Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Boo (Scream and Run)
Versatzstückflickwerk mit Schockerbrochenem, dass es einem hochkommt. Stets darum bemüht, den Zuschauer quasi im Takt zu erschrecken, kandidelt der wenigstens handwerklich solide-splattrige Horrorstreifen sämtliche Klischees über, dass die Schwarte kracht. Alleine die Opening Sequence schreit nur so nach "Scream", ohne dabei parodistisch rüberzukommen. Dann etwas Clownshorror, Krankenhaus- und "Fremde-Stockwerke"-Grusel, ein bisschen Körperhorror, Wackelgestalten, Asiaeinflüsse und All American-Teens, schön luftdicht zu einem Würfel komprimiert, den es dem Konsumenten mit einem Haps im Hals zu versenken gilt. Funktioniert ja auch - aber nicht, ohne dass es dem Sehnervvergewaltigten anschließend wieder den Rachen hochkrabbelt. Nächstes Mal am besten weniger Stileinflüsse verarbeiten. Danke.
Running on Karma
Ein sich allen Genresparten bedingungslos verweigerndes Spektakel. Der absolute Wahnsinn, was da aus allen Richtungen verbraten wird. Alleine schon Andy Lau im Muscle Suit (der so geschmeidig aussieht, dass er künstlich wirkt, was seine Wirkung aber nur verstärkt) ist es wert. "Running on Karma" ist besonders in der ersten Hälfte formell gesehen eine absolute Offenbarung, bei der man sich die ganze Zeit fragt: gucke ich da jetzt ne Komödie, nen Thriller, nen Actionfilm, ein Drama, Fantasy, Horror oder hab ich einfach nur nen Fiebertraum?
Die sich merkwürdig gut vereinenden Einzelteile halten sich leider nicht über den kompletten Film, später wird's beliebiger, was auch damit zusammenhängt, dass der Inhalt zunehmend in den Vordergrund drängt. Der hängt zwar logisch mit der Form zusammen, möchte aber nicht ganz so sehr begeistern, und irgendwie fühlt es sich an, wie wenn ein Künstler seinen Zaubertrick verrät: man wird ein Stück weit desillusioniert.
Trotzdem ein Gebrate, wie man es eigentlich auch nur aus Hongkong erwarten kann. Empfehlenswert der schieren Kuriosität wegen.
Versatzstückflickwerk mit Schockerbrochenem, dass es einem hochkommt. Stets darum bemüht, den Zuschauer quasi im Takt zu erschrecken, kandidelt der wenigstens handwerklich solide-splattrige Horrorstreifen sämtliche Klischees über, dass die Schwarte kracht. Alleine die Opening Sequence schreit nur so nach "Scream", ohne dabei parodistisch rüberzukommen. Dann etwas Clownshorror, Krankenhaus- und "Fremde-Stockwerke"-Grusel, ein bisschen Körperhorror, Wackelgestalten, Asiaeinflüsse und All American-Teens, schön luftdicht zu einem Würfel komprimiert, den es dem Konsumenten mit einem Haps im Hals zu versenken gilt. Funktioniert ja auch - aber nicht, ohne dass es dem Sehnervvergewaltigten anschließend wieder den Rachen hochkrabbelt. Nächstes Mal am besten weniger Stileinflüsse verarbeiten. Danke.
Running on Karma
Ein sich allen Genresparten bedingungslos verweigerndes Spektakel. Der absolute Wahnsinn, was da aus allen Richtungen verbraten wird. Alleine schon Andy Lau im Muscle Suit (der so geschmeidig aussieht, dass er künstlich wirkt, was seine Wirkung aber nur verstärkt) ist es wert. "Running on Karma" ist besonders in der ersten Hälfte formell gesehen eine absolute Offenbarung, bei der man sich die ganze Zeit fragt: gucke ich da jetzt ne Komödie, nen Thriller, nen Actionfilm, ein Drama, Fantasy, Horror oder hab ich einfach nur nen Fiebertraum?
Die sich merkwürdig gut vereinenden Einzelteile halten sich leider nicht über den kompletten Film, später wird's beliebiger, was auch damit zusammenhängt, dass der Inhalt zunehmend in den Vordergrund drängt. Der hängt zwar logisch mit der Form zusammen, möchte aber nicht ganz so sehr begeistern, und irgendwie fühlt es sich an, wie wenn ein Künstler seinen Zaubertrick verrät: man wird ein Stück weit desillusioniert.
Trotzdem ein Gebrate, wie man es eigentlich auch nur aus Hongkong erwarten kann. Empfehlenswert der schieren Kuriosität wegen.
- daemonicus
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Is Running on Karma endlich mal im Preis gefallen, oder wie kommst du jetzt an den? Boo sah ich ähnlich, wobei mir vor allem die Flashbacks irgendwann nur noch auf den Zeiger gingen ... Der Rest war sogar einigermaßen erträglich ... also abgesehen davon, dass die "Schauspieler" den Begriff net wirklich verdient hatten
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Jup, schau mal im Müller vorbei, 5,99€... müsste aber generell im Preis gefallen sein, der ofdb-Shop listet ihn sogar für 4,99€.freeman hat geschrieben:Is Running on Karma endlich mal im Preis gefallen, oder wie kommst du jetzt an den?
Lohnt sich.
Die Flashbacks nerven mich eigentlich immer, weil ich will diese beschissenen Hintergrundstories gar nicht wissen, das macht doch alles kaputt...
- Sir Jay
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Jetzt hätte ich zwar gemeint, dass der nächste anime hier in deinem Tagebuch "Goodbye my sweetheart" wär, aber paprika hört sich ja doch ziemlich interessant an. krieg ich ja richtig bock drauf, hat mir doch "Perfect Blue" auch ziemlich gut gefallen; Wenn ich das Review lese krieg ich auch so den Verdacht, dass die beiden Filme demselben Genre angehören
http://www.ofdb.de/film/3125,Perfect-Blue
Wie ich jetzt gerade bemerke, ebenfalls ein Werk von Satoshi Kon ôô
http://www.ofdb.de/film/3125,Perfect-Blue
Wie ich jetzt gerade bemerke, ebenfalls ein Werk von Satoshi Kon ôô
Wie kommsten darauf? Den kenn ich ja nicht mal...Sir Jay hat geschrieben:Jetzt hätte ich zwar gemeint, dass der nächste anime hier in deinem Tagebuch "Goodbye my sweetheart" wär,
Jap, geht in ne ähnliche Richtung...aber paprika hört sich ja doch ziemlich interessant an. krieg ich ja richtig bock drauf, hat mir doch "Perfect Blue" auch ziemlich gut gefallen; Wenn ich das Review lese krieg ich auch so den Verdacht, dass die beiden Filme demselben Genre angehören
http://www.ofdb.de/film/3125,Perfect-Blue
Wie ich jetzt gerade bemerke, ebenfalls ein Werk von Satoshi Kon ôô
Hitch - Der Date Doktor
Formelhafter Hollywood-Romantikbrei, der diesmal vielleicht ein bisschen eher die romantischen Vorstellungen der männlichen Zuschauerschaft bedient als die der weiblichen, ansonsten aber ebenso altbacken geschrieben ist. Aber da ist ja neben einem gewohnt souveränen Will Smith (beim Abschnitt aus seiner Jugendzeit legt er imo eine herrliche Performance aufs Parkett, das kam rüber wie eine Parodie auf den "Prinz von Bel Air" - war mit Sicherheit auch als eine gemeint) noch Kevin James, den ich nach dem misslungenen "Verbraten und verkauft" glaub ich zum ersten Mal in einer Filmrolle sehe. Er hängt noch voll im "King of Queens"-Muster (teilweise sogar die gleichen Gags, zB. das beim Tanzen auf die Fresse legen, dann wieder hoch und weitertanzen als wär nix gewesen), aber das passt in den Film wie Arsch auf Eimer. Die Situationskomik von dem Mann rettet dem ansonsten eher mäßigen Film sein Gesicht.
Formelhafter Hollywood-Romantikbrei, der diesmal vielleicht ein bisschen eher die romantischen Vorstellungen der männlichen Zuschauerschaft bedient als die der weiblichen, ansonsten aber ebenso altbacken geschrieben ist. Aber da ist ja neben einem gewohnt souveränen Will Smith (beim Abschnitt aus seiner Jugendzeit legt er imo eine herrliche Performance aufs Parkett, das kam rüber wie eine Parodie auf den "Prinz von Bel Air" - war mit Sicherheit auch als eine gemeint) noch Kevin James, den ich nach dem misslungenen "Verbraten und verkauft" glaub ich zum ersten Mal in einer Filmrolle sehe. Er hängt noch voll im "King of Queens"-Muster (teilweise sogar die gleichen Gags, zB. das beim Tanzen auf die Fresse legen, dann wieder hoch und weitertanzen als wär nix gewesen), aber das passt in den Film wie Arsch auf Eimer. Die Situationskomik von dem Mann rettet dem ansonsten eher mäßigen Film sein Gesicht.
- Sir Jay
- Palmenkicker
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Find ich toll, dass wir wertungstechnisch gleichauf sind, auch wenn du ganz andere Parallelen ziehst, die mir auch jetzt erst klar werden, stichwort B-horrorfilm der 80er und russisches Tentakelmonster.
aber dass fry da ne neue flamme hat, und zwischen ihm und leela nichts läuft fand ich echt enttäuschend X.x
aber dass fry da ne neue flamme hat, und zwischen ihm und leela nichts läuft fand ich echt enttäuschend X.x
Die Eisprinzen
Die Szenen auf dem Eis sind rasiermesserscharf. Die latente Homosexualität des Sports wird so perfide nach außen getragen, dass man das schon als große Komödienkunst bezeichnen kann. Vor allem das Einzel, als die Rivalen noch Rivalen sind, überzeugt mit einer hervorragenden Choreografie, deren Reiz daraus besteht, dass sie gleichermaßen so professionell und so... schwul aussieht.
Wo sich aber die Geschichte entwickeln soll, verliert sich der Film in uninteressante Stereotypen (Ausspionieren der "Eisprinzen" durch die Schwester der Gegner, der ganze Subplot um William Fichtner etc.). Auch das Finale reicht dann nicht mehr ganz an den Glanzpunkt des Films heran, der eben schon gleich am Anfang verpulvert wird. Dank des hervorragend agierenden Doppels Jon Heder / Will Ferrell, der bescheuerten Kostüme und der auch nicht schlechten Gegner aber ein sehr amüsanter Streifen.
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Die Szenen auf dem Eis sind rasiermesserscharf. Die latente Homosexualität des Sports wird so perfide nach außen getragen, dass man das schon als große Komödienkunst bezeichnen kann. Vor allem das Einzel, als die Rivalen noch Rivalen sind, überzeugt mit einer hervorragenden Choreografie, deren Reiz daraus besteht, dass sie gleichermaßen so professionell und so... schwul aussieht.
Wo sich aber die Geschichte entwickeln soll, verliert sich der Film in uninteressante Stereotypen (Ausspionieren der "Eisprinzen" durch die Schwester der Gegner, der ganze Subplot um William Fichtner etc.). Auch das Finale reicht dann nicht mehr ganz an den Glanzpunkt des Films heran, der eben schon gleich am Anfang verpulvert wird. Dank des hervorragend agierenden Doppels Jon Heder / Will Ferrell, der bescheuerten Kostüme und der auch nicht schlechten Gegner aber ein sehr amüsanter Streifen.
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