Special Forces USA

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Special Forces USA

Beitrag von freeman » 06.04.2008, 21:50

Special Forces USA

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Originaltitel: Special Forces
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Isaac Florentine
Darsteller: Marshall R. Teague, Tim Abell, Eli Danker, Scott Adkins, Danny Lee Clark, Troy Mitleider, T.J. Rotolo, Daniella Deutscher, Valdislavas Jacukericius, Mike Saad, Riamante Valiukaite u.a.

Ein Warlord tut in einem russischen Fantasiestaat, was ein Warlord eben so tut. Ein wenig Terror hier, ein bisserl Genozid da und auch sonst steht ihm nicht der Sinn nach Political Correctness. Als er eines Tages bei einem seiner "Ausraster" von einer amerikanischen Journalistin fotografiert wird, lässt er sie festsetzen und bietet ihre Freilassung an, wenn die Amerikaner ein paar ihrer Gefängnisse um diverse Lumpenhunde aus seinem Dunstkreis erleichtern und sie wieder auf freien Fuß setzen. Klar, dass Gods Own Country in diesem Falle nicht verhandeln kann und will, die Geschichte aber dennoch nicht auf sich beruhen lässt. Also schickt man die beste Truppe, die man hat: Die Special Forces ... genauer: eine Handvoll US Soldaten, die im ehemaligen Ostblock für geregelte Verhältnisse sorgen sollen. Obendrein trifft es sich ganz gut, dass der Anführer der Spezialeinheit eine persönliche Vendetta mit dem Warlord zu begleichen hat ...

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Special Forces erweist sich im Nachhinein als perfektes Bindeglied zwischen dem düsteren und ziemlich ernst angelegten Undisputed II und dem vorherigen, eher comicartig angehauchten Oeuvre des Regisseurs Isaac Florentine, der bereits bei seinem zweiten Ausflug in den Special Ops Bereich (der Vorherige war US Seals II) einen deutlich ernsthafteren Ton anschlägt und viele seiner bisherigen Manierismen deutlich herunterfährt. Zwar gibt es auch hier und da noch das eine oder andere Florentinetypische "Swoosh" oder ähnliche Kampfgeräusche, doch bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie noch bei US Seals II oder Cold Harvest. Auch die Geschichte ist deutlich geerdeter angelegt, als zum Beispiel beim vergleichbaren US Seals II, der ja eher ein Comicfilm denn ein ernster Actioner war. Auch die Westernelemente, die Florentine bisher gerne in seine Filme einbaute, fehlen weitgehend und tauchen eigentlich nur im Zusammenhang mit den kultigen Auftritten von Scott Adkins auf. Jenem gönnte Florentine ein kleines musikalisches Westernthema und auch optisch wird Adkins, dank Dreitagebart, zerschlissenem Mantel und dickem Motorrad - auf dem er "angeritten" kommt -, ein wenig in Richtung Western gerückt. Doch viel mehr von Isaac Florentines Manierismen findet man nicht, selbst die Handlungsszenen abseits der Action sind immer hochfunktional und wenig verspielt eingefangen. Und so fehlt Special Forces bereits das, was Undisputed II gleich vollkommen abgehen wird: Die ironische Brechung, die sonst die Action in Florentines Werken immer trefflich abzufedern wusste. So geraten in Special Forces vor allem die Heldenabgänge unerwartet bedrückend und auch düster, was man so nicht wirklich erwarten konnte.

Dabei ist die Story nicht viel mehr als eine Randnotiz und eigentlich zu vernachlässigen. Hier wird jemand entführt, ein anderer soll ihn rausboxen und kann nebenbei gleich noch ein paar persönliche Fehden mit den Bäddies aus dem Weg räumen. Viel mehr gibt es dann in Special Forces auch nicht zu sehen. Überraschungen bleiben aus, großartige Storywendungen, Charakterportraits, Aktionen wie Verrat oder das Schmieden unheilvoller Allianzen, nichts davon fand seinen Weg in den Streifen und das ist auch gut so. Denn so kann sich Florentine auf das konzentrieren, was das Wichtigste ist. Die Action. Und diese trägt dann wieder eindeutig Florentines Handschrift. Die Kamera wird deutlich dynamischer als in den Handlungsszenen, die Perspektiven elaborierter und schräger. Und das Tempo geht enorm nach oben!

Das gilt auch für den Bodycount, denn Florentine lässt hier in mehreren groß angelegten Actionszenen ganze Heerscharen von Gegnern ins Gras beißen. Und das in dem ihm eigenen Mix aus wirklich sehr blutigen Ein- und Durchschüssen, simplem Umfallen ohne ersichtlicher Trefferwirkung und dem hongkongliken meterweiten Wegfliegen getroffener Kombattanten. Dabei wird Nu Image untypisch endlich mal nicht wild in der Gegend rumgeballert, sondern die Spezialeinheit zeigt, warum sie ihren Namen trägt. One Shot, One Kill lautet die Devise und das untermauert die Glaubwürdigkeit der Spezialisten enorm. Am eindrucksvollsten gelingt dabei die Verknüpfung von Kickereinlagen mit Shoot Outs, denn auch wenn die Choreographie freilich keine Equilibrium Gun Kata Dimensionen erreicht, meint man doch häufiger, hier eine Art Wiedergänger dieser Kampftechnik zu sehen, wird hier doch häufiger gerade noch einer druckvoll umgekickt, nur um sich gleich darauf im Flug gen Erdboden noch eine Kugel zu fangen ... Top.

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Dabei versucht Florentine seine Action recht vielseitig zu gestalten. Shoot Outs und Gekicke stehen eindeutig im Vordergrund, dennoch gibt es auch kleine Auffahrten von diversem russischen Kriegsgefährt, das hier und da auch mal in einem feinem Feuerball pulverisiert werden darf. Dennoch machen sich hier auch Budgetbeschränkungen bemerkbar. Insbesondere im Bereich der Explosionen, die, abgesehen von diversen Fahrzeugexplosionen, ziemlich lausig und vor allem schwachbrüstig daherkommen. Dennoch kann man sich actiontechnisch bei Special Forces absolut nicht beklagen. Auch und vor allem wegen ihm:

Scott Adkins. Der Mann ist eine Wucht und geht in Special Forces noch mehr ab, als in der nächsten Kollaboration mit Isaac Florentine: Undisputed II. Quasi wird in Special Forces offenkundig, wie sehr Florentine den guten Scott für Undisputed an die Ketten legen musste, damit er wenigstens halbwegs besiegbar erscheint. Zwar findet Adkins erst nach 30 Minuten in den Film, prägt ihn dann aber nachhaltig, hat er doch in den Scharmützeln vorm Showdown die schnellsten und zackigsten Kampfsporteinlagen zu bieten und klappt bei ihm die gerade angesprochene Verknüpfung von Kicken, Ballern, Kicken am allerbesten und eindrucksvollsten. Dabei ist Adkins so schnell, dass Florentine NUR BEI IHM in den Zeitlupenmodus schaltet, sobald Adkins auch nur ansatzweise plant, irgendetwas zu unternehmen. Einfach groß. Und wenn Adkins dann im Showdown einen urst genial choreographierten, immer brutaler werdenden Schlussfight abliefert, der sich auch choreographisch von Kick zu Kick zu steigern scheint, brennt einfach die Luft und fragt man sich als staunender Zuschauer nur, warum in B-Kreisen immer noch so an alten Namen festgehalten wird, wenn man einen solchen Hot Shot in der Hinterhand hat! Ein Fight gegen Tony Jaa ... das wäre ein Traum ...!

Darstellerisch kann er dabei durchaus auch überzeugen, muss er doch nur ein wenig geheimnisvoll und sonst vor allem sympathisch rüberkommen und das gelingt dem smarten Typ ohnehin spielend. Der Rest vom Cast weiß ebenfalls durchaus zu gefallen. Marshall R. Teague geht in der Rolle des Anführers - wie schon bei US Seals II - voll auf und scheint sich selber in dieser Rolle sehr zu gefallen, was seiner Figur eine ordentliche Autorität und dem Film eine gewisse Seriosität verleiht, mutet Teagues Figur doch wie eine Art Vater der Einheit an, dem man wirklich zutraut, dass er die Truppe erstens führen und zweitens zusammenhalten kann. Tim Abell, sonst gerne mal auf Bösewichter abonniert (siehe The Base), wird ein wenig verschenkt und leidet eben darunter, dass Florentine auf die Figuren in Special Forces nicht viel gibt. So bleibt einem Abells Figur, wie die anderen im Team, fremd und funktioniert eigentlich nur über ihre Taten. Die Bäddies rekrutieren sich vornehmlich aus osteuropäischen Landen und bleiben weitgehend blass. Einzig Eli Danker kann als Oberbösewicht ein paar schön verschrobene Akzente setzen.

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Dennoch hat Special Forces auch mit Problemen zu kämpfen, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen. Das fehlende Budget wurde bereits angesprochen. Die Intelligenz des Kanonenfutters dürfte irgendwo bei Null herumdümpeln. Die im Film präsentierten Hubschrauber sind grausigste CGI Schöpfungen und dabei auch noch so unerheblich und unwichtig für den Film, dass man sie locker hätte streichen können. Dass gerade Figuren wie die entführte Journalistin komplett blass bleiben, ist auch nicht unbedingt förderlich für die Spannung und auch manche Gutmenschentumgeste der Amis wirkt ein wenig zu bemüht, aber naja, immerhin sind hier Helden am Werk. Zwar wird man weitgehend von Patriotismus verschont (er schlägt sich nur in der komplett irren Schlußszene wild fuchtelnd Bahn und sorgt für den größten Lacher im Film), dafür darf eine ordentliche Portion Pathos nicht fehlen. Der wird ab und an dann auch ein wenig zuviel. Auch die Musik ist diesmal eher eine Schwachstelle. Dass die Westernthemen Pause haben, habe ich ja bereits erwähnt. Stattdessen gibt es viele folkloristisch angehauchte Themen, die aber nicht wirklich ins Ohr gehen und vor allem unter der Action vermisst man schon ein paar schmissigere Einlagen.

Dennoch ist das Ergebnis ein Glücksfall für das Spezialeinheitenfilmgenre. Weitaus ernster angelegt als der herrlich überdrehte US Seals II hat Special Forces dennoch ein unglaubliches Unterhaltungspotential und weiß vor allem in Sachen Action und Choreographie derselben vollauf zu überzeugen. Auch filmtechnisch sieht man erneut eine immense Weiterentwicklung des leider unterbeschäftigten Regisseurs. Das Highlight des Filmes heißt aber klipp und klar Scott Adkins ...
:liquid8:

In Deutschland wurde der Streifen leider übelst zerpflückt und lässt in seiner FSK 18 Fassung einen enormen Teil seiner Nettolaufzeit missen – unter anderem das Ende des Oberbäddies!!! Uncut kommt Special Forces unter anderem in Holland von dem Label RCV.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Mucki » 06.04.2008, 23:22

Freeman, sehr gelungenes Ding mal wieder! (wie immer halt :D )
Den werd ich definitiv mal auftreiben müssen. Aber mal ehrlich, bei dem Titel, Cover, der Tagline und überhaupt dem ganzen Storykonstrukt dahinter braucht man sich kaum zu wundern, dass Florentines Filme nicht so recht einschlagen. In finanzieller Hinsicht und was die Chartplatzierungen der Videotheken angeht meine ich jetzt. Da ist für den normalen Videothekengänger ja wirklich kein Unterschied zu den Hunderten von todlangweiligen Spezialeinheiten-/Kriegsfilme der 80er und 90er zu erkennen. Von der deutschen -ähm- "Vermarktung" will ich hier mal garnicht erst sprechen.
Ich finde mit Undisputed 2 gings auf jeden Fall schon mal in die richtige Richtung; ein Turnierfilm à la Bloodsport wäre meiner Meinung nach das geeignetste solange Florentine eben kein anständiges Budget zur Verfügung steht. Wobei natürlich auch fraglich ist wie gut sowas heutzutage überhaupt noch ankommt.
Würde es Florentine und Adkins jedenfalls sehr wünschen mal ein größeres Publikum zu erreichen (und mehr hochwertuge B-Ware auf den Markt zu werfen :lol: )
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Beitrag von StS » 07.04.2008, 06:23

Liest sich wirklich gut, Freeman - aber da man (nicht nur zwischen den Zeilen) so einige IF-typische Dinge herauslesen kann, werd ich passen, da mir der "Power Rangers"-Fuzzi als Regisseur nicht wirklich zusagt... :wink:

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Beitrag von freeman » 07.04.2008, 08:43

Danke ihr beiden ... @ StS: IF sieht man freilich an allen Ecken und Enden noch durchscheinen aber eben wirklich net so Hardcore wie noch in den Filmen davor ... und mit Power Rangers hat der hier nix mehr gemein ;-). Aber das wärs doch @ Mucki: Ein groß aufgezogener, ernsthafter Power Rangers Streifen voll mit CGI, einer wuchtig brachialen, megabrutalen Handlung und freilich net ein Monster per Gummianzug dargestellt ...

Aber mal Ernst beiseite: Der IF wird wohl leider nie aus der B-Ecke rauskommen, das zeigte ja schon der Umgang mit ihm bei seinem van Damme Streifen, wo man ihm ja alle Entscheidunggewalt genommen hat ... aber vielleicht gibbet auf B-Ebene ja mal noch nen paar fette Kracher. Dafür hätte Adkins ALLES Potential für die A-Klasse. Es müsste nur mal wer drauf kommen ... dahingehend war dann auch die Winzrolle in Bourne III ein konsequent richtiger Schritt. Vielleicht tun sich da ja noch ein paar Türen auf ...

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Beitrag von kami » 07.04.2008, 14:03

Schöne, wenn auch etwas zu euphorische Rezi zu einem recht gelungenen B-Actioner, dessen Grundproblem in einigen Szenen besteht, die entweder noch lustlos nachgedreht wurden, oder die der Second-Unit-Director inszenieren durfte. Bestes Beispiel für so eine Szene ist der selten dämliche und extralahme Shootout auf der Wiese, wo ziellos geballert und selten getroffen wird, und bei dem MPi-Schüsse Explosionen auf dem Rasen auslösen. Geradezu dilletantisch, diese Szene, deswegen gibt´s von mir nur knappe 7/10 Punkten.

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Beitrag von Ed Hunter » 07.04.2008, 17:14

Top Review zu einem weit vorne in der Liste meiner Wannasees platzierten Film. :D

Denke auch nicht, dass Florentine oder Adkins jemals von der B-Action wegkommen werden, schließlich scheint's im Kino für die Art Film ja leider kein Publikum mehr zu geben. :cry:
Was aber imo geil wäre, wenn der Scott mal nach Hongkong ginge (wo er bei "Black Mask 2" ja schon mal war) und da ne größere Rolle meistern dürfte. Wobei ich mir ihn auch gut zumindest als Badguy in irgendwelchen Hollywood-Produktionen vorstellen könnte...
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Beitrag von Joker6686 » 07.04.2008, 17:18

HAHAHA mein Lieblings IF :D Ich find den einfach nur spitze.

Naja ihr wisst ja eh alle, dass ich auf diesen Spezialeinheiten Kram stehe. Von daher nur logisch das ich den übelst geil finde.

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Beitrag von McClane » 07.04.2008, 18:23

Der rockt gewaltig, neben "Undisputed II" mein Florentine-Fave. In der deutschen Fassung deutlich mäßiger (hätte dem damals nur 6/10 gegeben), aber die uncut rockt die Bude. Ist zwar alles andere als originell, doch wenn Florentine es rundgehen lässt, dann kracht es gewaltig - vor allem wenn Adkins von der Leine gelassen wird. Außerdem zeigt sich Florentines Können, dass der Film sein Ostblockszenario weitaus besser verpackt als vergleichbare Nu Image Filme.

:liquid7:,5 mit Tendenz nach oben (muss den bald mal wieder gucken)
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Beitrag von Mucki » 09.04.2008, 23:01

Ja aus der B-Ecke werden die beiden wohl nicht mehr rauskommen, wie ihr ja sagt, das will im Kino heutzutage kaum einer mehr sehen. Aber ich mein halt zumindest in der B-Szene und auf dem DVD-Markt sollten sie deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber selbst da schlagen die Filme ja nicht wirklich ein.

freeman: Power Rangers ohne Kerle im Gummianzug? Neenee nicht möglich das :lol:
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Beitrag von freeman » 10.04.2008, 08:47

Mucki hat geschrieben:Aber ich mein halt zumindest in der B-Szene und auf dem DVD-Markt sollten sie deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber selbst da schlagen die Filme ja nicht wirklich ein.
Jo, das ist leider wahr ... ich hab es ja versucht im Review selber anzudeuten, dass ich eben auch nicht verstehe, warum man sich im B-Bereich noch so an die alten Namen klammert und dabei eben die interessanten "Neuzugänge" ziemlich ausklammert. Klar, die Alten haben einen Namen, auf dem man aufbauen kann, die spektakuläreren Filme machen aber eben andere ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Mucki » 11.04.2008, 23:55

Ja da hast du absolut recht, irgendwie schon eigenartig, ich kanns sogar an mir selbst beobachten: Wider jeder Vernunft muss ich mir jeden neuen van Damme-Streifen ausleihen, aber es kommt doch nur noch Schrott dabei raus.
Ich hoffe immer auf den einen großen Kracher der noch kommt. Wobei es sich jetzt schon gebessert hat, also das Syndrom bei mir, nicht die Filme;-)
The Shepherd soll ja nun auch nicht der erhoffte und irgendwie auch erwartete (Achtung Wortschöpfung) "AAA-B-Film" :wink: geworden sein. Hab von den Problemen in der Postproduktion garnichts mitbekommen gehabt und war umso mehr geschockt, also ichs vor einigen Tagen in diesem wunderbaren Forum gelesen habe. :evil:
Es sollte ja auch irgendwann nochmal ein Turnierfilm mit dem Belgier kommen, aber der ist ja offenbar auch auf Eis gelegt worden.
Es wird echt Zeit loszulassen :cry: :lol:
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Beitrag von C4rter » 18.11.2009, 09:45

"Special Forces" ist ein actionbepackter Spezialeinheiten-Film von Nu Image, unter der Regie von Isaac Florentine, dessen "Ninja" demnächst zu sehen sein wird. Die Story ist sehr dünn. Es geht einfach darum, dass eine Spezialeinheit eine amerikanische Reporterin aus den Händen eines Ostblock-Schurken befreien soll. Der Weg zur Befreiung ist gepflastert mit allerhand, meist sehr gelungenen, Action-Szenen. Nach einer halben Stunde Laufzeit stößt dann noch Martial-Arts-Entdeckung Scott Adkins zum Cast dazu, und vermöbelt die Ostblock-Pappnasen mit einer Kombination aus Tritten, Schlägen und Schüssen. Sieht äußerst spektakulär und sehr cool aus. Der Chef der Special Forces kommentiert den Anblick nur mit "Crazy Britain!".
Etwas befremdlich wirkt, dass das Finale des Film in weiten Teilen nur eine Abwandlung der, ebenfalls sehr gelungenen Action-Szene aus der Einleitung des Films ist. Selbst der Alarm im Lager des Feindes wird unter den selben Bedingungen ausgelöst wie zu Beginn des Films. Seltsam, aber es funktionierte trotzdem. Im Finale fiebert man sowieso fast nur beim Gekloppe von Scott Adkins mit, der hier auch wieder einige geniale Moves präsentiert.
Der Bodycount ist extremst hoch und die Action ist teils auf einem eher realistischen Niveau gehalten. So wird nicht blind um sich geballert und alle Bösen kippen um sondern es wird gezielt und dann werden kurze Feuerstöße abgegeben. Trotzdem sind die paar Seals zwar übermäßig stark, aber man nimmt ihnen dies irgendwie mehr ab, da sie einfach einen professionellen Eindruck machen.
Leider stören die teils extrem miesen CGI-Effekte ein wenig, die unter Anderem für 2 Helikopter verwendet worden sind. Die Story könnte auch etwas ausgefallener sein, aber so stört diese zumindest nicht unnötig und der Film liefert auch mehr als genug Action, um die meisten Story-Lücken im Script zu füllen. Langeweile kommt so gut wie nie auf. Man sollte keine Produktion erster Klasse erwarten. Der Ostblock-Charme ist die ganze Zeit präsent, passt aber eben auch zur Handlung. Die Explosionen sind nicht übermäßig spektakulär, aber es gibt immerhin ein paar. Das wichtigste sind die gut inszenierten Ballereien und Kloppereien, denn hier punktet der Film.

:liquid7:

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