Stoker

Mindfuck, Terror, Psycho-Shocker ... kurzum: Alles was auf euer Gemüt schlägt.
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Stoker

Beitrag von StS » 19.04.2013, 20:13

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Originaltitel: Stoker
Herstellungsland: USA-GB
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Park Chan-wook
Produzenten: u.a. Ridley Scott und Tony Scott
Darsteller: Mia Wasikowska, Matthew Goode, Nicole Kidman, Dermot Mulroney, Jacki Weaver, Phyllis Somerville, Lucas Till, Alden Ehrenreich, Harmony Korine, …

Auch in Gestalt seines englischsprachigen Debütwerks „Stoker“ präsentiert der koreanische Regisseur Park Chan-wook Freunden und Fans von Filmen ein Stück weit abseits des Mainstreams ein neuerliches „cineastisches Schmankerl“…

Zur Kritik geht´s hier!

:liquid8:

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Beitrag von StS » 19.04.2013, 20:14

Platzhalter fürs angedachte Prequel

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Beitrag von StS » 19.04.2013, 20:14

Platzhalter für den einen möglichen Abschluss der "Trilogie"

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McClane
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Beitrag von McClane » 30.04.2013, 09:09

Ich fand Stoker auch gelungen, wenn auch nicht ganz so herausragend wie Stefan. Ein spannender, recht klassischer Psychothriller bekannter Bauart, der dem Genre eigentlich nichts Neues beizufügen hat, aber trotz kleiner Hänger recht kurzweilig erzählt ist und vor allem von Park Chan-wooks schicke Bebilderung aufgepeppt wird - angefangen beim originellen Umgang mit den Credits. An Hitchcock musste ich auch öfter denken, vor allem an den kürzlich gesehenen "Shadow of a Doubt", der hier auch Pate gestanden haben könnte. Es ist nicht alles Gold, von der etwas murksigen Darstellung des sexuellen Erwachens der Heldin über Nicole Kidmans kaputt-gebotoxte Visage bis hin zur etwas lächerlichen Schlussszene, aber insgesamt hat "Stoker" genug auf den Habenseite zu verbuchen um diese Mängel wieder auszugleichen, vor allem auf der visuellen Ebene und der Tonspur - mit beidem geht Chan-wook echt kreativ um. Echt nix Neues, aber wer mal wieder schick gethrillt werden will, der findet hier einen gelungenen Genrevertreter.

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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Beitrag von Montana » 16.11.2013, 13:04

Meine kurze Meinung zum Streifen:

Stoker
Der erste Amerikanische Film von Regisseur Park Chan-wook ist wohl auch sein Zugänglichster für Westliche Sehgewohnheiten. Kein Wunder, denn das Drehbuch Stammt vom ehemaligen Prison Break Darsteller Wentworth Miller. Am Drehbuch schieden sich aber die Geister bis es in Park Chan-wook den wohl passendsten Regisseur gefunden hatte. In gewohnt sicherer Manier erzählt Park die Geschichte von India Stoker, die an ihrem 18 Geburtstag ihren Vater verliert. Auf der Beerdigung taucht zum ersten Mal ein gewisser unheimlicher Onkel Charlie in ihrem Leben auf.

Der Film ist ruhig Gefilmt und erzeugt vor allem durch das stoische Schauspiel von Mathew Goode (Onkel Charlie) von der ersten Minute an eine hervorragende Atmosphäre. Irgendwie ahnt man sofort, dass da etwas nicht Stimmt und die Geschehnisse bestätigen einen ziemlich schnell. Doch unter dieser Decke der Offensichtlichkeit versteckt sich noch viel mehr... Und so sind es die letzten Minuten des Films die mit den Erwartungen des Zuschauers spielen wie Zlatan Ibrahimovic mit dem Ball. Dass Park oder der Südkoreanisch Film sehr eigen sind was gesellschaftliche Konventionen angeht zeigte schon sein Meisterwerk "Old Boy" das sich für mich leider am Schluss enorm im Ton vergriff. Trotz Amerikanischem Drehbuch endet Stoker aber auch typisch für Park und kann eindeutig als Psychothriller eingestuft werden.

Der Film hat aber leider auch seine Probleme. Der Film lässt anfangs auf einen innovativen Plot hoffen, welcher sich dann gegen Ende des Films als das pure Gegenteil erweist. Dieser Charlie Story Strang unterbricht somit eine bis dahin sehr gelungene Atmosphäre und wäre somit an einer anderen Stelle im Film viel passender gewesen. So könnte ich mir vorstellen, dass es dem Film sogar zuträglich gewesen wäre, diesen Story Strang ganz am Anfang zu bringen. Was zu einer noch spannenderen Atmosphäre geführt hätte. Typisch Park. Trotzdem kann der Film aber mit der herausragenden Machart und dem Ende überzeugen.

Stoker ist ein äusserst interessanter, perfekt gefilmter Psychothriller. Viele Elemente sind Typisch Park Chan-wook, trotz amerikanischem Drehbuch. Vor allem das Ende atmet eine ungeahnte Dynamik die einen neuen Blick auf den Film gewährt. Von diesem Regisseur erwarte ich noch einige Grosstaten!
:liquid7:

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Beitrag von Vince » 15.03.2014, 09:54

Wesentlich mehr als in seiner großen Rache-Trilogie ist Park Chan-wook bei "Stoker" auf das Visuelle fixiert; inhaltlich ist sein US-Debüt eher eine Verbeugung vor dem klassischen US-Thrillerkino (hier natürlich durch den Umgang mit Suspense und auch die sexuell konnotierten Subtexte vor allem eine Hommage an Hitchcock, der Figurenkonstellation wegen speziell an "Im Schatten des Zweifels"), allerdings wird das von Anfang an klar gemacht und stellt daher auch kein Problem dar. Der schnörkelreiche, symbolträchtige Thriller stellt schnell klar, dass seine Qualitäten woanders liegen: In den ausgefeilten Bildkompositionen, den ungewöhnlichen Szenenarrangements und der Wiederholung von Motiven, die beim zweiten Mal unter Garantie in einem anderen Licht erscheinen werden als bei ihrem ersten Erscheinen. Herausragend als das, was er ist: ein Gemälde.
:liquid8: ,5

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