Sehe ich insgesamt ähnlich, auch wenn ich manchmal noch das Gefühl hatte, das da sehr viel in der Entwicklungsphase ist und man noch nicht so genau weiß /wusste, wohin die Reise geht!
Während die Nebenplots in den ersten Folgen noch recht eng an die "große" Geschichte geklebt werden (der Rave, der Vergewaltiger), wirken manche spätere (der missglückgte Raubüberfall) doch recht mit der "heißen Nadel" gestrickt und etwas ungelenk integriert, da man sich eigentlich mehr um den Hauptplot kümmern wollte, aber auch 10 Folgen voll bekommen wollte.
Denn im Ernst: Viel erzählt wird in der ersten Staffel nicht.
Besonders das Auseinanderdriften der Storystränge um Hood/Ana/"Rabbit" und Proctor/Amish/Indianer wirkt auf mich recht zerfahren, wenn auch nicht unspannend!
Aber dem gegenüber stehen die schicken, nie in ihrer Größe überzogenen Actionszenen, die immer im kleinen Kreise stattfinden (damit meine ich "Mano a Mano-" oder auch "Mano-a-2Mano-Kämpfe" (auch mal mehr, wie bei der Rockergang)), und ihr mangelndes Spekatkel mit einer gehörigen Maß an Härte aufgepeppen (vor allem der Fight gegen den MMA-Kämpfer sei hier genannt!)
Auch darstellerisch gibts nichts auszusetzen (Ulrich Thomson ist aber mit Abstand am charismatischsten, Anthony Starr kämpft für mich ein bißchen mit seiner doch recht "arschlochmässigen" Figur, Ivana Milicevic mochte ich noch nie, aber hierbelehrt sie mich auch aufgrund vollen Körpereinsatz eines besseren!).
Im großen und ganzen eine saubere, nicht allzu komplexe (was ich positiv meine, denn man versucht nicht sich mit jeder Wendung zu übertreffen!), fast schon simple "Fremder in der Kleinstadt"-Fabel ohne echte Sympathieträger, die auf jedenfall Aufmerksamkeit verdient...
Ich freu mich auf Staffel 2!!!
