Filmtagebuch: SFI

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Beitrag von SFI » 12.07.2016, 17:48

The Gift

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Anschaulicher Streifen, wohl auch dank Bateman in ungewohnter Rolle. Streckenweise richtig intensiv und das trotz der an für sich harmlosen, titelgebenden Freundlichkeiten des Gegenspielers. Interessant, wie der Film mit der Kausal-Interpretation des Zuschauers spielt und ihn gewissermaßen aufs Glatteis führt.

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Beitrag von SFI » 20.07.2016, 22:51

Star Trek: Beyond

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... und so begab sich SFI für seine 7. Trek Premiere Beyond seiner Homebase, um in den Unweiten der umliegenden Städte eine 2D Vorstellung zu finden, die keine 3D Only Preise von satten 17,40€ und 19,40€ für einen sogenannten Comfort Platz abruft, irgendwie auch Beyond Good and Evil.

Der Streifen selbst ist der endgültige empirische Beweis, dass Jar Jar ein maximal durchschnittlicher Regisseur ist. Mit den gleichen Zutaten (Krawall²) zaubert Justin Lin einen extrem kurzweiligen, stellenweise absurd genialen (Beastie Boys, WTF!), rührenden (Nimoy! Original TOS Crew) und vor allem episch (Zerlegung der Enterprise) anmutenden Film. Die Zerstörung, nein Sezierung der Enterprise wird erst gut 20 Minuten, samt akribischer Detailarbeit, genüsslich zelebriert, um den Rest vom Schützenfest mit pompösem VFX Getöse endgültig ableben zu lassen. Selbst auf Jar Jar Grobmotorik verzichtet Lin zugunsten steiler Kamerafahren, wohl auch, um die noch steileren VFX (auch im Vergleich zu den Vorgängern) und das atemberaubende visuelle Design der Raumstation gebührend zu feiern. Gut, der Plot ist Banane, punktet aber mit gelungenem Humor. Ja, der Lump ist eindimensional, punktet aber mit einem interessanten Twist, der gleichwohl noch die Brücke zu Archers Enterprise, freilich zeitlich alternativ, schlägt. Doch nicht nur das: Mit dem Shard of Possibillities ähnlichem Gimmik hat man sich wohl auch von Star Trek: Online inspirieren lassen.

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Beitrag von freeman » 21.07.2016, 08:54

Ui, ein Fanboy wurde mehr als befriedigt. Riecht nach einem Flop :lol: ;-)

Endlich versöhnt mit dem ungeliebten Kind. Hach, da wird einem warm ums Herz. Kann man ja nur hoffen, dass "Jar Jar" die Finger vom Vierten lässt.

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 21.07.2016, 09:30

SFI hat geschrieben:3D Only Preise von satten 17,40€ und 19,40€ für einen sogenannten Comfort Platz abruft
Das ist krass... hier in Köln waren in Multiplexen selbst bei 3D und Überlänge ca. 16 Euro das teuerste, was mir bisher untergekommen ist.
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Beitrag von Vince » 21.07.2016, 18:15

Bei uns 3D sogar "nur" 12 Euro. Tatsächlich im Endeffekt 10,50 bezahlt, da in Firmengruppenausflugsrabatt.

"Comfort Platz" klingt allerdings auch wieder nach einem dieser Spezialkinos. Die kosten ja meistens was um die 20 Euro pro Karte. Ist dann halt Luxus.

Fand den Film auch gut (wenn nun auch nicht gerade 9/10) und zu dem stell ich ausnahmsweise nochmal ne Kritik ein.

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Beitrag von SFI » 21.07.2016, 20:07

freeman hat geschrieben:Ui, ein Fanboy wurde mehr als befriedigt. Riecht nach einem Flop :lol: ;-)
Im Gegenteil, die bekannte Jar Jar Bombastik wird auf einen neuen Höhepunkt geschraubt, Beyond ist kein Rückfall in nerdig anmutende Retrozeiten. Der Unterschied ist die Eigenständigkeit. Während vor allem Into Darkness im Vorfeld wie ein Großsprecher wirkte, aber nichts einhielt, ja dreist kopierte und oberflächlichen sowie zwanghaften Fanservice bot, rockt Justin Lin einfach lässig und ungebremst die Bude. Fanservice gibt es auch hier, doch ungezwungen und vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene samt wirklich perfekt sitzenden Humoreinlagen. Beyond ist wie Battleship (ACDC vs. Beastie Boys), vielleicht inhaltlich nicht ganz so dumm, aber mindestens noch eine Spur schneller. Es bleibt einfach keine Zeit zum Nachdenken. :lol:
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Beitrag von Vince » 21.07.2016, 20:14

Muss ich dir schon ein fettes Dito in allen Punkten geben. Erschreckend.

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Beitrag von SFI » 21.07.2016, 20:15

:lol: :rock:
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Beitrag von freeman » 22.07.2016, 09:28

Na dann werd ich den Kinobesuch auch mal fest notieren. Battleship 2.0 nehm ich gerne mit ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 22.07.2016, 14:08

Klingt für mich alles nach dem entspannteren und gelungeren ersten Abrams-Film... den "Battleship"-Vergleich ignoriere ich mal, denn der ist ja bekanntermaßen schlecht, auch wenn einige Liquid-Lover das falsch, ähh, ich meine natürlich anders sehen. :twisted: :lol:
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Beitrag von Vince » 22.07.2016, 17:00

Er ist in der Tat ähnlich wie der erste, aber ohne den Ballast, erstmal eine neue Franchise mit neuem Stil etablieren zu müssen.

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Beitrag von SFI » 22.07.2016, 17:22

Der Battleship Vergleich passt imo durchaus, aber dazu muss man diese absurde Beyond Szene gesehen haben. Ich bin auf eure Reaktionen gespannt.
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Beitrag von SFI » 22.07.2016, 17:36

Lucifer - Staffel 1

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Ersetze Schreiberling durch Teufel und fertig ist ein Castle Rip-Off mit interessanter Ausgangsbasis. Pluspunkte sammelt die Serie durch den stark aufspielenden Tom Ellis, der mit seiner arroganten, überheblichen und selbstgefälligen Interpretation des Teufels zwar immer am Rande der Überzeichnung jongliert, aber als triebgesteuerter Sprücheklopfer für jede Menge Humor sorgt, bezahlt er doch selbst seine Psychologin mit Sex. Die aufzuklärenden Morde können bei des Teufels Gebaren ihren tendenziellen Alibicharakter nicht verleugnen und sind nicht im Ansatz so intelligent geschrieben wie etwa beim augenscheinlichen Vorbild. Wohl um für kommende Ideen und Richtungsänderungen vorzubauen, platzierte man eine kleine Supernatural Komponente, die in Form eines recht nervigen Gegenspielers aus dem Himmelreich, den Teufel mit den immer gleichen Sprüchen zur Rückkehr in die Hölle bewegen will. Solider Beginn mit einigen holprigen Subplots.

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Beitrag von StS » 22.07.2016, 18:21

...dank Frau German hab ich den auch im Auge. Klingt doch nett. :wink:

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Beitrag von SFI » 25.07.2016, 05:28

Falling Skies - Staffel 5

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Nach der Durststrecke in Staffel 4, besinnt man sich in der finalen Staffel wieder auf vergangene Tugenden und beendet den Showdown mit einem gefälligen, pathetischen Schmierentheater. Die finale Offenlegung des Invasiongrundes mutet zwar ziemlich menschlich und entsprechend dämlich an, versaute mir die mehr als gelungene Gesamtvorstellung aber nicht. Mit einem weinenden Auge:

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Beitrag von SFI » 27.07.2016, 06:10

Auferstanden

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Zäh, fad und ereignislos dünkt dieses Detektivspiel, welches immerhin solide produziert aber tendenziell noch langweiliger als etwa Noah anmutet. Dazu einer dauergrinsender Jesus als Productplacement für Zahnbleichmittel. Diese Ressentiment Streifen sind kaum noch zu ertragen.

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Beitrag von SFI » 01.08.2016, 17:10

Preacher - Staffel 1

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Ein undurchsichtiger Plot, abgefahrene Figuren und absurd-überzeichnete Gewaltdarstellung sind die ersten Eindrücke von Staffel 1. Mehr erschloss sich mir leider nicht, so dass sich das Dranbleiben von Woche zu Woche schwieriger gestaltete. Immerhin entschädigt die grenzdebil-geniale Gottszene im Finale etwas. Dennoch muss man am Ende Network Parallelen ziehen: Wie bei "The Walking Dead" irgendwie nichts los. Staffel 2 ohne mich! :lol:

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Beitrag von Elkjaer-Larsen » 01.08.2016, 21:32

Hab ich auch abgebrochen.

Probier mal "The Strain" und "Tyrant" (beides Prime). Solide Kurzweil.

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Beitrag von SFI » 02.08.2016, 05:13

... unterliegen beide schon dem Sichtungsprozess. :D
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Beitrag von MarS » 02.08.2016, 09:41

SFI hat geschrieben:Preacher - Staffel 1

Ein undurchsichtiger Plot, abgefahrene Figuren und absurd-überzeichnete Gewaltdarstellung sind die ersten Eindrücke von Staffel 1.
Bis auf Punkt 1 klingt das doch gar nicht schlecht. :lol:

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Beitrag von SFI » 02.08.2016, 18:40

Absolut, aber Punkt 1 steht nicht umsonst an erster Stelle. :lol: Generell liest man aber überwiegend positive Kritiken, ist eben spezieller Stoff.
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Beitrag von SFI » 06.08.2016, 07:52

Homeland - Staffel 5

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Berlin als Schauplatz versprach Abwechslung, blöd nur, dass die Straßenzüge zu oft nach Studiokulisse dünken, warum wurde also nicht gleich in der Lindenstraße gedreht? :lol: Das Homelands Gemächlichkeit oftmals als Tugend funktioniert ist nicht neu und auch in Staffel 5 ist die fehlende Effekthascherei die große Stärke, ja versprüht gerade im Gebaren der Geheimdienste Authenzität. Dennoch fällt Staffel 5 im Vergleich zur Vorgängerstaffel etwas ab, da der Hauptplot rund um den geplanten Anschlag einfach zu stark nach ausgelutschtem "24" müffelt.

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Beitrag von SFI » 06.08.2016, 14:58

The Strain - Staffel 1

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Schön, dass The Strain der Romantisierung der Vampire ein Ende setzt. Vorbei ist der Glitzerstaub im Wald, doch leider sorgt die peinliche Latexfresse des Meisters für mindestens genauso viele Lacher wie der schmachtende Emo Blick. Obwohl Staffel 1 recht spannend beginnt, verkommt die Situation schnell zur einfallslosen Hide & Seek Mission, die sich nicht viel vom üblichen Zombiemist unterscheidet. Interessant hingegen die Originsstory als Flashback. Der Gang Cast, inklusive der beiden nervigen Mütter, ist bis auf den Klischee-Homie seltsam panne, die besserwisserischen und unsinnigen Dialoge, vorallem die des Rattenfängers und des Opas, unfreiwillig komisch.

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Beitrag von SFI » 08.08.2016, 16:00

Marvel's Daredevil - 1. Staffel

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Daredevil entwickelt sich wohltuend gemächlich, was zwar in den ersten Folgen eine tendenzielle Zähigkeit auf der Erzählebene versprüht, aber dafür in allen Belangen (vor allem bei den Charakteren) den DC TV-Pendants überlegen ist. Geerdeter, düsterer und vor allem im Gegensatz zum PG13-KiBoTu Gebaren, kompromissloser sowie eleganter inszeniert.

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Beitrag von SFI » 10.08.2016, 07:37

London Has Fallen

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London has Fallen ist sicher ein dämlicher Film, der ähnlich wie Taken das Es bedient, den Lumpen ihre Taten doppelt und dreifach zurückzahlt und damit durchaus mehr nach übertriebenem Rachedurst als nach Selbstverteidigung anmutet. Taken ist moralisch freilich besser aufgestellt, denn es sind Kinderschänder und keine (islamistischen) Terroristen, da ist kein Platz für Rassismus oder Pauschalisierungen. ;-) Nun gut, wie sprach einst Admiral Marcus Ramirez bei Star Trek - Axanar sinngemäß: Ein Feind der bekämpft werden muss und bekämpft werden wird. Die größte Herausforderung liegt jedoch nicht in der Übermacht der klingonischen Flotte, sondern in der Herausforderung zu kämpfen ohne dabei die eigenen Werte, den Traum hinter der Föderation zu verraten. Von diesem Verrat macht London has Fallen ordentlich Gebrauch und dennoch kann man gut darüber hinwegsehen, wenn man bedenkt, dass unsere Lieblingsfilme aus den 80ern ähnlich agierten und wie in Rambo II eben nachträglich Vietnam gewannen. Mehr als ein dümmlicher 80er Streifen im modernem visuellen Gewand (inklusive unverwundbarem Held) ist das Sequel eben nicht, warum also ausgerechnet hier mit der Moralkeule schwingen? Weil das inflationäre Rassismus-Thema mittlerweile allgegenwärtig ist und neuerdings all das rassistisch ist, was früher als lockerer Spruch, Meinung, kritische Anmerkung durchging? Ich weigere mich in solche banale Unterhaltungsware mehr hinein zu interpretieren, als diese Unterhaltungsware zu leisten vermag, da ärgern mich eher solche peinlichen Figuren wie die deutsche Kanzlerin, WTF! Entsprechend unterhielt mich der Streifen prächtig. Er ist druckvoll, besitzt ein rasantes Tempo, eine brachiale Härte samt hohem Bodycount und macht mit den Lumpen in einem furiosen Actionfeuerwerk kurzen Prozess. Der Score geht ins die Ohr und auch einige unglücklichen VFX Sequenzen sind als Running Gag wieder mit dabei. Mindestens:

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