Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
John Wick: Kapitel 2
Kapitel 2 ist eine gelungene Fortsetzung, die die Parallelwelt weiter zur Mythologie mit tollen Momenten ausbaut. Was fehlt ist die emotionale Komponente des Erstlings, das Gerüst der Rache, wodurch die Action zwar gewohnt rockt und sich mit einigen genialen Kills präsentiert, aber in ihrer Zelebrierung auch deutlich comichafter wirkt. Hat mir aber dennoch einen Tick besser als der Erstling gefallen.
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Kapitel 2 ist eine gelungene Fortsetzung, die die Parallelwelt weiter zur Mythologie mit tollen Momenten ausbaut. Was fehlt ist die emotionale Komponente des Erstlings, das Gerüst der Rache, wodurch die Action zwar gewohnt rockt und sich mit einigen genialen Kills präsentiert, aber in ihrer Zelebrierung auch deutlich comichafter wirkt. Hat mir aber dennoch einen Tick besser als der Erstling gefallen.
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Transformers: The Last Knight
Alle Achtung! Die ersten fünf Minuten wissen wahrhaft zu gefallen, wenn einige dämliche Dialoge ausgeblendet werden. Vielleicht sollte sich Bay einmal an einem Historienfilm versuchen. Der Rest vom Schrotthandel wartet mit den üblichen nervigen Nebencharakteren, in der heutigen Folge u.a. mit dem Butler oder dem Erklärbar auf, verzichtet zwar dankenswerterweise auf die ermüdende Daueraction des Vorgängers, langweilt aber dafür plot- und actiontechnisch. Dialoge und Klamauk sind auf gewohnt sinnlosem Niveau.
Alle Achtung! Die ersten fünf Minuten wissen wahrhaft zu gefallen, wenn einige dämliche Dialoge ausgeblendet werden. Vielleicht sollte sich Bay einmal an einem Historienfilm versuchen. Der Rest vom Schrotthandel wartet mit den üblichen nervigen Nebencharakteren, in der heutigen Folge u.a. mit dem Butler oder dem Erklärbar auf, verzichtet zwar dankenswerterweise auf die ermüdende Daueraction des Vorgängers, langweilt aber dafür plot- und actiontechnisch. Dialoge und Klamauk sind auf gewohnt sinnlosem Niveau.
MARS
Interessantes Serienkonzept, welches als Dokumentation die gegenwärtige Marsforschung beleuchtet und mit Interviews von Elon Musk oder Neil deGrasse Tyson einen Ausblick auf den im Jahre 2033 spielenden Realserienanteil gibt. Selbiger wirkt wissenschaftlich authentisch und handelt von der ersten Marskolonie, den unglaublichen Anstrengungen und Problemstellungen sowie die Scharmützel auf politischer oder Finanzierungsebene. Die Dramaturgie verzichtet freilich auf Effekthascherei, wodurch sich auch Längen einschleichen. Dennoch sehenswert. Kartoffeln retten hier übrigens nicht vor dem sicheren Tod.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=4tIXHLC24aY
Interessantes Serienkonzept, welches als Dokumentation die gegenwärtige Marsforschung beleuchtet und mit Interviews von Elon Musk oder Neil deGrasse Tyson einen Ausblick auf den im Jahre 2033 spielenden Realserienanteil gibt. Selbiger wirkt wissenschaftlich authentisch und handelt von der ersten Marskolonie, den unglaublichen Anstrengungen und Problemstellungen sowie die Scharmützel auf politischer oder Finanzierungsebene. Die Dramaturgie verzichtet freilich auf Effekthascherei, wodurch sich auch Längen einschleichen. Dennoch sehenswert. Kartoffeln retten hier übrigens nicht vor dem sicheren Tod.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=4tIXHLC24aY
Legends of Tomorrow - Staffel 2
Die Legenden entpuppen sich auch in Staffel 2 als kurzweilige, spaßige, wenn auch stellenweise scripttechnisch trashige Angelegenheit, die sich dank eigenwilliger Zeitreiselogik, sowohl für Tolkiens Herr der Ringe, als auch für George Lucas Star Wars verantwortlich zeichnet. Etwas ärgerlich gestaltet sich die Herangehensweise bei den Plotaufhängern, etwa die Entschlüsselung von Rätseln oder die Suche nach Artefakten. Der Schwierigkeitsgrad erinnert stets an eine Schnitzeljagd in der Grundschule, entsprechend oft fällt man förmlich über die Lösung oder sie liegt einfach irgendwo herum.
Die Legenden entpuppen sich auch in Staffel 2 als kurzweilige, spaßige, wenn auch stellenweise scripttechnisch trashige Angelegenheit, die sich dank eigenwilliger Zeitreiselogik, sowohl für Tolkiens Herr der Ringe, als auch für George Lucas Star Wars verantwortlich zeichnet. Etwas ärgerlich gestaltet sich die Herangehensweise bei den Plotaufhängern, etwa die Entschlüsselung von Rätseln oder die Suche nach Artefakten. Der Schwierigkeitsgrad erinnert stets an eine Schnitzeljagd in der Grundschule, entsprechend oft fällt man förmlich über die Lösung oder sie liegt einfach irgendwo herum.
Prison Break - Staffel 5
Eine Glanzleistung nach Jahren ohne neue Ideen aufzuwarten und in die gleiche miese Drehbuchkerbe der Vorgängerstaffeln zu schlagen. Obwohl mit nur 9 Folgen ausgestattet, zieht sich dieser IS Schwachfug mit lachhaften Twists wie Calamari von der Kioskmikrowelle und mutet mindestens nach der doppelten Laufzeit an. Selbst als Bügelserie nur bedingt ertragbar.
Eine Glanzleistung nach Jahren ohne neue Ideen aufzuwarten und in die gleiche miese Drehbuchkerbe der Vorgängerstaffeln zu schlagen. Obwohl mit nur 9 Folgen ausgestattet, zieht sich dieser IS Schwachfug mit lachhaften Twists wie Calamari von der Kioskmikrowelle und mutet mindestens nach der doppelten Laufzeit an. Selbst als Bügelserie nur bedingt ertragbar.
"Prison Break" als Spielfilm wäre komplett witzlos gewesen. Gab ja auch davor genug Ausbruchsfilme wie "Flucht von Alcatraz". Das war ja der unverbrauchte Reiz der ersten Season, dass der Fluchtplan so kleinteilig war und so ausgewalzt dargestellt wurde. Nur in Sachen Fortführung hatte man spätestens nach der unterschätzten Season 2 keinen Plan mehr.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Unterschreib ich Wort für Wort. Die erste Staffel hat mich nur deswegen interessiert, weil sie ausloten konnte, was im völlig von Gefangnisstoffen überlaufenen Filmformat nicht umgesetzt werden konnte. Und genau deswegen hat die Staffel so gut funktioniert. Es gibt aber einfach Projekte, die sollte man auf eine Staffel hin konzipieren, sauber abschließen und gut ist.McClane hat geschrieben:"Prison Break" als Spielfilm wäre komplett witzlos gewesen. Gab ja auch davor genug Ausbruchsfilme wie "Flucht von Alcatraz". Das war ja der unverbrauchte Reiz der ersten Season, dass der Fluchtplan so kleinteilig war und so ausgewalzt dargestellt wurde. Nur in Sachen Fortführung hatte man spätestens nach der unterschätzten Season 2 keinen Plan mehr.
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache
Vergleicht man die Fünf mit der schlechten Vier und der noch schlechteren Drei, dann könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass die Fünf nach einer Wohltat dünkt. Doch das tut sie im Grunde genommen nicht wirklich, dafür sind die durchweg vitaminarmen Zutaten zu offensichtlich zum neuen faden Eintopf verrührt. Die Figur des Jack Sparrows fungiert mittlerweile nur noch als Pausenclown, als vermeintlicher Runnig Gag, der im durchweg besoffenen Zustand tausend Tode sterben müsste. Der Streifen ist spannungsarm, zu sehr auf Klamauk ausgerichtet, in seinen Säbelduellen zu hektisch geschnitten und mit der nervigen Love Interest zu gewollt klugscheißerisch. Optisch wird gewohnt viel geboten, doch solche "Over the Top" Szenen wie im Finale, sind einfach nur noch langweilig.
Vergleicht man die Fünf mit der schlechten Vier und der noch schlechteren Drei, dann könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass die Fünf nach einer Wohltat dünkt. Doch das tut sie im Grunde genommen nicht wirklich, dafür sind die durchweg vitaminarmen Zutaten zu offensichtlich zum neuen faden Eintopf verrührt. Die Figur des Jack Sparrows fungiert mittlerweile nur noch als Pausenclown, als vermeintlicher Runnig Gag, der im durchweg besoffenen Zustand tausend Tode sterben müsste. Der Streifen ist spannungsarm, zu sehr auf Klamauk ausgerichtet, in seinen Säbelduellen zu hektisch geschnitten und mit der nervigen Love Interest zu gewollt klugscheißerisch. Optisch wird gewohnt viel geboten, doch solche "Over the Top" Szenen wie im Finale, sind einfach nur noch langweilig.
House of Cards - Staffel 5
Augenscheinlich gab es nicht mehr viel Neues zu erzählen. Die Wahl erstreckt sich über mehrere Folgen, Feind- und Freundkonstellationen dünken nach Soap und die einstmalige Authenzität schwindet mit jeder weiteren Leiche. Sicher immer noch sehenswert, aber die Luft entweicht stetig.
Augenscheinlich gab es nicht mehr viel Neues zu erzählen. Die Wahl erstreckt sich über mehrere Folgen, Feind- und Freundkonstellationen dünken nach Soap und die einstmalige Authenzität schwindet mit jeder weiteren Leiche. Sicher immer noch sehenswert, aber die Luft entweicht stetig.
Die Mumie
Keine Ahnung, ob ich die 99er Variante heute noch ertrüge, aber dieser spannungsarme Tom Cruise Film mit Untoten ist wahrlich eine fade Hausnummer. Nette Effekte, aber so spannungsarm, dass ich keine Freundin benötige, um wegzudösen. Dabei rockt das Dark Universe Logo echt gut und die Abspannmucke ließ mich wohlig unter die Decke kuscheln. So wäre also wohl Star Trek Beyond geworden, wenn man Kurtzi nicht abberufen hätte.
Keine Ahnung, ob ich die 99er Variante heute noch ertrüge, aber dieser spannungsarme Tom Cruise Film mit Untoten ist wahrlich eine fade Hausnummer. Nette Effekte, aber so spannungsarm, dass ich keine Freundin benötige, um wegzudösen. Dabei rockt das Dark Universe Logo echt gut und die Abspannmucke ließ mich wohlig unter die Decke kuscheln. So wäre also wohl Star Trek Beyond geworden, wenn man Kurtzi nicht abberufen hätte.
Der Dunkle Turm
"Hör auf zu atmen" - Dieser Gedanke muss der Fanbase wohl schon bei den Trailern gekommen sein und so vernahm ich auch aus dem Freundeskreis großes Lamentieren zweier Kingfans. Doch auch losgelöst vom Buch, welches ich nicht gelesen habe und auch nie werde, mutet der Streifen nach runtergekurbelter Massenware an, die allenfalls durch ihren Genremix Interesse weckt. Irgendwie auch seltsam doof, dass der titelgebende Turm lediglich ein paar mal aus der Ferne, einzig mit dem Hinweis, er darf nicht kaputt gehen, gezeigt wird. Wenn sich dann "PG13 John Wick" Roland durch die Massen ballert, macht das wenigstens optisch etwas her. Für Bespaßung beim Mittagessen immerhin ausreichend.
"Hör auf zu atmen" - Dieser Gedanke muss der Fanbase wohl schon bei den Trailern gekommen sein und so vernahm ich auch aus dem Freundeskreis großes Lamentieren zweier Kingfans. Doch auch losgelöst vom Buch, welches ich nicht gelesen habe und auch nie werde, mutet der Streifen nach runtergekurbelter Massenware an, die allenfalls durch ihren Genremix Interesse weckt. Irgendwie auch seltsam doof, dass der titelgebende Turm lediglich ein paar mal aus der Ferne, einzig mit dem Hinweis, er darf nicht kaputt gehen, gezeigt wird. Wenn sich dann "PG13 John Wick" Roland durch die Massen ballert, macht das wenigstens optisch etwas her. Für Bespaßung beim Mittagessen immerhin ausreichend.
Jean Claude van Johnson - Staffel 1
JCVD ist nur zur Tarnung Actionfilmstar, denn in Wahrheit ist er Agent und nutzt die Filmdrehs als Startpunkt für seine Missionen. Mit je 30 Minuten wirken die 6 Folgen auf den ersten Blick recht kurz, aber mehr als ein abendfüllender Film bietet der Inhalt leider auch nicht. Die Persiflage aus der Pilotfolge wird nach wiederholendem Schema fortgeführt, gründet aber immerhin in einem netten Timecop Twist. Optisch und kämpferisch besticht die Serie aber durch eine Qualität, die JCVD Filme allenfalls in den 90ern aufwiesen.
JCVD ist nur zur Tarnung Actionfilmstar, denn in Wahrheit ist er Agent und nutzt die Filmdrehs als Startpunkt für seine Missionen. Mit je 30 Minuten wirken die 6 Folgen auf den ersten Blick recht kurz, aber mehr als ein abendfüllender Film bietet der Inhalt leider auch nicht. Die Persiflage aus der Pilotfolge wird nach wiederholendem Schema fortgeführt, gründet aber immerhin in einem netten Timecop Twist. Optisch und kämpferisch besticht die Serie aber durch eine Qualität, die JCVD Filme allenfalls in den 90ern aufwiesen.
Bright
Unerwartet unterhaltsamer Streifen, dessen Prämisse in ihrer visuellen Umsetzung aber auch irgendwie einer Frechheit gleicht. In einem fiktiven Heute leben Menschen, Orks, Elfen und Feen in einer Welt, die aber technisch und institutionell exakt der realen Welt zu entsprechen scheint. Da hilft es auch nicht mit ein paar elitären Elfen in ihren Gated Communities, mit Hip Hop Orks vor brennenden Fässern oder mit der Verlagerung des Rassismus auf die Orks aufzuwarten. Als ein besonderer WTF! Moment gestaltet sich dahingehend eine bestimmte Silhouette über der nächtlichen Skyline. Dunkelheit ist ein generelles Stilmittel, welches schlichtweg Orientierungslosigkeit bei all der Hektik verursacht. Dennoch animierte mich der Streifen nicht zu Nebenbeschäftigungen, blieb in Anbetracht der Verschmelzung von Action und Fantasy sowie der Entdeckungsvielfalt spannend, wartet mit einem guten Soundtrack auf und konnte auch einige solide Actionszenen verbuchen. Zugegeben, nach 90 Mio. $ sieht die Nummer aber nicht aus.
Unerwartet unterhaltsamer Streifen, dessen Prämisse in ihrer visuellen Umsetzung aber auch irgendwie einer Frechheit gleicht. In einem fiktiven Heute leben Menschen, Orks, Elfen und Feen in einer Welt, die aber technisch und institutionell exakt der realen Welt zu entsprechen scheint. Da hilft es auch nicht mit ein paar elitären Elfen in ihren Gated Communities, mit Hip Hop Orks vor brennenden Fässern oder mit der Verlagerung des Rassismus auf die Orks aufzuwarten. Als ein besonderer WTF! Moment gestaltet sich dahingehend eine bestimmte Silhouette über der nächtlichen Skyline. Dunkelheit ist ein generelles Stilmittel, welches schlichtweg Orientierungslosigkeit bei all der Hektik verursacht. Dennoch animierte mich der Streifen nicht zu Nebenbeschäftigungen, blieb in Anbetracht der Verschmelzung von Action und Fantasy sowie der Entdeckungsvielfalt spannend, wartet mit einem guten Soundtrack auf und konnte auch einige solide Actionszenen verbuchen. Zugegeben, nach 90 Mio. $ sieht die Nummer aber nicht aus.
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