Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Green Zone
Hatte man in den 90ern endlich das Trauma Vietnam in dutzenden Filmen endlich zu Genüge verarbeitet, wird man in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen mit Filmen zum Thema Golfkrieg konfrontiert. Doch im Gegensatz zu vielen alten "Hurra" Filmen, in denen man den Vietnamkrieg nachträglich gewann, gehen viele Regisseure neuerdings einen intelligenteren Weg, kritisieren das US Regime oder zeigen zumindest die Kehrseite der Medaille auf. Green Zone geht den ersten Weg und Paul Greengrass zeigt unverhohlen und fresch was er von den Fake Argumenten und den Lügengeschichten rund um die Massenvernichtungswaffen hält, die letztendlich zum Einmarsch in den Irak geführt haben. Das muss so stark am Stolz der braven und rechtschaffenden US Boys gerüttelt haben, dass dies wohl den massiven Flop an den Kinokassen erklärt. Genau das macht den Film für den Europäer extrem sehenswert, auch wenn man mittlerweile schon längst von den peinlichen Geständnissen der US Regierung in Kenntnis gesetzt wurde. Köstlich wie auch erschreckend zugleich, danke!
Hatte man in den 90ern endlich das Trauma Vietnam in dutzenden Filmen endlich zu Genüge verarbeitet, wird man in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen mit Filmen zum Thema Golfkrieg konfrontiert. Doch im Gegensatz zu vielen alten "Hurra" Filmen, in denen man den Vietnamkrieg nachträglich gewann, gehen viele Regisseure neuerdings einen intelligenteren Weg, kritisieren das US Regime oder zeigen zumindest die Kehrseite der Medaille auf. Green Zone geht den ersten Weg und Paul Greengrass zeigt unverhohlen und fresch was er von den Fake Argumenten und den Lügengeschichten rund um die Massenvernichtungswaffen hält, die letztendlich zum Einmarsch in den Irak geführt haben. Das muss so stark am Stolz der braven und rechtschaffenden US Boys gerüttelt haben, dass dies wohl den massiven Flop an den Kinokassen erklärt. Genau das macht den Film für den Europäer extrem sehenswert, auch wenn man mittlerweile schon längst von den peinlichen Geständnissen der US Regierung in Kenntnis gesetzt wurde. Köstlich wie auch erschreckend zugleich, danke!
Stargate Atlantis - Season 4
Eine Serie mit so viel Potential, welches nach den tollen ersten beiden Staffeln massiv verspielt wurde. Hatte man bei bei SG1 den übermächtigen Gegner noch mit menschlichen Tugenden überlistet, gleich SGA mittlerweile einem C-Star Wars, bei dem man blitzschnell fremde Technologie adaptieren kann und mit einem Raumschiff ganze Flotten ausradiert. Das ist zwar toll für die Schauwerte, die auch überzeugen können, wirklich innovativ ist aber etwas anderes. Dazu beginnen einige Charaktere massiv zu nerven, allen voran Ronon/Teyla, die anscheinend in ihren monotypischen Klischeerollen keine charakterliche Weiterentwicklung erfahren dürfen. Die Plots werden auch immer langweiliger und vorhersehbarer (bei der Folge mit der dummen kleinen Prinzessin Göre konnte man nur noch abschalten), zum Glück hat man nach Staffel 5 die Reißleine gezogen.
Eine Serie mit so viel Potential, welches nach den tollen ersten beiden Staffeln massiv verspielt wurde. Hatte man bei bei SG1 den übermächtigen Gegner noch mit menschlichen Tugenden überlistet, gleich SGA mittlerweile einem C-Star Wars, bei dem man blitzschnell fremde Technologie adaptieren kann und mit einem Raumschiff ganze Flotten ausradiert. Das ist zwar toll für die Schauwerte, die auch überzeugen können, wirklich innovativ ist aber etwas anderes. Dazu beginnen einige Charaktere massiv zu nerven, allen voran Ronon/Teyla, die anscheinend in ihren monotypischen Klischeerollen keine charakterliche Weiterentwicklung erfahren dürfen. Die Plots werden auch immer langweiliger und vorhersehbarer (bei der Folge mit der dummen kleinen Prinzessin Göre konnte man nur noch abschalten), zum Glück hat man nach Staffel 5 die Reißleine gezogen.
Damages: Im Netz der Macht - 1. Season
Im Netz konnte ich keine einzige schlechte Kritik finden, Grund genug also der Serie eine Chance zu geben, zumal ich großer Boston Legal Fan bin. Mir war zwar im Vorfeld klar, dass diese Serie einen komplett anderen Weg geht, aber dass man einen einzigen Fall über eine komplette Season verteilt, war mir dann auf Dauer doch zu langweilig. Zu allem Übel greift man dann auch auf neumodische Vorblenden zurück, so dass man gleich zu Beginn weiß, dass etwas Schlimmes passiert ist. Der Weg dorthin ist dann allerdings alles andere als spannend, dazu gibt es noch ein paar extrem lasche Wendungen und Intrigen, wie man sie an Einfallslosigkeit nicht mal mehr bei den letzten Staffeln von "24" zu Gesicht bekommen hat. Das gänzlich unspektakuläre Ende des Falls ist dann der Witz schlechthin.
Im Netz konnte ich keine einzige schlechte Kritik finden, Grund genug also der Serie eine Chance zu geben, zumal ich großer Boston Legal Fan bin. Mir war zwar im Vorfeld klar, dass diese Serie einen komplett anderen Weg geht, aber dass man einen einzigen Fall über eine komplette Season verteilt, war mir dann auf Dauer doch zu langweilig. Zu allem Übel greift man dann auch auf neumodische Vorblenden zurück, so dass man gleich zu Beginn weiß, dass etwas Schlimmes passiert ist. Der Weg dorthin ist dann allerdings alles andere als spannend, dazu gibt es noch ein paar extrem lasche Wendungen und Intrigen, wie man sie an Einfallslosigkeit nicht mal mehr bei den letzten Staffeln von "24" zu Gesicht bekommen hat. Das gänzlich unspektakuläre Ende des Falls ist dann der Witz schlechthin.
- vstverstaerker
- Action Prolet
- Beiträge: 1676
- Registriert: 19.03.2009, 10:26
Ich schaue die Serie (Staffel 1) ebenfalls gerade - und muss sagen, dass die ihrem guten Ruf imo durchaus gerecht wird. Gerade der "realistische" Ansatz gefällt mir - man ist viel zu "manipuliert" von "Fantasy-Serien" á la "24", bei denen die Substanz einem hohen Tempo und "irren" Wendungen untergeordnet wird. Allein die Darsteller hier sind schon ne Klasse für sich...SFI hat geschrieben:Damages: Im Netz der Macht - 1. Season
Im Netz konnte ich keine einzige schlechte Kritik finden, Grund genug also der Serie eine Chance zu geben, zumal ich großer Boston Legal Fan bin. Mir war zwar im Vorfeld klar, dass diese Serie einen komplett anderen Weg geht, aber dass man einen einzigen Fall über eine komplette Season verteilt, war mir dann auf Dauer doch zu langweilig. Zu allem Übel greift man dann auch auf neumodische Vorblenden zurück, so dass man gleich zu Beginn weiß, dass etwas Schlimmes passiert ist. Der Weg dorthin ist dann allerdings alles andere als spannend, dazu gibt es noch ein paar extrem lasche Wendungen und Intrigen, wie man sie an Einfallslosigkeit nicht mal mehr bei den letzten Staffeln von "24" zu Gesicht bekommen hat. Das gänzlich unspektakuläre Ende des Falls ist dann der Witz schlechthin.
Das trifft imo nicht nur auf Serien sondern auch auf Film ganz allgemein zu - durch das schnelle Tempo der heutigen Filme wirken sogar schon die Werke aus den 80igern wie lahmarschige Schinken , von noch älteren Sachen fange ich gar nicht erst an zu reden.StS hat geschrieben:man ist viel zu "manipuliert" von "Fantasy-Serien" á la "24", bei denen die Substanz einem hohen Tempo und "irren" Wendungen untergeordnet wird.
Bei meiner Frau ist das sogar ganz schlimm - die ist mittlerweile das hohe Tempo so gewohnt das sie sich nicht mal auf einen Film / Serie einlassen kann die etwas Zeit braucht zum anlaufen & Charakter zu entwickeln. Die motzt dann direkt rum & sagt "voll langweiliger Mist".
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Das stimmt - obgleich ich ja allgemein auch mehr der Verfechter des MTV-/TonyScott-Stils bin. "24" mochte ich ja ebenfalls - und das gerade wegen des Tempos und so (zumindest bis Staffel 5, also bis es da einfach "too much" mit der Einfallslosigkeit und Unglaubwürdigkeit wurde). Bei "Damages" passt das imo alles gut zusammen - die inhaltliche Entwicklung entfaltet sich kontunierlich und unüberstürzt, die Figuren erhalten dabei stets die nötige Aufmerksamkeit...gelini71 hat geschrieben:Das trifft imo nicht nur auf Serien sondern auch auf Film ganz allgemein zu - durch das schnelle Tempo der heutigen Filme wirken sogar schon die Werke aus den 80igern wie lahmarschige Schinken , von noch älteren Sachen fange ich gar nicht erst an zu reden.StS hat geschrieben:man ist viel zu "manipuliert" von "Fantasy-Serien" á la "24", bei denen die Substanz einem hohen Tempo und "irren" Wendungen untergeordnet wird.
Bei meiner Frau ist das sogar ganz schlimm - die ist mittlerweile das hohe Tempo so gewohnt das sie sich nicht mal auf einen Film / Serie einlassen kann die etwas Zeit braucht zum anlaufen & Charakter zu entwickeln. Die motzt dann direkt rum & sagt "voll langweiliger Mist".
Mag sein, dass die Verhandlung eines Falles über mehrere Wochen realistischer als eine 45 min. Episode ist, aber das wars dann auch schon an Realismus. Gerade in den finalen Folgen wirds doch "24 like", allerdings auf Big Brother Niveau samt Geschwindigkeit. Wer das dann noch realistisch findet, sollte mal ein Praktikum in einer Kanzlei machen.
Der Schatzplanet
Der übliche Kram, bei dem man schon zu Beginn an Hand der Visage sieht, wer ein Good Guy und wer ein Lump ist. Während der Suche nach dem Schatzplanet kommt es dann zu den üblichen Reibereien und hinterlistigen Aktionen, zum Schluss ist dann aber wieder alles voll toll. Einfallsreich sind die "Raumschiffe" und die Grundidee, die Umsetzung gewohnt FSK 0 gerecht.
Der übliche Kram, bei dem man schon zu Beginn an Hand der Visage sieht, wer ein Good Guy und wer ein Lump ist. Während der Suche nach dem Schatzplanet kommt es dann zu den üblichen Reibereien und hinterlistigen Aktionen, zum Schluss ist dann aber wieder alles voll toll. Einfallsreich sind die "Raumschiffe" und die Grundidee, die Umsetzung gewohnt FSK 0 gerecht.
The Book of Eli
Oh weh, kennste einen Endzeitstreifen, kennste alle. Gerade bei den Hughes Brothers hätte ich andere Zutaten als die übliche angerührte Klischeesoße erwartet. Good Guy ist nobel und edel, hat gebleichte Zähne, eine schöne Frisur und einen Ipod. Ober Bad Guy behandelt Frauen schlecht und hat natürlich alles im Überfluss. Seine Lumpen sehen alle scheiße aus, haben faule Zähne und sind von Natur aus dumm. Die heiße Braut im Streifen sieht natürlich trotz allem wie frisch geduscht aus inkl. ansprechender Frisur und Schminke. Alles andere ist kaputt, aber der Asphalt ist auch nach 30 Jahren noch wie neu, klar denn das dicke Auto vom Ober Bad Guy muss natürlich noch fahren können. Atmosphärisch passt der Streifen allerdings, die Optik bringt das Endzeitszenario stimmig rüber und Denzel zeigt harten und rohen Körpereinsatz. Zusätzlich wird ordentlich die Kirche gebasht.
Oh weh, kennste einen Endzeitstreifen, kennste alle. Gerade bei den Hughes Brothers hätte ich andere Zutaten als die übliche angerührte Klischeesoße erwartet. Good Guy ist nobel und edel, hat gebleichte Zähne, eine schöne Frisur und einen Ipod. Ober Bad Guy behandelt Frauen schlecht und hat natürlich alles im Überfluss. Seine Lumpen sehen alle scheiße aus, haben faule Zähne und sind von Natur aus dumm. Die heiße Braut im Streifen sieht natürlich trotz allem wie frisch geduscht aus inkl. ansprechender Frisur und Schminke. Alles andere ist kaputt, aber der Asphalt ist auch nach 30 Jahren noch wie neu, klar denn das dicke Auto vom Ober Bad Guy muss natürlich noch fahren können. Atmosphärisch passt der Streifen allerdings, die Optik bringt das Endzeitszenario stimmig rüber und Denzel zeigt harten und rohen Körpereinsatz. Zusätzlich wird ordentlich die Kirche gebasht.
Verwünscht
Oh mein Gott, zum Glück schwingt das junge Ding nach 10 Minuten seinen Arsch aus der Zeichentrickwelt und landet in New York. Was dann folgt, ist an Kitsch nicht mehr zu überbieten. Die süsse Amy Adams zelebriert dabei das naive Gutmenschentum und sieht in ihrem blauen Kleid (aus einem Vorhang) dermaßen unschuldig und zugleich sexy aus, dass man sie vom Fleck weg heiraten würde. Sie singt und lacht und welcher Mann wünscht sich nicht auch so ein Mädel?
Oh mein Gott, zum Glück schwingt das junge Ding nach 10 Minuten seinen Arsch aus der Zeichentrickwelt und landet in New York. Was dann folgt, ist an Kitsch nicht mehr zu überbieten. Die süsse Amy Adams zelebriert dabei das naive Gutmenschentum und sieht in ihrem blauen Kleid (aus einem Vorhang) dermaßen unschuldig und zugleich sexy aus, dass man sie vom Fleck weg heiraten würde. Sie singt und lacht und welcher Mann wünscht sich nicht auch so ein Mädel?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast