Triangle

Mindfuck, Terror, Psycho-Shocker ... kurzum: Alles was auf euer Gemüt schlägt.
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StS
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Triangle

Beitrag von StS » 14.04.2010, 08:30

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Originaltitel: Triangle
Herstellungsland: USA-AUS
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Christopher Smith
Darsteller: Melissa George, Joshua McIvor, Jack Taylor, Michael Dorman, Henry Nixon, Rachael Carpani, Emma Lung, Liam Hemsworth, ...

Trailer:
http://www.imdb.com/video/imdb/vi2981299481/


In Gestalt der 2009er britisch-australischen Co-Produktion „Triangle“, einer gleichermaßen unterhaltsamen wie interessanten Verknüpfung spezieller Mechanismen eines in „Mindfuck“-Gefilde tendierenden Psycho-Thrillers mit verschiedenen (anderen) klassischen Archetypen des Horror-Genres, ist es Drehbuchautor und Filmemacher Christopher Smith nun also im dritten Anlauf endlich mal gelungen, ein wirklich gutes Werk abzuliefern. Zwar vermag man auch dem vorliegenden Streifen nicht unbedingt eine ausgeprägte Originalität zu bescheinigen – doch im Gegensatz zu dem rundum enttäuschenden „Creep“ (2004) sowie dem arg unausgewogen zwischen Terror-Flick und Comedy schwankenden „Severance“ (2006) hatte Smith in diesem Fall die meisten der bei einem solchen Projekt wichtigen bzw. geradezu unerlässlichen Elemente (wie etwa Suspense und/oder Atmosphäre, inklusive einer bestimmten inhaltlichen Tiefe) wesentlich besser im Griff, was sich entsprechend (erheblich) ersprießlicher auf den vermittelten Gesamt-Eindruck ausgewirkt hat...

Für die allein-erziehende Kellnerin Jess (Melissa George) stellt ihr autistischer Sohn Tommy (Joshua McIvor) das Zentrum ihrer Welt dar – aufopferungsvoll kümmert sie sich um den Jungen, was sie nicht selten an ihre physischen wie psychischen Grenzen bringt. Selbst an dem einen Tag seit langem, an dem sie sich (ausnahmsweise) mal eine kurze „Auszeit vom Alltag“ eingesteht, sind ihre Gedanken ständig bei ihm: Es ist nämlich so, dass sie von Greg (Michael Dorman), einem netten Stammgast des Restaurants, in welchem sie arbeitet, an eben diesem Samstag zu einem Segelausflug auf seinem Boot eingeladen wurde – einem Trip, bei dem sie die einleitende Zeit (angesichts der sich ihr bietenden Ruhe) erst einmal unter Deck in Form eines kleinen Nickerchens verbringt, um ihrem merklich „geräderten“ Zustand zumindest etwas entgegenzuwirken. Begleitet werden sie im Übrigen von Greg´s Protege Victor (Liam Hemsworth), seiner alten Schulfreundin Sally (Rachael Carpani), deren Ehemann Downey (Henry Nixon) sowie einer recht sympathischen Dame namens Heather (Emma Lung), welche Sally als eine Art „Blind Date“ für ihren Gastgeber mitgebracht hat, die ihrerseits aber eher auf Victor blickt, da ihr rasch klar wird, dass dieser Bereich von Greg´s Aufmerksamkeit relativ strikt auf Jess ausgerichtet ist...

Die Stimmung unter den „Seglern“ ist jedenfalls wohlig und entspannt, die See ruhig und das Wetter vor der Küste Floridas toll – bis sie auf einmal in eine Zone absoluter Windstille geraten und sich wenig später am Horizont dann auch noch eine dichte Ansammlung dunkler Wolken abzeichnet. Unmittelbar bevor eben jener elektrisch aufgeladene Sturm schließlich ihre Position erreicht, empfangen sie per Funk zudem noch den nur bedingt verständlichen Notruf einer Frau – von dort aus an sehen sie sich aber ganz anderen Sorgen und Gefahren ausgesetzt: Schon bald lassen die furiosen Kräfte der über sie hereinbrechenden Naturgewalten das Boot kentern und reißen Heather hinfort in die Weiten des aufgewühlten Meeres. Die Verbliebenen überleben und können sich (nach dem ebenso schlagartigen Abklingen des Sturms) auf das mit dem Kiel nach oben im Wasser treibende Vessel retten – worauf es nicht allzu lange dauert, bis unverhofft ein großes altes Kreuzfahrtschiff gleich in ihrer Nähe erscheint, welches sie im Folgenden dann auch verhältnismäßig leicht boarden können. Das Seltsame an ihrer Rettung ist bloß: Von der Crew und/oder etwaigen Passangieren fehlt jegliche Spur! Im Rahmen ihrer daran anknüpfenden Erkundung der zahlreichen Decks, Zimmer und weitläufigen Korridore weisen nicht nur Dinge wie ein von Jess empfundenes „Déjà-vu“-Gefühl oder vereinzelte Tropfen Blut auf dem Boden (anwachsend) auf ein ihnen immer akuter drohendes Unheil hin – und eine sie wenig später plötzlich unbarmherzig jagende maskierte Gestalt markiert da nur eines der sich zunehmend herauskristallisierenden Elemente dieses in vielerlei Belangen mehrschichtigen Schreckens-Szenarios...

Bei „Triangle“ handelt es sich um einen dieser Filme, die innerhalb ihrer Verlaufsentfaltung mehrfach den (immerzu nur für eine bestimmte Weile eingeschlagenen) Kurs wechseln: Resultierend aus diversen entlang des Weges preisgegebenen Entscheidungen, Erkenntnissen, Offenbarungen und Wendungen, dient das sowohl der inhaltlichen Abwechslung als auch dem Entgegenwirken einer potentiellen Vorhersehbarkeit. Um im Zuge dieser Besprechung in der Hinsicht nicht zu viel zu verraten, werde ich mich bei meinen Ausführungen an dem vom Trailer des Werks vermittelten „Kenntnisstand“ orientieren. Generell halte ich es dabei für sinnvoll, mit der Verortung des Titels zu beginnen: Trotz der geographischen Lage bezieht sich der nämlich nicht gezielt aufs berühmt-berüchtigte „Bermuda-Dreieck“ – stattdessen in erster Linie auf den Namen von Greg´s Boot. Was eingangs durchaus an die Prämisse von Streifen wie dem inoffiziellen „Open Water“-Sequel „Adrift“ erinnert, wandelt sich nach dem Betreten der „SS Aeolus“ (Kenner der griechischen Mythologie dürften aufhorchen) sehr zügig in eine Kombination u.a. aus dem 1980er Trash-Flick „Death Ship“, Dark Castle´s 2002er „Ghost Ship“ sowie der guten alten „Twilight Zone“ im Allgemeinen. Anfängliche Freude über die (vermeintliche) Rettung weicht schon bald stetig ansteigender Sorge und Verunsicherung – was dann wiederum (abrupt) in Angst und blankes Grauen übergeht, als plötzlich ein vermummter Schütze die Bildfläche betritt und umgehend das Feuer auf die kleine Gruppe eröffnet...

Aufgrund ihres gesamten „Vibes“, zu dem etliche harte Auseinandersetzungen, blutige Morde und Hetzjagden durch das weitläufige Innenleben des riesigen Schiffes maßgeblich beitragen, verfügt diese „zweite Phase“ des Geschehens über den Eindruck eines „maritimen Slashers“ – welcher seinerseits (nicht nur vom transportierten „Terror-Gehalt“ her) ungemein von einer gewissen Anlehnung an Bryan Bertino´s „the Strangers“ profitiert. Bevor man sich versieht, präsentiert Smith dem Publikum dann allerdings (noch vor Erreichen der Halbzeitmarke) eine überaus wichtige Schüssel-Information, die sich nicht nur entscheidend auf das entbrannte Katz&Maus-Spiel auswirkt, sondern schlichtweg alles in eine veränderte Perspektive rückt. Statt sich vorrangig die Fragen „Wer?“ und „Warum?“ zu stellen, geht es fortan eher um das „Wie?” hinter den gebotenen Ereignissen und Begebenheiten. Dieser Twist, der dem des spanischen Genre-Kollegen „Timecrimes“ („Los Cronocrímenes“) übrigens stark ähnelt, ist beileibe nicht unvorhersehbar – nichtsdestotrotz aber ebenso klasse wie ausschlaggebend für alles darauf Folgende, denn dem Zuschauer obliegt es nun, parallel zu Jess die „freigelegten Puzzlestücke“ in den richtigen Kontext zu bringen sowie letztlich zu einem ergiebigen Gesamtbild aneinander zu fügen. Ein zyklisch gearteter Albtraum bricht an – geprägt von Entsetzen, Paranoia und der Notwendigkeit, jede einzelne Handlung im Hinblick auf mögliche Konsequenzen sorgsam abzuwägen bzw. umfassend zu durchdenken...

Entgegen der verbreiteten Annahme, welche vielerorts (im Vorfeld oder selbst noch während der ersten Minuten) vorherrscht, steht bei „Triangle“ ganz eindeutig Jess und ihre „emotionale Reise“ im Zentrum der kompletten Story-Ausrichtung – nicht etwa die zahlreichen zur Schau gestellten „Horror-Mechanismen“. Die Besetzung der Hauptrolle markierte demnach einen äußerst kritischen (sprich: für den Erfolg des Films extrem wichtigen) Faktor – wie beruhigend und gut, dass sich die Verantwortlichen für die wunderbare Melissa George („30 Days of Night“/„Turistas“/„W Delta Z“) entschieden, welche den Part im Prinzip absolut makellos meistert. Kontinuierlich wächst die Verbindung zwischen dem Betrachter und ihr: Je mehr Zeit wir mit Jess verbringen, desto besser verstehen wir sie, ihre Gedanken, Motive und Verhaltensweisen. Von ihrem Leben und dem Erlebten physisch ausgelaugt und seelisch angeschlagen, ist die Rolle gleichermaßen komplex wie schwierig zu spielen: In jedem Augenblick ihrer Screen-Time wird George dieser Herausforderung gerecht, trifft die Balance zwischen Verletzlichkeit und Stärke bzw. ihrem auf der Liebe zu ihrem Sohn basierenden Überlebenswillen perfekt – und sieht dabei (in weißem Top und kurzer Jeans-Hose, unabhängig ihrer ohnehin gegebenen natürlichen Schönheit) zudem auch noch toll aus. Allein von der Gewichtung des Skripts her stehen die verbleibenden Cast-Mitglieder, unter ihnen Newcomer Joshua McIvor, Michael Dorman („Daybreakers“), Liam Hemsworth („Knowing“), Rachael Carpani („Scorched“), Henry Nixon („Somersault“) und Emma Lung („Crush“), klar in Melissa´s Schatten – erfüllen ihre Aufgaben aber dennoch allesamt ohne nennenswerte Beanstandungen, was insbesondere in diesem Genre ja beim besten Willen keine Selbstverständlichkeit ist...

Angesichts diverser bekannter Versatzstücke, vom unheimlichen Spuk-Schiff bis hin zu dem sich mit Leibeskräften (und gelegentlich einer Axt in Händen) zur Wehr setzenden „Final Girl“, besticht das Drehbuch zwar nicht gerade durch Originalität – doch ist genau das hier (unterm Strich) durchaus zu vernachlässigen, schlichtweg weil das aus diesen „Zutaten“ kreierte Ergebnis insgesamt derart prima zu überzeugen vermag. Auf Basis der exzellent ausgearbeiteten Figur der Jess, welche im Verlauf so manch eine Entscheidung trifft, die viele im Rahmen des (ersten) Sichtens spontan als unlogisch oder gar arg unclever ansehen dürften (wie in bestimmten Situationen bewusst nicht einzuschreiten), welche meist jedoch im Nachhinein einen ganz speziellen Sinn ergeben, durchleben wir gemeinsam mit ihr diesen überaus emotionalen sowie mit etlichen (nicht bloß sie allein, sondern auch den Zuschauer verunsichernden, verwirrenden und/oder verstörenden) „Mind-Games“ gespickten Horror-Trip. Immer wieder überlappen sich einzelne Ebenen der Geschichte – und jedes Mal erhält man neue Informationen geboten, die das Gesamtbild nach und nach vervollständigen. Kaum ein Detail erfüllt keinen Zweck – Hinweise müssen nur halt aktiv als solche erkannt werden. Glücklicherweise hat man am Ende außerdem auf jegliche Erklärungen der übernatürlichen Umstände verzichtet: Der Kontext erfährt keine „Entmystifizierung“ – was an sich nur konsequent ist, da es ja (wie erwähnt) in erster Linie um Jess, und nicht um die „SS Aeolus“ bzw. das mit ihr verbundene „Phänomen“ geht...

Mit seiner dritten Regiearbeit hat mich Smith wahrlich positiv überrascht – unter den richtigen Umständen scheint es ihm wohl doch möglich zu sein, eine echt kompetente Leistung hervorzubringen. Sowohl die inhaltlichen als auch inszenatorischen Elemente muten dermaßen gut aufeinander abgestimmt an, dass man ohne weiteres über sporadisch durchaus mal ins Auge geratende „Schwachstellen“ hinwegzublicken bereit ist – etwa sieht man so einigen CGI-Beigaben und Green-Screen-Kompositionen ihre (seitens des limitierten Budgets bedingte) kostengünstige Beschaffenheit merklich an. Nach der anständig umgesetzten Sturm-Sequenz finden sich die Überlebenden jedenfalls schon bald an Bord des riesigen alten Kreuzfahrtschiffes wieder, dessen Innengestaltung und Präsentation (u.a. von der Ausstattung, Einrichtung sowie den vielen langen Korridoren her) „beileibe nicht per Zufall“ an Stanley Kubrick´s im Zuge seiner Stephen King Adaption „the Shining“ kreierten Version des „Overlook Hotels“ erinnern – mehrere eindeutige Referenzen sind da nicht zu verkennen. Noch bevor sich eine konkrete Gefahr manifestiert, wird eine dichte Atmosphäre (der unheimlich-bedrohlichen Art) generiert, welche der angepasste Score Christian Hensons („Tormented“) ersprießlich untermalt sowie gar noch zusätzlich anreichert. Die Kameraarbeit Robert Humphreys („Suburban Mayhem“) trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei: Anfangs unterstützen die gewählten (oftmals „beobachtenden“) Perspektiven das ungemütliche Feeling überaus dienlich – doch in „intimeren“ Momenten sowie später im Verlauf, als es dann immer häufiger zu direkten persönlichen Konfrontationen kommt, ist die Kamera zudem stets nahe dran an den Personen, also „mitten im Zentrum des Geschehens“ platziert. Darüber hinaus gefiel es mir sehr, dass die Ereignisse ausschließlich am helllichten Tage oder unter Deck angesiedelt wurden – und nicht etwa (wie in ähnlichen Filmen ja meist üblich) in nächtlicher Dunkelheit…

Fazit: „Triangle“ ist ein einfallsreiches, unterhaltsames, clever konzipiertes B-Movie, das über eine tolle Hauptdarstellerin verfügt und Freunden des Genres unter allen Umständen zu empfehlen ist. Zwischen dem unheilschwangeren Einstieg und dem starken Finale kann man Christopher Smith kaum mehr als vereinzelte (nebensächliche) „Verfehlungen“ vorwerfen: Im Ganzen ist es ihm absolut zufriedenstellend geglückt, eine stimmige Balance aus klassischer Horror-Kost und einem psychologisch ausgerichteten Thriller zu erschaffen. Beim fertigen Ergebnis kommt es nicht auf die Twists an sich an, sondern vielmehr auf die Auswirkungen der betreffenden Gegebenheiten auf das menschliche Gemüt und Seelenleben. Obgleich die zur Schau gestellte Gewalt brutal, hart und direkt daherkommt, dürften „massig Gore“ und/oder „ungestüme Jump-Scares“ erwartende Betrachter eine relativ deutliche Enttäuschung erfahren – der Streifen ist nie fieser oder blutiger als „unbedingt nötig“, bietet aber trotzdem einige unweigerlich im Gedächtnis haftende Einstellungen (Stichwort: Sally´s Schicksal). Unabhängig dessen, dass nahezu alle Handlungsfäden zum Schluss vernünftig zusammengeführt werden, sind einige kleinere Plot-Löcher allerdings nicht zu verleugnen: Meiner Meinung nach jedoch eine absolut zweitrangige Feststellung – gerade im Hinblick auf alle anderen positiven Eigenschaften und Eindrücke des gesamten Drumherums. Kurz vorm Abspann, nach unterschiedlichen Twists, „Schleifen“ und Wendungen, wartet der Film schließlich sogar noch mit einer letzten großen Offenbarung auf, die nicht nur umfassend großartig ist, sondern simultan auch jede „bis dato erlebte“ Entscheidung, Tat und Emotion mit einer zusätzlichen Facette an Tiefe versieht sowie überdies noch in eine weitestgehend neue (sehr bedeutsame) Perspektive rückt – ein kraftvolles Ende eines wirklich guten Films…


:liquid8:


In den USA und GB ist der Film jeweils auf DVD & BluRay erschienen (die US-BR ist aber region locked!).
Hierzulande hat man ihn nur auf DVD veröffentlicht - uncut mit einer FSK16.

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Beitrag von freeman » 14.04.2010, 08:42

Creep rundum enttäuschend? Und Severance unausgewogen? Tztztztz ;-) ... Der eine ist doch Slasherstandard pur und der andere ne witzige Sache. Originell sind beide nicht, aber das ist ja nix neues ... gerade im Horrorgenre, das sich gefühlt noch x-fach mehr wiederholt als jedes andere Genre (Porno mal aussen vor). Triangle ist definitiv vorgemerkt. Hatte schon mit der UK Veröffentlichung geliebäugelt, aber bei uns kommter ja auch die Tage. In den Theken stehter ja imo schon. Donge fürs Review, bin ich auf jeden Fall gespannt! Auch wegen den Vorgängern ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 10.05.2010, 09:07

Triangle ist das Paradebeispiel für ein absolut genial konstruierten Streifen. Hier greift jedes Rädchen irgendwann ins andere. Was in einer Szene noch bedeutungslos erscheint, ist Minuten später handlungsbestimmend oder gar handlungsentscheidend. Frau George spielt saustark, der Rest ist ok, spielt aber auch keine echte Rolle. Ein zwei CGI Effekte sind ein wenig misslungen, vor allem der Kahn wirkt zu künstlich, was ihm aber auch wieder ne verstörende Note auf den Weg gibt. Und einige Szenen sind einfach mal für die Ewigkeit gemacht. So das "Sammelbecken" der Rothaarigen im Cast. Dickes Ding. Wurde hervorragend unterhalten, einzig der Einstieg auf dem Segelschiff war mir ein wenig zu spröde/egal, weil die Charaktere nicht wirklich funktionierten, bzw. zu langweilig waren ... Dennoch dicke:
:liquid8:

In diesem Sinne:
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Beitrag von C4rter » 10.05.2010, 09:10

"Triangle" ist grob gesagt eine Mischung aus "Ghost Ship" und "Timecrimes". Christopher Smith, der das Drehbuch schrieb und Regie führte, leistet nach "Severance" erneut gute Arbeit. Das Drehbuch ist vollgepackt mit Szenen die sich erst nach und nach aufdröseln und auch nur wenn man ständig am Ball bleibt. Kurz mal nicht aufgepasst und man verpasst eine Fitzelszene oder sogar etwas größeres. Den Film beim ersten Mal sehen völlig zu verstehen, kann man wohl vergessen, aber die Grundidee des Film wird deutlich, wenn man sich am Ende auch wieder fragt wie das denn nun alles zusammengehört.
Zwar ist es auch hier so, dass die Story am Anfang faszinierender ist als gegen Ende wo man mehr vom Ganzen versteht, aber trotzdem umhüllt den Film eine konstante Spannung und viel Suspense. Dazu kommen viele schockierende Szenen und im Grunde ein ständiges Mindfuck-Gefühl.
Wenn man "Timecrimes" kennt, errät man zwar viele Szenen schon im Vorhinein, hat quasi wie die Hauptdarstellerin immer ein Deja Vu doch "Triangle" verfolgt stellenweise andere Ansätze. Vor Allem hatte der Protagonist in "Timecrimes" mehr Möglichkeiten zur Beeinflussung.
Für Fans von Zeitreisen und Endlosschleifen ist der Film eine ganze klare Empfehlung!

:liquid7:

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Beitrag von SFI » 10.05.2010, 14:50

Hab gestern mal zufällig den Trailer gesehen, jetzt nach den Reviews werde ich mir den auch mal ausleihen.
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Beitrag von mullen » 10.05.2010, 18:41

hab mir den auch vor kurzem mal gegönnt, war aber entäuscht, anfangs kam da echt spannung auf, aber auf dauer wird der dann doch zu eintönig und auch das ende gefiel mir garnicht :( naja ist halt eben geschmackssache, jedenfalls denke ich ist der film sehr überbewertet. angucken kann man ihn dennoch, wenn auch nur einmal.

4/10

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Beitrag von StS » 10.05.2010, 19:04

Pierre, C4rter: :26

Hat mich echt gefreut, dass Smith endlich mal Talent bewiesen hat - zumal er (Neil Marshall gar nicht mal allzu unähnlich) auch ständig in anderen Genren-Bereichen rumforstet. Leider sieht der Trailer seines nächsten Werks mal wieder recht mäßig aus...

Das Feine an "Triangle" ist auch, dass man sich schön so seine Gedanken zu der ganzen Angelegenheit machen kann und sich diese dann sogar (vor dem Hintergrund der angedeuteten "Mythologie", primär ja Sisyphos, Aiolus und Charon) als relativ schlüssig entpuppt, von einigen vereinzelten kleinen Plot-Löcher mal angesehen. Ohne "Los Cronocrímenes" hätte der Film aber auf jeden Fall eine noch größere Welle gemacht... :wink:

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Beitrag von Vince » 21.11.2010, 16:54

Also er war schön konstruiert, hatte eine ausgefeilte Mechanik unter der Verkleidung und war unterhaltsam und spannend, wenn auch nicht gruselig oder so. Dann kam das Ende, das einen Strich unter die Geschichte zog und sie endgültig bündelte zu einem abgeschlossenen Ganzen. Im gleichen Atemzug musste man sich dann aber fragen: hat dieser Film eigentlich irgend einen verborgenen Sinn? Der Aussagengehalt von "Triangle" ist ziemlich leer und das zieht ihn mitsamt seiner beachtlichen, erzählerisch auf den Punkt gebrachten Umsetzung ziemlich runter.
:liquid5:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 04.12.2010, 15:18

Ich fand den scheiße :lol: :liquid4:
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Beitrag von LivingDead » 24.08.2011, 21:19

Stehe da eher beim Vince. Da bleibt im Kern nicht viel, auch wenn die Geschichte außergewöhnlich komplex herausgearbeitet wurde. Schön fand ich ebenfalls wie unberechenbar sich der Film die komplette Laufzeit über entwickelte.
Knapp :liquid6:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Cinefreak » 18.02.2012, 00:16

ich fand den auch ganz brauchbar...wobei es teilweise schwer zu verstehen war, was sich genau abspielte. Aber das war vermutlich beabsichtigt. ich denke ne knappe 7 kann man verantworten,evtl sogar mehr. bin mir da unschlüssig, da der Anfang etwas schleppend war, ok, jetzt versteht man ihn...und erklären kann man aucn nicht alles, aber wie gesagt, ist vermutlich Absicht. Ansehen hat sich auf jeden Fall schon gelohnt

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