Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Zwei glorreiche Halunken
Ich bin ja bekannt, dass ich alte Meisterwerke noch nie gesehen habe und wenn ich es dann nach einigen Jahrzehnten mal tue, diese auch noch fürchterlich abstrafe. Tja die "Dollar Trilogie", so gehyped wie "Spiel mir das Lied vom Tod" langweilt und so fand ich "Für eine Handvoll Dollar" fast schon grausam eintönig, vor allem wenn man "Last Man Standing" kennt und für gut befindet. Das ach so tolle "Es war einmal in Amerika" ist i.ü. genauso ein Vollflop und so muss man sich fragen, ob der gute Sergio überhaupt was kann oder ob ich einfach nur ein oberflächlicher Rambo bin, der mit tiefgründigen Filmen nix anfangen kann. Immerhin wurde ich hier eines Besseren belehrt, das Intro samt Musik ist ja mal sowas von stylisch geil (jetzt verstehe ich auch den Quentin), man glaubt es irgendwie nicht, dass sich ein solch alter Film dermaßen coolen Stilmitteln bedient. Im Mittelteil zieht sich der Streifen dann zumindest für mich etwas aber immerhin endet das Ganze so geil wie es begonnen hat. Eastwood gefällt mir zudem richtig gut, irgendwie wäre er damals ein Kandidat für eine "Wolverine Verfilmung" gewesen.
Ich bin ja bekannt, dass ich alte Meisterwerke noch nie gesehen habe und wenn ich es dann nach einigen Jahrzehnten mal tue, diese auch noch fürchterlich abstrafe. Tja die "Dollar Trilogie", so gehyped wie "Spiel mir das Lied vom Tod" langweilt und so fand ich "Für eine Handvoll Dollar" fast schon grausam eintönig, vor allem wenn man "Last Man Standing" kennt und für gut befindet. Das ach so tolle "Es war einmal in Amerika" ist i.ü. genauso ein Vollflop und so muss man sich fragen, ob der gute Sergio überhaupt was kann oder ob ich einfach nur ein oberflächlicher Rambo bin, der mit tiefgründigen Filmen nix anfangen kann. Immerhin wurde ich hier eines Besseren belehrt, das Intro samt Musik ist ja mal sowas von stylisch geil (jetzt verstehe ich auch den Quentin), man glaubt es irgendwie nicht, dass sich ein solch alter Film dermaßen coolen Stilmitteln bedient. Im Mittelteil zieht sich der Streifen dann zumindest für mich etwas aber immerhin endet das Ganze so geil wie es begonnen hat. Eastwood gefällt mir zudem richtig gut, irgendwie wäre er damals ein Kandidat für eine "Wolverine Verfilmung" gewesen.
Das letzte Ufer
Ein Mann steht in seiner Wohnung bei Melbourne am Herd und bereitet seelenruhig die Flasche für sein Baby zu, kuschelt danach seine Frau und erwähnt nebenbei, dass die tödliche radioaktive Wolke nach dem Atomkrieg bald auch Australien erreichen wird. In Anbetracht der letzten atomaren Ereignisse aktueller denn je und dazu beeindruckend wie die Leute mit dem Unvermeidlichen umgehen und schließlich aus Angst vor einem qualvollen Tod den Freitod wählen. Die letzte Einstellung zeigt das nun menschenleere Melbourne, die Menscheit ist Geschichte.
Ein Mann steht in seiner Wohnung bei Melbourne am Herd und bereitet seelenruhig die Flasche für sein Baby zu, kuschelt danach seine Frau und erwähnt nebenbei, dass die tödliche radioaktive Wolke nach dem Atomkrieg bald auch Australien erreichen wird. In Anbetracht der letzten atomaren Ereignisse aktueller denn je und dazu beeindruckend wie die Leute mit dem Unvermeidlichen umgehen und schließlich aus Angst vor einem qualvollen Tod den Freitod wählen. Die letzte Einstellung zeigt das nun menschenleere Melbourne, die Menscheit ist Geschichte.
Ich bin Nummer Vier
Schade, dass sich der Streifen selbst so Ernst nimmt, bei all den massenhaften 0815 Klischees aus dem Azubi Lehrbuch, hätte das eine wunderbare Satire werden können. So fand ich das Ganze, angefangen beim Newbie, der sich in die Schnalle vom Footballtyp verliebt, dieser wiederum den Nerds ärgert, während der Newbie dann mit dem Nerd abhängt und den Footballtyp verhaut, trotz der SciFi Komponenten einfach lächerlich. Die Lumpen sind dann auch noch Satire Aliens pur: groß, mit schiefen Zähnen, Glatze, tätowiert und gehbehindert ... LOL Immerhin macht das Finale Star Wars like Spass, auch wenn man sich fragt, wo denn nun die 60 Mio $ Budget genau hingeflossen sind.
Schade, dass sich der Streifen selbst so Ernst nimmt, bei all den massenhaften 0815 Klischees aus dem Azubi Lehrbuch, hätte das eine wunderbare Satire werden können. So fand ich das Ganze, angefangen beim Newbie, der sich in die Schnalle vom Footballtyp verliebt, dieser wiederum den Nerds ärgert, während der Newbie dann mit dem Nerd abhängt und den Footballtyp verhaut, trotz der SciFi Komponenten einfach lächerlich. Die Lumpen sind dann auch noch Satire Aliens pur: groß, mit schiefen Zähnen, Glatze, tätowiert und gehbehindert ... LOL Immerhin macht das Finale Star Wars like Spass, auch wenn man sich fragt, wo denn nun die 60 Mio $ Budget genau hingeflossen sind.
ich fand den letzten Endes ganz gut.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Sex and the City 2
Oberflächlicher und dekadenter, mit über 2 Stunden Laufzeit viel zu lang geratener Kram ohne nennenswerte Story. Irgendwann gehen einem die blinkenden Kleider und Make Up Exzesse doch gehörig auf den Zeiger. Die Cattral ist in einigen Einstellungen ein netter Cougar, noch ein paar spitze Ohren und sie könnte mal wieder im nächsten Star Trek mitspielen. Einziger Höhepunkt ist der Typ von der Alten, der lieber auf der Couch liegt und Film guckt, anstatt Party zu machen ... kenn ich!
Oberflächlicher und dekadenter, mit über 2 Stunden Laufzeit viel zu lang geratener Kram ohne nennenswerte Story. Irgendwann gehen einem die blinkenden Kleider und Make Up Exzesse doch gehörig auf den Zeiger. Die Cattral ist in einigen Einstellungen ein netter Cougar, noch ein paar spitze Ohren und sie könnte mal wieder im nächsten Star Trek mitspielen. Einziger Höhepunkt ist der Typ von der Alten, der lieber auf der Couch liegt und Film guckt, anstatt Party zu machen ... kenn ich!
The Green Lantern
Vorab, der Film ist nicht der große Wurf geworden, allerdings haben mich die von freeman kritisierten Attribute weit weniger gestört wie die Mugel auf 10 Uhr, die sich eine XXL Tüte Popcorn wie eine Nagetier mit der vollen Handfläche reingeschoben hat, das Paar (männlich) auf 12 Uhr, welches seine sexuellen Gefühle entdeckte, zudem etliche Szenen lautstark kommentieren musste und irgendein penetrantes, billiges Anmachparfum in meine Richtung versprühte, sowie die Typen auf 18 Uhr, die sich anscheinend ständig mit dem Handy Licht gegenseitig die Sackhaare zeigten. Komischerweise waren in dem Minikino nicht mehr Leute anwesend, klar 3D läuft natürlich im großen Saal und kostet 13,50 EUR. Dafür gabs hier für 9 EUR ein unscharfes Bild, Artefakte und Tonaussetzer. Mein Traum der Zukunft ist einen aktuellen Kinofilm direkt beim Studio bestellen zu können um diesen dann per Streaming in 4k auf den heimischen Beamer zu gucken. Kinos werden dann überflüssiger und bedienen nur noch bestimmte soziale Schichten, herrlich. Zum Film selbst, ja der war ganz dufte, nix Weltbewegendes, nette FX-Shots, hier und da hätte ich es anders gemacht, aber im Großen und Ganzen hat er Spass gemacht.
Vorab, der Film ist nicht der große Wurf geworden, allerdings haben mich die von freeman kritisierten Attribute weit weniger gestört wie die Mugel auf 10 Uhr, die sich eine XXL Tüte Popcorn wie eine Nagetier mit der vollen Handfläche reingeschoben hat, das Paar (männlich) auf 12 Uhr, welches seine sexuellen Gefühle entdeckte, zudem etliche Szenen lautstark kommentieren musste und irgendein penetrantes, billiges Anmachparfum in meine Richtung versprühte, sowie die Typen auf 18 Uhr, die sich anscheinend ständig mit dem Handy Licht gegenseitig die Sackhaare zeigten. Komischerweise waren in dem Minikino nicht mehr Leute anwesend, klar 3D läuft natürlich im großen Saal und kostet 13,50 EUR. Dafür gabs hier für 9 EUR ein unscharfes Bild, Artefakte und Tonaussetzer. Mein Traum der Zukunft ist einen aktuellen Kinofilm direkt beim Studio bestellen zu können um diesen dann per Streaming in 4k auf den heimischen Beamer zu gucken. Kinos werden dann überflüssiger und bedienen nur noch bestimmte soziale Schichten, herrlich. Zum Film selbst, ja der war ganz dufte, nix Weltbewegendes, nette FX-Shots, hier und da hätte ich es anders gemacht, aber im Großen und Ganzen hat er Spass gemacht.
The Mechanic
Routiniert inszenierter Actionthriller, dessen Twist eigentlich für die Bohne ist, aber immerhin so etwas wie Einfallsreichtum vermuten lässt. Highlight ist natürlich die Hifi-Anlage bestehend aus einem Pro-ject Vinyldreher und einem Jolida Röhrenamp. Hier hätte es mich fast von der Couch gerissen, als der gute Foster wie ein Kind den Tonarm hin und her reißt, Statham stinkig wird und ihm das Berühren der Anlage untersagt. Solche unbedachten Einlagen muss ich mir persönlich auch gefallen lassen, ich bin also nicht alleine auf der Welt.
Routiniert inszenierter Actionthriller, dessen Twist eigentlich für die Bohne ist, aber immerhin so etwas wie Einfallsreichtum vermuten lässt. Highlight ist natürlich die Hifi-Anlage bestehend aus einem Pro-ject Vinyldreher und einem Jolida Röhrenamp. Hier hätte es mich fast von der Couch gerissen, als der gute Foster wie ein Kind den Tonarm hin und her reißt, Statham stinkig wird und ihm das Berühren der Anlage untersagt. Solche unbedachten Einlagen muss ich mir persönlich auch gefallen lassen, ich bin also nicht alleine auf der Welt.
- vstverstaerker
- Action Prolet
- Beiträge: 1676
- Registriert: 19.03.2009, 10:26
Legendary Assassin
Der Streifen hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der Haben Seite bekommt man einen an große Actionszenen angelehnten, pathetischen Score geboten, der im aktuellen Fall aber irgendwie deplaziert wirkt. Besonderns deutlich wird dies in der Szene, als man Wu Jing am Pier festnimmt und die Polizisten dramatisch in Szene gesetzt ans Pier rennen. Skurril, dass sie nicht wie zuvor das Fahrrad benutzen. Das Inselsetting ist auf jeden Fall erfrischend, bietet aber trotzdem nichts anderes als die farblosen 0815 Lumpen aus der Konserve. Die Fights sind ordentlich aber weit davon entfernt als spektakulär oder wuchtig durchzugehen. Auch der Schlussfight im Regen gegen 50 Mann ist wenig abwechslungsreich und spätestens seit "Revenge of the Warrior" einfallslos. So hangelt sich dann die Thematik rund um einen Kopf in der Tasche durch die Laufzeit und versucht krampfhaft eine Romanze zu etablieren, ohne diese dann zuzulassen.
Der Streifen hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der Haben Seite bekommt man einen an große Actionszenen angelehnten, pathetischen Score geboten, der im aktuellen Fall aber irgendwie deplaziert wirkt. Besonderns deutlich wird dies in der Szene, als man Wu Jing am Pier festnimmt und die Polizisten dramatisch in Szene gesetzt ans Pier rennen. Skurril, dass sie nicht wie zuvor das Fahrrad benutzen. Das Inselsetting ist auf jeden Fall erfrischend, bietet aber trotzdem nichts anderes als die farblosen 0815 Lumpen aus der Konserve. Die Fights sind ordentlich aber weit davon entfernt als spektakulär oder wuchtig durchzugehen. Auch der Schlussfight im Regen gegen 50 Mann ist wenig abwechslungsreich und spätestens seit "Revenge of the Warrior" einfallslos. So hangelt sich dann die Thematik rund um einen Kopf in der Tasche durch die Laufzeit und versucht krampfhaft eine Romanze zu etablieren, ohne diese dann zuzulassen.
Faster
Optisch hochwertig inszenierter Racheflick, dessen Plot ein wenig an der Selbstüberschätzung des Regisseurs leidet. Die steinerne Mimik mag ja in Anbetracht des Vorfalles noch nachvollziehbar sein, für die banalen Hinrichtungen hätte man indessen jeden Holzkopf wählen können. Natürlich sind die Lumpen alle Abschaum, zudem pädophil, damit der Zuschauer auch Sympathie für den eigentlichen Lumpen empfindet, der sogar Mama mit der Waffe bedroht. Alle Cops sind unfähig und so kann der Gute, trotz der TV Schleife seiner Fresse, seelenruhig die Leute kalt machen. Kurzweilig ist das Ganze natürlich trotzdem und das Gemecker nur oberflächlicher Natur.
Optisch hochwertig inszenierter Racheflick, dessen Plot ein wenig an der Selbstüberschätzung des Regisseurs leidet. Die steinerne Mimik mag ja in Anbetracht des Vorfalles noch nachvollziehbar sein, für die banalen Hinrichtungen hätte man indessen jeden Holzkopf wählen können. Natürlich sind die Lumpen alle Abschaum, zudem pädophil, damit der Zuschauer auch Sympathie für den eigentlichen Lumpen empfindet, der sogar Mama mit der Waffe bedroht. Alle Cops sind unfähig und so kann der Gute, trotz der TV Schleife seiner Fresse, seelenruhig die Leute kalt machen. Kurzweilig ist das Ganze natürlich trotzdem und das Gemecker nur oberflächlicher Natur.
Shooter
Feiner, visuell schön gefilmter Actionflick, bei dem man zwar im ersten Moment froh ist, dass der Gute nicht wie üblich in einer brutalen One Man Revenge Show der Marke Arnie alles nieder reißt, es letztendlich aber doch eine etwas pathetischere und kompromisslosere Vorgehensweise hätte sein dürfen.
+
Feiner, visuell schön gefilmter Actionflick, bei dem man zwar im ersten Moment froh ist, dass der Gute nicht wie üblich in einer brutalen One Man Revenge Show der Marke Arnie alles nieder reißt, es letztendlich aber doch eine etwas pathetischere und kompromisslosere Vorgehensweise hätte sein dürfen.
+
True Justice - Deadly Crossing
Die Optik wirkt selbst für eine TV Serie ziemlich billig, irgendwie wurde hier der 80er Studiolook mit modernen HD Cams eingefangen, aber immerhin gibts weniger Hinterhof als in so manchem Ostblock Streifen, auch wenn es in ganz Seattle keine belebten Straßen gibt. Abseits dessen fragt man sich ob das Drehbuch von einem Kind stammt. "Wir müssen tun was zu tun ist um unseren Job zu tun" oder "Ich geh rein, dann gehen wir spazieren ... kurz was gelabert um dann nochmal zu sagen "Ich geh rein, dann reden wir". LOL - Einige kurze Actioneinsätze vom Dicken bekommt man dann auch noch geboten, mehr als Hände umdrehen und auf den Kopf hauen ist aber nicht mehr drin. Er sitzt lieber mit Sonnebrille in einem auffälligen schwarzen Van und predigt seinen Untergebenen Unauffälligkeit.
Die Optik wirkt selbst für eine TV Serie ziemlich billig, irgendwie wurde hier der 80er Studiolook mit modernen HD Cams eingefangen, aber immerhin gibts weniger Hinterhof als in so manchem Ostblock Streifen, auch wenn es in ganz Seattle keine belebten Straßen gibt. Abseits dessen fragt man sich ob das Drehbuch von einem Kind stammt. "Wir müssen tun was zu tun ist um unseren Job zu tun" oder "Ich geh rein, dann gehen wir spazieren ... kurz was gelabert um dann nochmal zu sagen "Ich geh rein, dann reden wir". LOL - Einige kurze Actioneinsätze vom Dicken bekommt man dann auch noch geboten, mehr als Hände umdrehen und auf den Kopf hauen ist aber nicht mehr drin. Er sitzt lieber mit Sonnebrille in einem auffälligen schwarzen Van und predigt seinen Untergebenen Unauffälligkeit.
"Shooter" sehe ich eigentlich genauso. Hätte etwas wuchtiger sein dürfen. Die Story ist ganz nett, die Action ok, aber reißt keine Häuser ein
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
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