Havoc I + II

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Havoc I + II

Beitrag von StS » 19.12.2005, 16:30

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Originaltitel: Havoc
Herstellungsland: USA / D
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Barbara Koppel
Darsteller: Anne Hathaway, Freddy Rodríguez, Bijou Phillips, Mike Vogel, Matt O'Leary, Shiri Appleby, Michael Biehn, Raymond Cruz, Joseph Gordon-Levitt, Laura San Giacomo, …

Trailer:
http://a.videodetective.com/?PublishedID=817392


Seit der Entstehung von „Havoc“ vor knapp zwei Jahren, hat sich (nicht nur) im Internet ein gewisser Hype um den Film entwickelt, welcher sich allerdings nicht auf das Werk an sich bezieht, sondern vielmehr auf Gerüchte bezüglich besonders freizügiger Szenen der weiblichen Hauptdarstellerin Anne Hathaway, die so (angeblich) einen Schlußstrich unter ihr mädchenhaftes, „Disney“-geprägtes Image setzen wollte. Die Tatsache, dass das Skript aus der Feder von Stephen Gaghan („Syriana“) stammt sowie die erfahrene Doku-Regisseurin Barbara Kopple („Wild Man Blues“) mit dem Projekt ihr Spielfilmdebüt feiert, fand (selbst in der Berichterstattung „seriöser“ Quellen) bestenfalls nur noch am Rande Erwähnung. Auf jene Weise konnte zumindest ein zusätzlicher Publikumsanteil gewonnen werden, welcher diese cineastische Aufarbeitung der Unterschiede bzw gewollten Verbindungen zwischen reichen, gelangweilten Mainstream-Kids und der „echten“ urbanen (Latino-) „Gangsta Culture“ L.A.´s ansonsten vermutlich unbeachtet gelassen hätte.

Wenn man in einem gehobenen, behüteten Umfeld wie Pacific Palisades, einem Nobelviertel im Westen von Los Angeles, aufwächst, was kann einem das Leben schon bieten, um der Eintönigkeit zu entfliehen, welche die schichtspezifische Zugehörigkeit fast zwangsläufig mit sich bringt? Vom Geld ihrer Eltern abgesichert sowie materiell mehr als nur zufrieden gestellt, sucht die jugendliche Folgegeneration nach Antworten auf diese Frage in verschiedenen Formen des Eskapismus: Neben Sex, Drogen und Parties adaptieren sie Verhaltensweisen bestimmter (aus ihrer Sicht fremder) Subkulturen, mit denen sie sich von ihrer „spießigen“ Umgebung abzugrenzen versuchen. Allison (Hathaway) ist eines dieser Kids. Ein wirkliches Familienleben ist bei ihr zuhause kaum existent, beziehungsweise besteht hauptsächlich darin, dass man sich anhand von Zetteln am Kühlschrank austauscht oder sich zum Essen irgendwo verabredet, um anhand eines solchen Termins einen Vorwand für Konversation zu erschaffen, welche dann natürlich nie über Oberflächlichkeiten hinausgeht. Zusammen mit ihrer besten Freundin Emily (Bijou Phillips), Kumpel Sammy (Joseph Gordon-Levitt) und ihrem Freund Toby (Mike Vogel) bilden sie eine Gang, lose konzipiert aus Klischees, TV-Eindrücken und Wunschvorstellungen. Man kleidet sich wie Blacks oder Latinos (nur halt etwas edeler), spricht wie sie (nutzt permanent Vokabeln wie „dawg“ oder „that´s wacked“), zitiert „Ghetto“-Lyrics und gaukelt sich eine Art „Street Credibility“ vor, nur weil man sich ab und an mit anderen Cliquen prügelt oder Paps daheim eine nette Waffensammlung im Trophäenraum der Villa besitzt.

Eines Abends entscheidet sich Toby, mit ihnen nach Downtown im „unsicheren“ Osten der Stadt zu fahren, um sich mal das Treiben anzusehen, das sie sonst nur aus dem Fernsehen kennen. Für die Kids ist das wie eine Safari durch eine fremde Welt, da es Obdachlose oder Prostituierte auf den Bürgersteigen in ihrer Gegend schlichtweg nicht gibt, und von diesem Kribbeln angetrieben, entscheidet man sich, gar in einer dunklen Nebenstraße vom Dealer Hector (Freddy Rodriguez) einige Drogen zu kaufen. Der Geld-/Ware-Austausch geht zügig über die Bühne, doch Toby glaubt zu meinen, dass das Tütchen mit dem Stoff zu leicht geraten sei, weshalb er übermütig aussteigt und Hector damit konfrontiert, jener ihn jedoch angesichts der Anschuldigung ohne groß zu diskutieren zuerst verprügelt, dann mit einer Waffe bedroht. Der Glaube der zusehenden Allison, ihr Freund wäre tatsächlich der harte Kerl, für den er sich ausgibt, zersplittert spätestens in dem Augenblick, als sie ihn dort knien sowie sich selbst vor Angst in die Hose urinieren sieht. Ihrem Flehen ist es schließlich zu verdanken, dass die Situation nicht weiter eskaliert, worauf man sich mit verletztem Stolz auf die ihnen vertraute Seite der Stadt zurückzieht.

Während die Jungs in der Folgezeit jene Ereignisse offensiv lässig zu überspielen versuchen, ist Allison beeindruckt von dem gebotenen Einblick in das „wahre Leben“ dort draußen, weshalb sie sich wenig später zusammen mit Emily und zwei weiteren Mädels (Shiri Appleby, Alexis Dziena) erneut nach Downtown begibt, wo sie Hector ausfindig machen, welcher sie, leicht verunsichert bezüglich deren Motive, mit auf eine Party seines Umfelds nimmt – von da an tritt die Idee der beiden Freundinnen in den Vordergrund, unbedingt Mitglied seiner „Crew“ werden zu wollen. Bei einem weiteren Treffen sprechen sie ihn schließlich auf ihren Wunsch an – dem Ritual nach, muss ein weiblicher Neuzugang zur Aufnahme mit einer von ihr gewürfelten Zahl an Personen Sex haben. Vom Alkohol enthemmt, willigen sie ein: Allison würfelt eine Eins, Emily eine Drei. Kurz vorm Vollführen des Aktes mit Hector bricht erstere die Aktion allerdings ab, doch Emily will nicht kneifen – bis sie im Verlauf erkennt, auf was sie sich tatsächlich eingelassen hat, die Fassung verliert und nur mit Allisons energischer Unterstützung aus der Situation herauskommt. Daheim scheint alles geklärt und vorüber zu sein, bis Emily Hector plötzlich wegen Vergewaltigung anzeigt, was zu dessen Verhaftung führt, als man schon fast wieder zum Alltag übergegangen war. Nach bekannt werden der Geschichte, bewaffnen sich Toby und Sammy, um (ihrem „Pflichtgefühl“ nach) Emilys Ehre zu verteidigen, doch auch Hectors großer Bruder (Raymond Cruz) sinnt nach Rache, um den Kids endlich mal zu zeigen, dass das Leben kein Spiel ist…

„Basically, the thing to remember is: None of it really matters. We are teenagers, and we’re bored – we are totally fucking bored…“ Mit dieser Aussage von Allison gegenüber ihrem Mitschüler Eric (Matt O'Leary), der eine Dokumentation über den Lebensstil jener Personengruppe dreht, eröffnet „Havoc” und liefert sogleich das Motiv hinter allem, was folgt. Zuhause, in einem leeren, übergroßen Haus, halten es die Kids angesichts der Langeweile kaum aus. Sie wollen nicht wie ihre Eltern werden, denn berufliche Abgeschiedenheit und/oder Sex auf Basis der Vorschläge eines Therapeuten sind ihnen zuwider. Getrieben vom Drang, etwas zu erleben, erschaffen sie sich Abbilder von Eindrücken der „echten Welt“ da draußen, wie die „Gangsta“-Kultur mitsamt deren Sprache, Auftreten und Verhaltensweise, wobei sie fest daran glauben, mehr als bloße „Wigger“ zu sein, da sie dieses Gefühl ja schließlich leben würden. Geld ermöglicht es ihnen, sich diesem Wunschbild auf ihre Weise anzunähern – Drogen kauft man, wenn einem gerade danach ist, die Mode ist angepasst, aber auf eine gehobene Weise (u.a.“Rocawear“ sowie viel „Bling Bling“). In der Gemeinschaft finden sie die Zugehörigkeit, welche ihre Familie nicht bietet. Überschaubare Gefahren, wie beispielsweise Schlägereien mit anderen (artverwandten) „Gangs“, werden zelebriert, stellen ein Ventil dar und lassen das Adrenalin im Körper strömen. Das Schauen über den Tellerrand hinaus ins fremde „East LA“ mutet für sie wie ein Abenteuer an, denn sie sind ja davon überzeugt, ihre Gang wäre ebenfalls hart und „credible“ – tatsächlich aber sind sie reine Fremdkörper. Das fängt bereits bei der Wortwahl an: Redewendungen, die sie untereinander benutzen, wirken aus ihrem Munde in der anderen Umgebung plötzlich beleidigend – in einer Szene spricht Emily auf der Party die Anwesenden „ganz natürlich“ mit „hey, Esseys“ (schwarzer Street-Slang für Hispanics) an, was angesichts der Reaktionen schnell korrigiert werden muss. Für sie und Allison reicht ein Blick in die Mündung einer Waffe nicht, um das zu erkennen. Sie wollen mehr, ignorieren die Grenze, die eigentlich in ihren Köpfen vorherrscht – und müssen am Ende mit den Konsequenzen der harten Realität leben, besonders nachdem ein erneutes Abwenden in Form der Vergewaltigungsanzeige alles nahezu irreparabel verschlimmert.

Obwohl die Thematik unverkennbar in „Larry Clark“-Gefilde hineinreicht, handelt es sich hierbei kaum um einen „Skandalfilm“, der nur schockieren will oder aufdringlich daherkommt, denn die Geschehnisse werden keinesfalls (zu) reißerisch in Szene gesetzt, sondern mit einer gewissen feinfühligen Zurückhaltung, ohne dabei jedoch die rohe Atmosphäre bestimmter Momente zu vernachlässigen – an einer entscheidenden Stelle wird gar ausgeblendet und dem Zuschauer der Ausgang überlassen. Die Szenen in dem wohlhabenden Viertel der Stadt hat man im Stile eines Videoclips umgesetzt, also im ästhetischen Hochglanz-Format, schnell geschnitten sowie mit kalten, kräftigen Farben, während Downtown (auch im Sinne der Musikuntermalung) ruhiger, dunkler und in wärmeren Tönen daherkommt. Regisseurin Barbara Koppel ist zweifache Oscar-Preisträgerin (für ihre Dokumentationen „Harlan County, USA“/„American Dream“) und offenbart ihr Talent mit „Havoc“ erstmals in Form einer fiktiven, abendfüllenden Produktion, nachdem sie bereits einige Folgen der Serien „Oz“ oder „Homicide“ inszenierte. Sie hatte sich augenscheinlich vorgenommen, das Ghetto nicht als verschmutzten Ort des allgegenwärtigen Verbrechens darzustellen, sondern als normale Lebensstätte einer bestimmten ethnischen Gruppe, vergleichbar mit der High Society in den Palisades, nur auf anderer Ebene – ein Vorhaben, welches ihr gelungen ist. Trotzdem hätte ich mir persönlich einen etwas dreckigeren urbanen Look für jene Sequenzen gewünscht, gerade um nachvollziehbare Unterschiede deutlicher herauszustellen, die sich spezifisch abgrenzen und daher umso anziehender wirken. Eine stärker dokumentarisch ausgerichtete Optik, normalerweise Koppels Stärke, wäre wahrscheinlich angebrachter gewesen, statt alles mehr oder minder „laid back“ ins Bild zu rücken – von der Stimmung her perfekt gelungen ist allerdings Allisons kurzer Aufenthalt in einer Gemeinschaftszelle auf dem Polizeirevier. Rein technisch betrachtet, ist das vorliegende Endprodukt hochwertig und überzeugend, was Schnitt, Soundtrack und Kameraarbeit mit einschließt.

Als Hauptproblem erweist sich in meinen Augen ausgerechnet das Drehbuch von Stephen Gaghan, der ebenfalls einen Oscar (für „Traffic“) im Regal stehen hat, aber (z.B.) mit „Abandon“ schon einmal ein schwaches Skript vorgelegte, welches das vorhandene Potential nicht auszuschöpfen vermochte. Die hier aufgegriffenen Themen sind nicht neu und wurden bereits öfters (besser) behandelt – Innovationen sucht man leider vergebens, genauso wie vielschichtige Charaktere oder unvorhersehbare Abläufe. Die Figuren hätten allesamt mehr Tiefe benötigt, um ihre Taten und Entscheidungen nachvollziehbarer zu gestalten, denn auf diese Weise verbleiben sie größtenteils unsympathisch sowie vom Verhalten her distanziert. Um wenigstens etwas ihrer Innenleben preiszugeben, greift Gaghan auf das (nach inneren Monologen) zweit-“billigste“ Erzählmittel zurück, nämlich einen Interviewer, der die Gruppe befragt sowie mit Beobachtungen und Theorien aus einer losgelösten Perspektive konfrontiert. Zwar offenbaren diese Sessions einige persönliche Gedanken sowie fördern die Selbstreflexion, doch fehlende Hintergründe können damit nicht ausgeglichen werden. Geradezu symptomatisch, dass man „Eric“ über seine Betrachterrolle hinaus nicht viel stärker mit den Ereignissen verzahnt hat, denn er hätte als Haltepunkt für Allison dienen können, weit über ein bloßer Lieferant für Denkanstöße hinaus. Matt O´Leary („Frailty“) kann sich dementsprechend nicht entfalten, obwohl er zusammen mit Hathaway die (schauspielerisch) beste Szene besitzt: Als er sie mit der Vermutung konfrontiert, ihr ganzes Verhalten wäre ein einziges Machtspielchen zum Übertünchen ihrer Einsamkeit, reagiert sie mit einer Demonstration der verschiedenen (nach außen gebotenen) Persönlichkeitsfacetten – als diese Taktik angesichts seiner wiederholten Bekräftigungen nicht aufgeht, beginnt sie sich vor ihm auszuziehen sowie selbst zu befriedigen, was ihn beschämt und (zeitweise) in die Defensive drängt. Erstere Momente bleiben im Gedächtnis, denn sie veranschaulichen unübersehbar Annes großes Talent, für welches man jetzt nur noch das richtige Projekt finden muss – „Havoc“ ist dafür leider nur bedingt geeignet.

Gerade beim Betrachten der Nebenrollen werden Verfehlungen der Vorlage besonders deutlich, denn sie bestehen fast allesamt aus Stereotypen und/oder sind arg grob konzipiert worden. Michael Biehn („Abyss“) und Laura San Giacomo („Pretty Woman“) sehe ich eigentlich immer gern, doch hier wurden sie als Elternpaar schlichtweg verschenkt. Natürlich geht es vor allem um die Kids, doch ihr Verhalten entspringt ja den Bedingungen zuhause, weshalb man stärker darauf hätte eingehen sollen. Eine Szene soll die Unverbundenheit verdeutlichen, nämlich als sie nach Allisons Verhaftung nicht mit der Situation umzugehen wissen (er wird gleich lauter, während sie es am liebsten verdängen möchte und ihrer Tochter ablenkend Suppe schmackhaft zu machen versucht), aber die Art, wie sich diese entfaltet, verfehlt ihre Wirkung beinahe vollständig, wodurch sie unfreiwillig komisch erscheint. Mike Vogel („TCM“) bewegt sich ständig entlang der Grenze zur Albernheit mit seiner „harter Kerl“-/„Wigger“-Performance, während Joseph Gordon-Levitt („H20“) noch stärker übertreibt, wodurch er nicht nur peinlich wirkt, sondern gar nervt. Freddy Rodriguez (TV´s“6 Feet Under“) ist hingegen überzeugend und versprüht tatsächlich das Gefühl von Autenzität, doch auch seine Figur ist zu eindimensional geraten – was man ihm aber nicht ankreiden darf, schließlich holt er das beste aus seinem Part heraus. Ferner sind noch Raymond Cruz („Training Day“), Shiri Appleby (TV´s“Roswell“) und Alexis Dziena („Wonderland“) zu entdecken. Hauptaugenmerk gilt jedoch eindeutig Anne Hathaway und Bijou Phillips, welche beide sehr gute Leistungen bieten. Die Freundschaft zwischen ihnen wirkt ehrlich und glaubhaft. Anne wurde mit „harmlosen“ Werken wie „Princess Diaries“ oder „Ella Enchanted“ zum Star – hiermit wagt sie einen radikalen Imagewechsel, um Typecasting zu verhindern. Aktuell ist sie in Ang Lees Meisterwerk „Brokeback Mountain“ zu sehen, was bedeutet, dass ihre Karriere durch diese Entscheidung keinen Schaden nahm. Bijou („Venom“) hat ihre Darbietung einer modernen jungen Frau, die sich den Konsequenzen (nicht nur) von Sex und Drogen keinesfalls bewusst ist, inzwischen (nach “Bully“,“Fast Sofa“ etc) perfektioniert. Sie gefällt mir gar besser noch als Hathaway, denn sie wirkt in ihrem Spiel vollkommen natürlich, was den Nagel auf den Kopf trifft. Allgemein ist das Ensemble als gelungen einzuschätzen.

Im Endeffekt handelt es sich um eine klassische „Töchter aus gutem Hause lassen sich aus Langeweile auf ein Abenteuer mit bösen Buben ein“-Geschichte, nur dass in diesem Fall jene jungen Damen keineswegs „unschuldig“ sind oder „verderbenden Reizen“ ausgesetzt werden, sondern selbst schon nahezu jede Form der gesellschaftlichen Rebellion verinnerlichen, was für sie ganz natürlich geworden ist (das fällt vor allem bei der brutalen Schlägerei gleich am Anfang auf). Für eine derartige US-Produktion ungewöhnlich, hält sich der Film bei der Gewaltdarstellung eher zurück, nicht aber im Sinne der Sexualität, welche direkt daherkommt und den Darstellerinnen ein erwähnenswertes Maß an Freizügigkeit abverlangt: Neben einigen Szenen, in denen man beide weiblichen Leads jeweils „oben ohne“ sieht, ist Emily an einer „Double Penetration“-Szene beteiligt, Allison masturbiert vor Eric und hat Oralsex mit Toby – was jedoch natürlich nicht zu graphisch präsentiert wird. Explizitere Aufnahmen, wie es sie gerüchteweise gegeben haben soll, existieren wohl nur in der Phantasie bestimmter Individuen (sorry, Pervs!). Die Tatsache, dass die Protagonisten teilweise „selbst Schuld“ sind sowie sich meine Sympathie für „ach so arme reiche Kinder“ arg in Grenzen hält, trägt nicht unbedingt vorteilhaft zum gewünschten Effekt bei – genauso wie mein Unverständnis für Weiße, die sich krampfhaft „Gangsta“-Style zu geben versuchen. Einige lose Storyenden erwecken zudem den Eindruck einer flüchtigen Momentaufnahme, was (in Verbindung mit den anderen erwähnten Kritikpunkten) dem Film ein Großteil seines Potentials raubt. Das ist letztendlich schade, doch es gibt weißgott schlechtere themenverwandte (cineastische) Wahlmöglichkeiten, um sich die Zeit zu vertreiben – Herr Clark möge sich angesprochen fühlen…

Fazit: Angesichts des Talents vor und hinter der Kamera, enttäuscht „Havoc“ aufgrund eines zu unausgewogenen Drehbuchs, das, ähnlich der Art, wie sich die Kids öffentlich geben, oberflächlich zu gefallen weiß, allerdings Hintergründe sowie tiefer greifende Aspekte nahezu ausblendet – als reine, optisch ansprechende Unterhaltung ist das gut besetzte und inszenierte Werk jedoch durchaus einen Blick wert …

:liquid6:


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Normal Adolescent Behavior: Havoc 2

Beitrag von StS » 29.03.2008, 08:10

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In what world don´t you live? The world of first dates? Of holding hands?
(Sean)
No, you jackass! Of disposable girlfriends, of bracelets for blowjobs, of making out, going down and text-messaging some asshole whose gonna come all over my shirt – that world!
(Wendy)


Originaltitel: Normal Adolescent Behavior
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Beth Schacter
Darsteller: Amber Tamblyn, Ashton Holmes, Kelli Garner, Daryl Sabara, Kelly Lynch, Ricky Ullman, Hilarie Burton, …

Trailer:
http://www.imdb.com/title/tt0790721/trailers


„Normal Adolescent Behavior“ – ein sehr direktes, in Gestalt einer „Coming of Age“-Geschichte der nicht gerade gängigen Art daherkommendes Teen-Drama – markiert das Regiedebüt von Beth Schacter, mit welchem sie ihr eigenes semi-autobiographisches Drehbuch umsetzte. Seine Premiere feierte das Werk auf dem 2007er Tribeca Film Festival, wo es die unterschiedlichsten Zuschauer- und Kritiker-Reaktionen auslöste. Diese Gegebenheit trug gewiss ihren Teil zu dem Entschluss der Verantwortlichen im Hause „New Line Cinema“ bei, den Titel im Zuge der DVD-Veröffentlichung um den Zusatz „Havoc 2“ zu erweitern, um auf diese Weise eine breitere Zuschauerschicht anzusprechen sowie vom namentlichen Wiedererkennungswert zu profitieren. Dass beide Produktionen, also diese hier und das 2005er Großstadt-Drama mit Anne Hathaway, über das grobe Alter der Hauptprotagonisten sowie der jeweils eher unkommerziellen Beschaffenheit hinaus nicht sonderlich viel gemeinsam haben, war dabei natürlich zweitrangig. In diesem Sinne sollte jeder bereits im Vorfeld seine Erwartungshaltung entsprechend adjustieren und sich auf einen eigenständigen Film einstellen, der sich inhaltlich mit den speziellen Problemen einer im Grunde behüteten Gruppe Vorstadt-Jugendlicher beschäftigt, die (bislang) in einem nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen geschaffenen „persönlichen Mikrokosmos“ aufgewachsen sind…

Wendy (Amber Tamblyn) ist Teil einer ganz besonderen, schon seit der Elementary School existierenden Clique, der noch Billie (Kelli Garner), Ann (Julia Garro), Jonah (Edward Tournier), Robert (Stephen Colletti) und Price (Ricky Ullman) angehören: Vereint bilden die High School Schüler eine abgeschottete Einheit, welche sie (u.a.) vor den Befangenheiten, Problemen und Belastungen ihrer Umwelt schützt. Sie akzeptieren einander wie sie sind, unterstützen sich wo nur möglich, sind die besten Freunde sowie sich gegenseitig in allen Belangen treu – auch in sexueller Hinsicht. Sie teilen sich einfach alles: Ängste, Gedanken und Körper. Ihre Zusammengehörigkeit ist von bestimmten „Ritualen“ geprägt, wie etwa dass sie persönliche Andenken in einer Schachtel aufbewahren und sich an jedem Samstagabend treffen, um den Partner (aus den eigenen Reihen heraus) zu tauschen und ungezwungenen, gefühlvollen Sex im gegenseitigen Beisein zu haben. Was die anderen Menschen um sie herum denken oder tun, das ist ihnen egal – sie sind glücklich, außerdem intelligent und attraktiv. Die Frage ist nur, wie lange das auf diese Weise noch gut gehen kann bzw wird. In Kürze steht unabwendbar der nächste Schritt im Leben an – nämlich der auf ein College führende. Obgleich Billie davon ausgeht, dass sie später alle Haus an Haus in einer netten Gegend wohnen und ihren intimen Bund unbeeinträchtigt fortsetzen, stehen bei einigen durchaus sorgenvolle Zweifel diesbezüglich im Raum…

Eines Tages begegnet Wendy ihrem neuen Mitschüler Sean (Ashton Holmes), der gerade nebenan eingezogen ist: Eine Freundschaft erkeimt, aus der sich nach und nach mehr entwickelt, was allerdings im Widerspruch mit ihren bisherigen „Leitsätzen“ steht – schließlich fühlt sie sich der Gruppe verpflichtet und möchte jenen intakten innigen Zusammenschluss nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Unweigerlich beginnt sie sich dennoch zu fragen, wie ein „normales Dasein“ wohl wäre, also das Führen einer traditionellen Beziehung mit einem festen Freund und einem wohlmöglich glücklichen Ausgang – etwas, das sie bislang immerzu als eine reine Märchen-Phantasie abgetan hat. Unaufdringlich und beseelt animiert Sean sie dazu, es doch mal (mit ihm) zu „probieren“ – eine schwere Entscheidung, da sie es kaum abzuschätzen vermag, ob er es wirklich wert ist, dass sie das bisher Geschaffene für ihn aufgibt. Letzten Endes riskiert sie es jedoch und vollzieht diesen gravierenden Schritt – nur will Billie das nicht zulassen, welche sich plötzlich mit einer erschreckenden Furcht vor der Zukunft konfrontiert sieht. Die ohnehin zerbrechliche junge Liebe wird infolge dessen auf mehrere unangenehme Proben gestellt. Zwar ist das Paar dazu bereit, füreinander zu kämpfen – nur wann wird die Belastungsgrenze wohl überschritten sein? Jener Punkt scheint erreicht, als Billie Sean Wendy´s Schachtel mit Andenken und Fotos zukommen lässt. Die gebotenen Impressionen zeichnen in seinen Vorstellungen unabwendbar ein mit seinen eher traditionell ausgerichteten Ansichten keinesfalls harmonierendes Bild seiner Freundin auf, weshalb er ihr gegenüber ein Ultimatum ausspricht: Wenn sie ihn „behalten“ möchte, soll sie die Gegenstände verbrennen und nicht mehr „zurückschauen“ – nur sind diese Dinge ein Teil von ihr, zeugen von einer Vergangenheit, für die sie sich nicht schämt bzw schämen will. Plötzlich konfrontiert mit dem Umstand, dass ausgerechnet die zwei Personen, für die sie so viel empfindet, jeweils nicht unerheblichen Druck auf sie ausüben, muss sie ihre nächsten Schritte genau abwägen…

Die Chancen dafür, dass es „Normal Adolescent Behavior“ gelingen könnte, die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums zu erlangen, standen von Anfang an denkbar schlecht – ein Problem, mit dem unzählige intelligente und/oder unabhängig produzierte Werke zu kämpfen haben, und das sich weder mit einer Namenskorrektur noch deutlich sichtbar auf dem Cover platzierten „Unrated“-Einstufung lösen lässt. Als achtsamer Freund des Independent-Kinos war mir dieser überaus interessant klingende Film hingegen schon früh in den Blickpunkt geraten, weshalb ich mich auch sehr darauf gefreut habe, die DVD endlich in den heimischen Player einlegen zu können.

Während mich der einleitende (erste) Akt zwar zu unterhalten, allerdings noch nicht zu packen vermochte, wuchs meine Beachtung und Anerkennung im fortschreitenden Verlauf zunehmend an: Die sich entfaltende Geschichte sagte mir immer stärker zu, so dass sich auf inhaltlicher Ebene eine subtile Sogwirkung entwickelte, welche mich dem Ausgang der ganzen Angelegenheit erwartungsvoll entgegenfiebern ließ. Die zentrale Beziehung, inklusive all ihrer Facetten, ging mir zu Herzen, die ernsthafte und gänzlich unbewertende Herangehensweise an die brisante Thematik gefiel mir äußerst gut. Es ist faszinierend sowie im Ansatz ebenso erschreckend, wenn man sich mal konkret vor Augen führt, wie sich die Dinge in jener Altersschicht in den letzten Jahren verändert haben – zum Beispiel die Rahmenbedingungen des Aufwachsens, jetzt nicht nur in sexueller Hinsicht. Alles scheint sich früher zu vollziehen: Sex, freizügige Partys und Drogenkonsum unmittelbar nach Eintritt ins „Teen“-Alter oder Auslegungen á la „technisch gesehen ist man ja trotz Anal-Verkehr noch eine Jungfrau“ sind in jener Entwicklungsphase heute beileibe keine Seltenheit mehr – zu „meinen Zeiten“ (ich bin Jahrgang 1977) kamen solche Dinge erst deutlich später ins Spiel. Eine ganze Menge passiert im Verborgenen hinter verschlossen Türen – aber die Gesellschaft hat sich gewandelt, das ist nur allzu offensichtlich. Selbstverständlich variieren die Ausprägungen je nach Erziehung und Umfeld – und so entstehen dann Konflikte wie im vorliegend aufgezeigten Fall. Entsprechend der Betrachtungsweise unterscheiden sich ebenso die Anschauungen und Argumentationen: Was ist überhaupt „normal“, was „abnorm“...?

Die Clique verweigert sich der allgegenwärtigen Oberflächlichkeit um sich herum – es geht um echte Intimität, nicht um flüchtige sexuelle Erfahrungen mit wechselnden Partnern, sowie Schutz vor Einsamkeit und Isolation. Der Gedanke ist nicht ohne Reiz, denn eine solche Einheit bringt in bestimmten Abschnitten des Heranwachsens unzweifelhaft klare Vorteile mit sich – nur ist dieser Zustand halt nicht von Dauer, und die Gestaltung des betreffenden Übergangs der entscheidende Faktor. Den wechselwirkenden Umgang dieser sechs Personen zu sehen, ihre Erfahrungen und Leben untrennbar miteinander verwoben, erweckt einen zarten Eindruck, den selbst der Gruppensex-Aspekt in keiner Weise zu korrumpieren vermag. Vielleicht liegt es daran, dass eine Frau dieses fern von seichte Drama inszenierte, welches tatsächlich mal eine mehrschichtige, zum Nachdenken anregende Story mit Aussagekraft transportiert, statt sich nur auf Stereotypen, Klischees oder Angstszenarien der „Teen-Culture“ zu verlassen. Beth Schacter bewertet das Verhalten ihrer Protagonisten nicht, sondern zeigt es neutral auf. Souverän vermeidet sie es, den moralischen Zeigefinger zu erheben – stattdessen präsentiert sie spezielle Lebens-Gefühle und -Ansichten, die, sofern sie aufeinander treffen, aus nachvollziehbaren Gründen keine harmonische Koexistenz führen können.

Die portraitierten (Haupt-)Charaktere, welche im Zuge ihrer Konzeption hier zum Glück nicht in irgendwelche „schematische Schubladen“ gepresst wurden, hinterlassen allesamt einen umfassend authentischen Eindruck – sowohl von ihrem Auftreten (die Schauspieler sehen dem angedachten Alter entsprechend aus) als auch der Bandbreite der Emotionen und Verhaltensweisen her. Sie sind einem zu keiner Zeit egal. Ihre Reaktionen lassen sich nachvollziehen, selbst wenn diese recht sprunghaft daherkommen – in jenem Alter ist das nunmal so. Inhaltliches Kernstück der Handlung auf dieser Ebene bildet die einer extremen Belastungsprobe ausgesetzten Freundschaft zwischen Wendy und Billie. Erstere, großartig gespielt von der absolut natürlich auftretenden Amber Tamblyn (TV´s „Joan of Arcadia“/„the Grudge 2“), stellt sich zum ersten Mal die Frage, ob eine „klassische Beziehung“ nicht vielleicht doch eine erstrebenswerte Option für sie markiert – eine gewichtige Entscheidung, die sie dazu veranlasst, die bisherige Situation genau abzuwägen und zu prüfen. Billie (toll: Kelly Garner aus „Thumbsucker“ oder „Dreamland“) klammert sich geradezu verzweifelt an ihre persönliche Zukunftsvorstellung, welche untrennbar mit ihren bisherigen Weggefährten in Zusammenhang steht – ihre nach außen gekehrte bissige, manipulierende Natur entpuppt sich schnell als Schutzmechanismus, mit dem sie die eigene Angst und Unsicherheit zu übertünchen versucht. Ohne der Beständigkeit und verliehenen Kraft der Gruppe ist sie den Anfeindungen der Mitschüler, welche sie selbst stets ignoriert oder von oben herab behandelt halt, im Grunde hilflos ausgesetzt. Als Wendy sie „im Stich lässt“, greift sie im Prinzip aus Verzweiflung und Wut heraus zu unschönen Mitteln – nur ist es da bereits zu spät, der Punkt ohne Wiederkehr längst überschritten. Ashton Holmes („A History of Violence“/„Wind Chill“) liefert (als der eher konservative Sean) ebenfalls eine wirklich gute Leistung ab: Er ist ein typisches Vorstadtkind, das mit der ausschweifenden Vergangenheit seiner gefundenen Liebe einfach nicht zurecht kommt – daraus resultiert ein tendenziell kontrollierendes, mit ausgeübtem Druck verbundenes Verhalten, in dessen Rahmen er letzten Endes gar verlangt, dass sie sich von dem Getanen distanziert sowie eine entsprechende Form von Reue zeigt.

Die drei Leads teilen eine spürbare Chemie miteinander – die restlichen Darsteller agieren ebenso überzeugend, sind allerdings an weniger reichhaltige Parts gebunden, denen man durchaus mehr Aufmerksamkeit hätte widmen können bzw sollen. Die Produktion an sich wurde technisch hochwertig umgesetzt – von der jeweils unaufdringlichen Kamera- und Editing-Arbeit bis hin zur Zusammenstellung des Soundtracks wirkt alles absolut stimmig. Inhaltlich konzentrierte man sich in erster Linie auf die Kernpunkte der Handlung – Randbereiche vernachlässigte man hingegen bisweilen leicht. Ein Nebenhandlungsstrang zum Beispiel, der aufzeigt, wie sich Wendy´s verunsicherter jüngerer Bruder Nathan („Spy Kids“-Star Daryl Sabara) in Sean´s Mutter verknallt (die noch immer sehr attraktive Kelly Lynch, bekannt aus „Road House“ oder „Drugstore Cowboy“), injiziert eine Priese Humor ins Geschehen, mutet aber ein wenig konstruiert an und hätte nicht unbedingt sein müssen. Es wäre interessant gewesen, anderen Details mehr Aufmerksamkeit zu widmen: Die „sekundären“ Mitglieder der Freundesverbindung erhalten nur eingeschränkten Raum im Geschehen zugesprochen, einige ihrer individuellen Konflikte werden eher beiläufig abgehandelt – etwa scheint einer von ihnen in Wahrheit homosexuell zu sein, nimmt aber trotzdem an den „Ritualen“ teil, um nicht ausgegrenzt zu werden. Hinzu kommt die allgemeine Rolle und Verantwortung der (ihrerseits leider fast ausgeklammerten) Eltern. Kleine Schönheitsfehler im Gesamtbild, zugegeben, die man vom Gewicht her allerdings nicht überbewerten sollte.

Mit „Normal Adolescent Behavior“ ist Regiedebütantin Beth Schacter ein sensibles, intelligentes „Coming of Age“-Drama gelungen, das ausgewählte Probleme der wohl schwierigsten Phase des Heranwachsens vor dem Hintergrund der von Promiskuität geprägten heutigen Zeit auf feinfühlige Weise beleuchtet. Unter anderem geht es um Freundschaft, Liebe und Sex – inklusive aller damit verbundenen Erwartungen, Ansichten, Unsicherheiten, Entscheidungen und Verantwortungen. Es gelingt der talentierten Besetzung spielerisch, sowohl die rohen, sprunghaften Emotionen als auch die absolut natürlich anmutenden Dialoge glaubhaft zu präsentieren – unzweifelhaft markieren die seitens des Skripts clever gezeichneten (Haupt-)Charaktere die größte Stärke des Films. Trotz der schwierigen Materie lässt der Unterhaltungswert in keinem Moment zu wünschen übrig – im Gegenteil: Fortwährend vermag sich der mit Humor, Tiefsinn und einprägsamen Einzelsequenzen angereicherte Verlauf zu steigern (allein die „Spank me!“-Szene ist Gold wert). Selbst das an eine eindringliche verbale Konfrontation anschließende Ende ist in seiner Art genau richtig ausgefallen – das wahre Leben steht diesen Kids nämlich erst noch bevor…

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Beitrag von freeman » 30.03.2008, 21:39

Ich lü... lü... lübe Amber Tamblyn. Ich find die so süß und so schnuckelig und was weiß ich net ... Wegen ihr hab ich ja sogar Die himmlische Joan durchgehalten, und das wo bekannt sein dürfte, wie ich zu so Gottzwiegesprächen stehe ;-). Ergo klingt das Review zu Havoc II schonmal sehr interessant ... auch wenn die Titelgebung mal wieder ein schlechter Witz zu sein scheint, wie ich das so herauslesen konnte. Und Asche auf mein Haupt, die DVD zur I liegt jetzt seit nem guten halben Jahr ungeguckt bei mir rum ...

In diesem Sinne:
Feines Review!
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Beitrag von StS » 31.03.2008, 07:18

Ja, die Amber ist echt süß, das stimmt - freu mich daher auch schon auf "Spiral". Und schau Dir ruhig mal den "ersten Teil" an - der ist echt in Ordnung (und hat vor allem Anne und Bijou zu bieten)... :wink:

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Beitrag von freeman » 06.10.2009, 08:30

Teil II gesichtet und mehr als enttäuscht gewesen. Im Grunde geht es um eine Geschichte über Polyamorie. Menschen, die sich eifersuchtsfrei mit anderen Menschen paaren können, ihre Liebe untereinander teilen und eben wie ein mehrpersoniges Paar füreinander da sind. Soweit die Theorie. Denn letztlich spielt dieser Ansatz keine Rolle. Es wird drüber geredet, ja. Aber wirklich transportiert wird das Thema nicht. Vielmehr geht es um eine Madame, die gerne aus dieser Gruppensexgruppe (und mehr ist es nicht) raus will. Da wird die Polyamoriegruppe plötzlich zur Swingersekte, die ihre Schäfchen nicht fliehen lässt, weil man sich "liebt" und den anderen nicht gehen lassen will. Sex wird zum Druck- und Kontrollmittel und Eifersuchtsgelaber folgt. Am Ende darf Madame moralisch siegen, indem sie sowohl ihre Normalbeziehung als auch die Freie Liebe Gruppe hinter sich lässt ... Ein Hoch auf die amerikanische Prüderie ... Was bleibt ist ein verlogener Film mit verlogener Moral, der sich keinen Deut um seine Figuren schert ... obendrein wirken die Teens in dem Film einfach nur lächerlich in Bezug auf das Thema. Intelligenter und glaubwürdiger wäre der ganze Ansatz mit deutlich älteren Protagonisten gewesen, die auch schon was erlebt haben ...
:liquid2: <-- für Amber, die wenigstens ansprechend spielte ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 06.10.2009, 09:21

Sehe ich absolut nicht so! Aber naja, ist ja auch kein "Road House 2" oder so... :wink:

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Beitrag von freeman » 06.10.2009, 12:38

Road House II ist wenigstens ehrlich und bindet den Leuten keinen Bären auf ...

Hätte aber sicher auch net ins Budget gepasst ... der Bär ...

In diesem Sinne:
freeman
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