Filmtagebuch: Vince

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daemonicus
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Beitrag von daemonicus » 25.03.2007, 22:24

Ich bin der letzte der sowas nicht anerkennen würde, wenn wenigstens etwas dabei gewesen wäre was mich überrascht, erfreut oder sonst was hätte. Aber da war halt nix.

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MysteryBobisCREEPY
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 25.03.2007, 22:30

Vince hat geschrieben:
MysteryBobisCREEPY hat geschrieben: Stümper ;)
Ach Bob, das finde ich dann doch ein bissl zu hart, den Regisseur als Stümper zu bezeichnen. :wink:
Touche ;)
:lol:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
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Beitrag von Vince » 25.03.2007, 22:33

daemonicus hat geschrieben:Ich bin der letzte der sowas nicht anerkennen würde, wenn wenigstens etwas dabei gewesen wäre was mich überrascht, erfreut oder sonst was hätte. Aber da war halt nix.
Dafür war ich doppelt erfreut. Ich hab mich dann eben für dich mitgefreut. :D

@Bob: Engarde! :wink:

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Beitrag von daemonicus » 25.03.2007, 22:56

Danke Vince. Was würd ich nur ohne dich tun. :D

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Beitrag von freeman » 26.03.2007, 00:51

Vince hat geschrieben:dem man höchstens ankreiden kann, dass er zu unentschlossen zwischen Amateur und Profi schwankt, als dass man ihm das liebenswerte Heimat-Splatterfilmchen abnehmen würde.
Das meinste aber net optisch, oder? Denn da schwankt er ja nur zwischen Amateur und Amateur ... in allen Belangen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 26.03.2007, 14:48

Nö, natürlich nicht. Ist ja auch - wie nennt man das? HD-Kamera? Aber es gibt eben beispielsweise ein paar höherbudgetierte Effekte (die schon fast mit Transporter 2 konkurrieren können :wink: ), viel aufwändigere Masken als in Bad Taste und so weiter. So richtig Amateur war das imo nicht, eher so ein Zwischending.

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Beitrag von Vince » 28.03.2007, 16:04

Tote tragen keine Karos

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Ganz wunderbare, slapstickhaft sogar der "Nackten Kanone" vorauseilende Hommage an den Film Noir mit eingeschnittenen Originalsequenzen alter Filme der schwarzen Serie, die das Ganze zum munteren Rätselraten machen. Schade, dass ich noch eher wenig aus diesem Bereich gesehen habe, muss ich unbedingt nachholen.
Steve Martin agiert herrlich verrückt mit all den Grants, Prices, Lancasters und Bogarts aus der Konserve und gibt einen klasse Detektiv ab - bisher die beste Rolle, in der ich ihn gesehen habe.
:liquid8: - :liquid9:

Lammbock
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Ganz netter deutscher Beitrag aus der Post-Tarantino-Welle, der auch gar keinen Hehl daraus macht, ganz offensichtlich "Reservoir Dogs" und "Pulp Fiction", thematisch dann noch "Bube, Dame König, grAs" nachempfunden zu sein. Beileibe aber nicht gut genug strukturiert für ein richtiges Klasse-Plagiat, müht sich "Lammbock" mit abgepausten Charakteren wie dem Jay-Verschnitt ab und lässt reihenweise die Subplots im Nichts fallen, als wäre nie was gewesen. Die Dialoge eines Tarantino-Films werden aber überraschend gut analysiert und demontiert und am Ende mit einem zufriedenstellenden Ausgang verknüpft. Nicht zu vergessen die urkomischen Halluzinationsabschnitte, die dann entfernt an "Trainspotting" erinnerten. Wer hat nicht Angst davor, irgendwann mal aufzuwachen und plötzlich schwarzweiß zu sein...
:liquid6:

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Beitrag von Joker6686 » 28.03.2007, 19:22

Finde Lammbock ist eine der geilsten deutschen Komödien, die es gibt. Alleine die Dialoge und die Sprüche in dem Film bringen mich jedesmal wieder zum heulen vor Lachen. :lol:

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Beitrag von Fäb » 29.03.2007, 15:30

dito! Lammbock und Bang Boom Bang! Da geht nix drüber :lol:

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Beitrag von Vince » 29.03.2007, 16:04

Der letzte Mohikaner
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Die nunmehr siebte Verfilmung des Stoffes beginnt sehr konventionell und mit vorhersehbarem Handlungsablauf, gerade was die Differenzen zwischen den Engländern, Franzosen und Huronen betrifft. Die Dialoge sind dabei zwar gut, aber inhaltlich eben eher altbacken. Später nimmt Michael Manns Film dann an Fahrt auf und überzeugt mit schönen Bildern und gewaltigen Aufeinandertreffen, die nur leider zu unblutig/unrealistisch ausgefallen sind. Die wenigen expliziteren Szenen wie das herausgerissene Herz wirken dadurch einsam und verlassen und eben ein wenig fehl am Platz. Es ist aber am Ende doch - auch wegen eines sehr guten Daniel Day-Lewis - ein intensiver Film, aber eben ein wenig zwiespältig in der Gesamtbetrachtung. Exemplarisch dafür auch der Score, der zwischen Standardprogramm und wirklich genialen Momenten hin. und herpendelt. Am Ende überwiegen dann die genialen Momente.
:liquid7:

King of Queens - Season 7
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Inzwischen im plottechnischen Wiederholmodus angelangt, macht die siebte Staffel immer noch überraschend viel Laune, was für eine Sitcom mit einer derart minimalistischen Konzeption schon sehr für die Alleinunterhalterfähigkeiten der Comedians spricht. Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack, weil eben irgendwie schon alles gesagt zu sein scheint. Und trotzdem kann man nicht umhin, in jeder Folge aufs Neue ein breites Grinsen aufzusetzen.
:liquid8:

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Beitrag von Fäb » 29.03.2007, 16:17

Lass mich raten, den Mohikaner haste dir auch in der amazon-Aktion fürn 5er zugelegt? :)

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Beitrag von Vince » 29.03.2007, 16:35

Mehr oder weniger, in einer Aktion war der nicht, der kostete einfach so 5€ bei amazon. Vorher war der ja in der 4-für-20€-Aktion drinne, da wollte ich ihn mir eigentlich schon zulegen, aber da war er immer "versandfertig in 3 bis 4 Wochen", da habsch dann mit dem Ausbau meiner Michael Mann-Sammlung noch was gewartet. :wink:

Für den Preis gibts btw. momentan auch Spielbergs "Reich der Sonne" als 2er-Set (Kurzkritik im 1. oder 2. Beitrag hier im Fred). Hatte ich mir rund zwei Wochen vorher schon im Saturn für den Preis mitgenommen.

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Beitrag von StS » 29.03.2007, 17:45

Vince hat geschrieben:Der letzte Mohikaner
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:liquid7:
Da fällt mir ein, dass ich mir schon länger den DC des Streifens zulegen wollte... :?

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Beitrag von Vince » 30.03.2007, 15:31

Renaissance
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:liquid4:

Hier entlang Richtung Film- & DVD-Review!

Die Simpsons - Season 6, Episode 3:
Another Simpsons Clip Show

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Im Rahmen der neuen Reviewreihe hatte ich endlich mal die Gelegenheit nen feinen Verriss zu schreiben... Clip-Show UND Love-Stories... das geht ja mal gar nicht. :wink:

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Beitrag von Vince » 30.03.2007, 22:27

Caché
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Sehr bedrückendes Psychodrama von Michael Haneke, der mit einer schier unerträglichen Starre inszeniert und durch viele Standkameras und das Zustandekommen des Dramas aus dem Gewöhnlichen heraus nicht selten an "Irreversibel" erinnert, auch ein ähnliches Gefühl erzeugt. Weiterhin wagt sich Haneke erneut in die Meta-Ebene und verwirrt den Betrachter, indem plötzlich das Bild vorgespult wird und sich alles nur als Videoaufnahme entpuppt. Ein Stilmittel, das im zynischen "Funny Games" noch umstritten war. Hier fügt es dem Zuschauer permanente Beklommenheit zu, ein sadistischer und zerstörerischer Akt. Denn es ist eine Qual, ständig im Ungewissen zu liegen darüber, wem man vertrauen kann und wem nicht und nicht erkennen zu können, woher die Bedrohung kommt. Mit der FSK12 auch eine zweifelhafte Freigabe, da der Grad an psychologischer und physiologischer Gewalt ungleich höher liegt.
:liquid8:

Dieter - Der Film
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Bei der letzten Ausstrahlung verpasst, jetzt hatte ich mal die Gelegenheit.
Also, Michael Schaacks Handschrift ist unverkennbar. Als fiktionale Geschichte um eine fiktionale Figur wäre das als eine bessere Werner-Episode durchgegangen. Sehr ordentlich animiert und mit einem gewissen Sinn für Situationskomik, den man der Figur Didäää gar net zugetraut hätte.
Der bittere Beigeschmack kommt dann auch bevorzugt von Seiten der realen Person hinter dem Film-Dieter, dessen Abenteuer zwar wohl nur noch rudimentär was mit der Biographie zu tun haben dürften, der aber trotzdem halt die groben Stationen umreißt. Das hat zur Folge, dass man als jemand, der den Boulevard nicht verfolgt, eher wenig zu lachen hat. Und wenn man doch ungefähr weiß, wer Didä und Naddel und Verona sind, hat man das Problem, dass man weiß, dass der Typ gar nicht so einen Aufwand verdient hat. Der Kerl aus dem Film ist klar sympathischer als seine Vorlage und insofern wirkt die Comic-Bio auch ein Stück weit verlogen.
Komme da im Querschnitt etwa auf :liquid5:

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Beitrag von Vince » 01.04.2007, 20:24

Running Scared
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Beim ersten Mal hatte ich ja schon übermütig davon gesprochen, dass der Streifen fast schon Klassikerpotenzial entwickelt, obwohl das komplett der trendy Hochglanz-Inszenierung widerspricht. Aber auch nach dem zweiten Mal hat sich für mich persönlich an dieser Einschätzung kaum etwas geändert. Mitreißendes, düsteres Großstadt-Gruselmärchen, das entgegen aller Erwartungen eine ganz eigene Marke entwickelt und einfach das gewisse Etwas hat.
:liquid9:

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Beitrag von Vince » 03.04.2007, 18:59

Die rote Verschwörung
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Grundsolider, spannungstechnisch ordentlicher TV-Thriller über die Suche eines Historikers nach einem unbezahlbaren Dokument, das die Geschichte verändern könnte. Der Verlauf ist stringent und auf ein Endziel zugeschnitten und verliert sich so eben oft in Verfolgungen und Recherchen, die in ihrem Aufbau ein wenig an "Die neun Pforten" erinnert.
:liquid6:

Der eiskalte Engel
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Prototypischer Klassiker des Killerportraits im minimalistischen Gewand, der spätere Genreklassiker wie "Leon - der Profi" wesentlich mit beeinflusst haben dürfte. In ruhigen Bildern mit langen Einstellungen und wenig Dialog inszeniert Jean-Pierre Melville das Charakterprofil einer Person, deren menschliche Eigenschaften hinter einer Maske der Professionalität vollkommen versinken.
Es kommt dabei zum Spiel mit dem Identifikationsmechanismus, denn in keinem Fall stellt Alain Delon als humorloser Mann im kargen Mantel und mit geisterhaftem Gesicht eine sympathische Figur dar, und doch verfallen ihm viele der Antagonisten zumindest soweit, dass für ihn Gesetze gebrochen werden. Ähnlich angewidert von der Kaltblütigkeit des Mannes, und doch zugleich fasziniert von ihr steht der Zuschauer zur Hauptfigur, unterstützt sie und kann sich nicht einmal erklären, warum.
Heute hat der Film sicher einiges an Staub angesetzt, was die trockene Inszenierung sicher nicht aushebeln kann, aber doch ist die cineastische Bedeutung unverkennbar.
:liquid7:

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Beitrag von Vince » 06.04.2007, 17:46

The Eye
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Stilsicherer und geradlinig erzählter Geisterhorror, der inhaltlich nicht gerade die Sterne vom Himmel holt, aber seinen Zweck erfüllt. Erinnert vom Prinzip stark an "The Sixth Sense", mit dem Unterschied, dass die Person, "die tote Menschen sieht", diesmal hundertprozentige Identifikationsfigur ist.
Die Pangs bieten ein paar sehr gute Gruselszenen und am Ende gibt es ein spektakuläres Finale, das, wie überhaupt der ganze Aufbau, Parallelen zu "The Mothman Prophecies" erlaubt. Um wirklich gut zu sein und die Genrekoryphäen auf die Plätze zu verweisen, fehlt der besondere Umgang mit dem Thema.
:liquid7:

Masters of Horror Season 1: Cigarette Burns
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StS hat es absolut treffend formuliert. Unorigineller Mix aus "Die Mächte des Wahnsinns" und "Die neun Pforten", der vieles aber durch Atmosphäre und Schauwerte wettmacht, zu denen auch ein paar heftige Splatterszenen zu zählen sind - und am Ende wird ein bisschen zu viel gezeigt und zu wenig der Phantasie überlassen. Wie man so was optimal inszeniert, hat Paul Anderson mit der Höllensequenz in "Event Horizon" gezeigt. Trotzdem fasziniert das doppelbödige Spiel mit Medien zúnd Zensur immer wieder aufs Neue. Da ist dieser unglaubliche Kniff, der exakt so schon in "Die Mächte des Wahnsinns" zu finden war: Carpenter zeigt einen Film, der zum Morden treibt. Die Vorkommnisse in "Cigarette Burns" sind aber fiktional - ergo ist es der Film, der Leute zum Durchdrehen bringt, ebenso.
Aber das Unvorstellbare des Mythos "La Fin Absolue du Monde" fasziniert, solange es eben der eigenen Vorstellungskraft überlassen wird.
:liquid7:

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Beitrag von StS » 06.04.2007, 18:36

Vince hat geschrieben:Masters of Horror Season 1: Cigarette Burns
StS hat es absolut treffend formuliert.
Schön, schön ... hört bzw liest man gern! :D

...zumal ich glaube, bei manch anderer Folge werden unsere Meinungen noch recht gut voneinander abweichen. :wink:

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Beitrag von Vince » 17.04.2007, 14:43

Review zur Masters of Horror-Reihe für die ofdb ist übrigens in Arbeit - nicht in der Größenordnung wie StS' Reviews, sondern eher so wie die 13-teilige Simpsons-Season 1-Kritik. Eindrücke bis "Jenifer" sind beim StS bei den Narren im entsprechenden Fred zu finden... inzwischen sind noch Dance of the Dead und Imprint dazugekommen und letzteres ist für mich definitiv das bisherige Season-Highlight.

Ansonsten zuletzt gesehen:

Die fabelhafte Welt der Amélie
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Da musste ich noch ein Must See aufholen, gegen das ich mich längere Zeit gesträubt hatte, und siehe da: wunderschönes Märchen über die Selbstlosigkeit und den Ausbruch aus dem Muster des Alltags in eine neue Persönlichkeit hinein, die dem Menschen eine faszinierende Aura verleihen kann. Wunderschön-naiv inszeniert von Jeunet und dargestellt von Audrey Tautou.
:liquid8:

Der Weisse Hai
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Was soll man da noch großartig fabulieren? Die Speerspitze im Tierhorror-Genre. Ein bisschen naiv in der übertrieben kapitalistischen Zeichnung der Strandverwalter, mündet Spielbergs Film in eine Zerreißprobe. Der Mann dämonisiert das uralte Tier und betont seine emotionslose Starre, die ihm ein Stück weit was von einer Art mythologisch angehauchtem Seelenfresser verleiht. Besonders bedrückend die Erzählung von der Schiffskatastrophe unter Deck, gefolgt von einem abrupten Angriff des Großen Weißen, der dann auch sofort ins Finale mündet. Ein Meilenstein - klar.
:liquid9:

M:I:III
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Oh je, der wird schon immer dünner. Die Drohungen des Bösewichts zünden schon kaum noch (obwohl Hoffman trotz allem eine beachtliche Leistung abliefert, die Inszenierung ist abgesehen von der Brückensequenz unpersönlich und markenlos, frische Einfälle gibt es keine, Ving Rhames kommt zu kurz, Simon Pegg ist sympathisch, aber funktionell als Sidekick ein bisschen daneben... da bleibt nurmehr eine
:liquid6: übrig inzwischen.

X-Men 3
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Ich bleibe dabei. Unterschätzter Abschluss einer alles in allem außerordentlich guten (vielleicht der besten) Comicfilm-Trilogie, der nur einen einschneidenden Fehler hat: Er hätte 40 Minuten länger sein und diese zusätzliche Zeit für bessere Charakterentwicklung nutzen müssen. Hier etwas mehr Singer-Qualität und es wäre ein fantastischer Film geworden. Aber auch so übertrumpft er Singers parallelen "Superman Returns" mühelos - rein durch die viel ergiebigere Materie. Noch immer habe ich das Gefühl, mit den X-Men könnte man noch ein halbes Dutzend Trilogien füllen.
:liquid8:

Paparazzi, Omen (2006), Damien, Barbara's Baby... alles als Kritik in der Liquid-Datenbank.

Departed - Unter Feinden
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Starkes Remake zu einem um Welten stärkeren (weil komplexeren) Hongkong-Thriller, das die Handlung enorm vereinfacht und auf das gegenseitige Katz- und Mausspiel reduziert.
William Monahans adaptiertes Drehbuch, das ebenso wie der Film merkwürdigerweise den Oscar erhielt, verlegt die Handlung ins Gangstermilieu Bostons - und selbstverständlich glückt dieser Griff, denn der ausführende Regisseur trägt ja immerhin den Namen Scorsese. Mit "Departed" kehrt er thematisch endlich wieder zu seinen Wurzeln zurück und die raffinierte Story um Gangsterbosse, Polizisten und Spitzel zwischen den Reihen geht dem Mann, der in Little Italy (NY) aufwuchs, natürlich wie Butter von der Hand.
Wieder mit seinem Musterschüler Leonardo Di Caprio im Aufgebot (eher zufällig, wie beide betonen) versammelt Scorsese eine Garde aus Weltklasse- oder zumindest populären Charakterdarstellern um sich, die dem hervorragenden Cast von "Infernal Affairs" Paroli bieten sollen. Eine ausnehmend starke Leistung legen dabei Di Caprio, und vor allem (eher überraschend) Mark Wahlberg an den Tag, der nie so gut war wie hier. Jack Nicholsons manisches Spiel kennt man inzwischen, man kennt und liebt es, doch diesmal hat man das Gefühl, er spielt an der Sache vorbei, ist gerade in Hinblick auf eine spätere Handlungspfade fast schon fehlbesetzt. Austauschbar bleibt Matt Damon, der sich stabil, aber im direkten Vergleich mit seinen Kollegen geradezu blass aus der Affäre zieht.
Die Schauspieler scheinen auch Zentrum zu sein in einem charakterdominierten Schachspiel, ohne auch nur einmal die wahnsinnige Intensität im Zusammenspiel von Andy Lau und Tony Leung zu erreichen.
Am Ende gibt es genug Variation und dieses Remake spielt in einer ganz anderen Liga als andere Neuauflagen des Jahres 2006 - das war aber auch das Mindeste, was man von Scorsese erwarten konnte. Der erfindet sich nicht neu, hat aber den Stoff sehr gut ausgewählt und seiner eigenen Steppdecke souverän einen neuen Flicken hinzugefügt. Einen Oscar hat er zweifellos schon lange verdient gehabt... aber zu jenen seligen Zeiten hießen die Gangster noch Liotta, de Niro, Pesci.
(knapp) :liquid8:

Eine schrecklich nette Familie - Season 10
Huii... die hatte ich wesentlich schlechter in Erinnerung. In Sachen Episodenskripte sogar deutlich besser als die vorhergehenden Staffeln - nur ist halt die lockere Unverbrauchtheit abhanden gekommen und die Gags wiederholen sich zunehmend...

Der Schatz der Sierra Madre
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Spannender Abenteuerfilm, der sich konsequent gegen den Kapitalismus richtet und dessen Mechanismen anprangert. Unterhält durchgehend und ist vor allem in der Figurenzeichnung sehr stark. John Huston gewann den Oscar für die beste Regie und sein Vater Walter den für die beste Nebenrolle.
:liquid8: ( :arrow: demnächst Review in ofdb)

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Beitrag von freeman » 17.04.2007, 19:07

Du hast die Wertungen von X-Men III und MI: III irgendwie verwechselt ;-)

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von LivingDead » 17.04.2007, 19:46

freeman hat geschrieben:Du hast die Wertungen von X-Men III und MI: III irgendwie verwechselt ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Jo, auf jeden Fall... "X-Men 3" 8 Punkte??? Also Vince, ich bitte dich! ;)

... und "M-I:3" rockt die Bude... Basta! :lol:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Vince » 17.04.2007, 22:57

Jo, auf jeden Fall... "X-Men 3" 8 Punkte??? Also Vince, ich bitte dich! ;)
Ich sach ja, total unterschätzt. :wink:
... und "M-I:3" rockt die Bude... Basta! :lol:
Die ganze Bude nicht. Allerhöchstens das Scheißhaus...

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Beitrag von John Woo » 17.04.2007, 22:59

Vince hat geschrieben:
Jo, auf jeden Fall... "X-Men 3" 8 Punkte??? Also Vince, ich bitte dich! ;)
Ich sach ja, total unterschätzt. :wink:
... und "M-I:3" rockt die Bude... Basta! :lol:
Die ganze Bude nicht. Allerhöchstens das Scheißhaus...
Yeah, Vince hat es erfasst! :rock: :rock: :wink:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 17.04.2007, 23:37

Ja klar :lol:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
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Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
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