Rest Stop I + II

Mindfuck, Terror, Psycho-Shocker ... kurzum: Alles was auf euer Gemüt schlägt.
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Rest Stop I + II

Beitrag von StS » 17.03.2007, 08:57

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Originaltitel: Rest Stop
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: John Shiban
Darsteller: Jaimie Alexander, Nick Orefice, Deanna Russo, Joseph Lawrence, Michael Childers, ...


Aufgrund diverser Erkenntnisse, die aus zahlreichen Erfahrungen und Analysen der vergangenen Jahre gewonnenen wurden, war es selbst den größten Hollywood-Studios irgendwann nicht mehr möglich, ihre Augen vor dem lukrativen Potential des „Home Video“-Sektors zu verschließen – die wohl auffälligste Folge war eine Flut kostengünstig produzierter „DTV“-Fortsetzungen, was sich schnell als ein ungemein profitables Unterfangen entpuppte. „Rest Stop“ stellt nun die erste Veröffentlichung aus dem Hause „Raw Feed“ dar, einem neuen Outlet-Zweig des „Warner Brothers“-Imperiums. Gegründet von Tony Krantz (TV´s“24“), Daniel Myrick (“the Blair Witch Project“) und John Shiban (TV´s“Supernatural“), welcher bei dieser vorliegenden Feuertaufe übrigens auch Regie führte, besteht das Konzept dieser Schmiede darin, hochwertige Genre-Beiträge aus den Bereichen Thriller, Science Fiction und Horror hervorzubringen, die bewusst an einer Kino-Auswertung vorbei konzipiert wurden.

Nicole (Jaimie Alexander) hat ihr bisheriges Leben gestrichen satt – nämlich das eines typischen Teenagers in einer texanischen Kleinstadt mit liebenden, aber konservativen (und somit einschränkenden) Eltern – sie will mehr aus ihrer Existenz herausholen, und da sie ein hübsches wie talentiertes Mädel ist, lautet ihr persönliches Ziel, es als Schauspielerin in L.A. zu schaffen. Eines Morgens soll dieses Bestreben endlich konkret angegangen werden: Gemeinsam mit ihrem Freund Jess (Joey Mendicino), der fortan als ihr Manager fungieren möchte, reißt sie von zuhause aus und begibt sich auf den Weg gen Kalifornien. Es ist ein Wagnis, ganz sicher, schließlich besitzen sie kaum Geld und keinerlei Kontakte in der Traumfabrik, doch sie sind jung und wollen nicht mehr nur träumen, sondern greifbar etwas erreichen. Nach dem „Feiern“ der neuen Freiheit auf dem Cabrio-Rücksitz, verspürt Nicole irgendwann den Drang, sich erleichtern zu müssen, möchte dies aber (aus Angst vor Schlangen) nicht im Gras verrichten, also steuert Jess den nächsten Rastplatz an, der sich entlang ihrer Route durch dieses abgeschiedene Gebiet finden lässt – zuvor machen sie jedoch Bekanntschaft mit einem aggressiv fahrenden gelben Pick-Up und werden überdies per Handy davon unterrichtet, dass ihre Schlafgelegenheit in der Stadt der Engel leider nicht mehr aktuell ist.

Angesichts der heruntergekommenen sowie hygienisch höchst fragwürdigen Örtlichkeit, benötigt sie drinnen einen Tick länger, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren (sprich: die gehaltene Skispringer-Position einzunehmen), bloß um sich im Anschluss mit der Lage konfrontiert zu sehen, dass Jess (inklusive Wagen) spurlos verschwunden ist. Anfangs hält sie es für einen Scherz seinerseits, nur vergehen schnell mehrere Minuten, so dass ihr der Gedanke kommt, er hätte ihren Plan wohlmöglich verworfen und sich einfach aus dem Staub gemacht. Ein Erkunden der Umgebung legt die ernüchternden Fakten auf den Tisch: Dieses Fleckchen Countryside wurde bislang von keinem Mobilfunk-Netz erschlossen, das Münztelefon ist defekt, die nächste Stadt befindet sich rund 60 Meilen entfernt, eine nahe gelegene Ranger-Station ist verschlossen und in dem Wohnmobil, das auf dem Parkplatz steht, scheint sich keiner aufzuhalten, einem merkwürdigen Aufblitzen im Inneren zum Trotz. Anknüpfend taucht zu allem Überfluss noch der gelbe Kleinlaster vorort auf, von dessen Fahrer (Nick Orefice) sicher keine Unterstützung zu erwarten ist – stattdessen überfährt jener sie beinahe und wirft ihr das blutverschmierte Handy ihres Freundes vor die Füße. Verschreckt schließt sich Nicole im Toilettenbereich ein, wobei ihr Blick auf etliche Kritzeleien an der Kabinenwand fällt, die von zahlreichen Belästigungen und Grausamkeiten berichten, welche offenbar gar bis in die Siebzigerjahre zurückreichen! Ein Opfer vermochte außerdem das Nummernschild ihres Peinigers einzukratzen: KZL 303 – genau das des Fahrzeugs von vorhin.

Als sie ihren relativ sicheren Rückzugsort später kurzzeitig verlässt, beginnt ein gefährliches Katz und Maus Spiel mit dem Psychopathen, der sie nur gelegentlich aktiv angreift, während er sich oftmals lediglich in Sichtnähe aufhält. Plötzlich befinden sich doch Personen im Wohnmobil – genau genommen fünf Mitglieder einer seltsamen, streng religiösen Familie, die ihr sogleich Zuflucht gewähren. Es dauert nicht lange, da eskaliert die Situation auf zwischenmenschlicher Ebene (ausgehend von beiden Seiten, besonders als Nicole den kleinwüchsigen, missgebildeten Sohn erblickt), worauf man sie aus ihrem mobilen Heim verbannt – natürlich erneut genau dort, wo man sie aufgenommen hat. Folgend entdeckt sie eine in einer kleinen Lagerkammer des Häuschens eingesperrte junge Frau namens Tracy (Deanna Russo), welche ihr von brutalen Folterungen berichtet, die sie über sich ergehen lassen musste. Da sie massiv an Blut verliert, will ihr Nicole umgehend helfen – aber als es ihr gelingt, die sie voneinander trennende Tür aufzubrechen, ist Tracy verschwunden. An ihrem Verstand zweifelnd, schlägt sie daraufhin eine Scheibe der Ranger-Station ein, verschanzt sich in dieser, ruft per CB-Funk um Hilfe und wendet sich einer ebenfalls gefundenen Flasche Whiskey zu. Irgendwann erscheint tatsächlich ein Motorrad-Cop (Joseph Lawrence) auf der Bildfläche, fast zeitgleich mit dem Psycho in seinem Pick-Up. Ein harter Kampf auf Leben und Tod entbrennt, bei welchem ihr der Gesetzeshüter nur bedingt tatkräftig beizustehen vermag. Auf keinen Fall will sie als eine der unzähligen am schwarzen Brett hängenden Vermisstenmeldungen enden…

Ich gehe mal davon aus, dass keiner (aus den verschiedensten Gründen) gerne eine öffentliche Raststätten-Toilette aufsucht – obwohl es Männer in dieser Beziehung natürlich leichter haben. „Rest Stop“ eröffnet innerhalb der Flower-Power-Ära, als eine Frau in einer solchen Räumlichkeit angegriffen und im Anschluss verschleppt wird, ohne dass ihr das spärliche Schloss der dünnen Kabinentür ernsthaften Schutz bieten kann oder jemand überhaupt die Tat bemerkt. Jegliche Ereignisse, die späteren (in der Gegenwart) selbstverständlich eingeschlossen, entfalten sich konsequent in einem bestimmten Umkreis dieser Location. Einmal betreten, wirkt es so, als gäbe es kein Entrinnen mehr, als würde dies eine unsichtbare Macht verhindern. Alle Wege scheinen dorthin zurück zu führen, fast so wie in der guten alten „Twilight Zone“ – ein Gefühl, das sich mit der finalen Pointe in perfektem Einklang befindet. Neben diesem bewusst isoliert gehaltenen Hauptschauplatz, welcher manchem Zuschauer gewiss zu eingeschränkt vorkommen dürfte, erhält man einen kurzen Blick ins Innere eines alten Schulbusses, in dem der Killer seine Opfer für gewöhnlich foltert und aufbewahrt, sowie eine Fahrt im RV, welche man für arg zusammenhangslos im Geschehen eingebettet halten könnte, wenn nicht das DVD-Bonusmaterial-Segment „Scotty´s Blog Exposé“ nachträglich eine durchaus plausible Legitimation liefern würde – nichtsdestotrotz ist die Sequenz schön bizarr und trägt insofern brauchbar zur allgemeinen Grundstimmung bei.

Die Hauptrolle wird von der attraktiven Jaimie Alexander (TV´s“Watch over Me“/“the Other Side“) verkörpert, auf deren Schultern ein Großteil des Gewichts dieser Produktion lastet, da sie in fast ausnahmslos jedem Moment im Mittelpunkt steht. Nicole ist kein rein süßes Geschöpf, das man von Minute eins an in sein Herz schließt: Nein, anfangs wirkt sie eher distanziert, was sich im Verlauf nur geringfügig bessert – allerdings fühlt man unweigerlich mit ihr, was nicht nur daran liegt, dass sie ein hübsches weibliches Wesen in Gefahr ist. Ihre stetige Wandlung (Tochter aus einem behüteten Elternhaus durchlebt zig schockierende Erlebnisse und entwickelt sich zu einer toughen Heroine) folgt routiniert den ausgelegten Genre-Schienen, wobei Jaimie einige emotionale Spitzen nicht optimal meistert – dennoch kann man sich im Endeffekt kaum über ihre Leistung beschweren. Manch eine Entscheidung mag etwas schwer nachvollziehbar sein (z.B. sich angesichts ihrer Lage dem Alkohol zuwenden), doch wer weiß, wie man selbst in einer solchen Extremsituation reagiert – darüber hinaus gefiel mir die realistische Ausrichtung der meisten ihrer Verhaltensweisen. Joey Mendicino spielt okay, nur ist Jess eine dieser unsympathischen Figuren, denen man keinen Augenblick lang nachtrauert. Dass Mädels wie Nicole auf solch rebellische Typen stehen, kann man nachvollziehen, aber ich behaupte mal, dass sie ihn, sofern sie L.A. erreicht hätten, rasch in den Wind geschossen hätte. Neben den Mitgliedern der „freaky Family“ (Ma´, Pa´, zwei Jungs, die wie ältere Damien-Klone aussehen, und der deformierte, zwergenhafte Scotty), welche wahrhaft kollektiv ihren Zweck erfüllen, bleibt auf jeden Fall noch Joseph “Joey“ Lawrence (“Killer Pad“/“Love Rules!“) zu erwähnen: Wer zur Hölle ist auf die Idee gekommen, ausgerechnet ihn zu besetzen?! Nun gut, er wollte wohl seinem Image entgegenwirken und hat sich zu diesem Zweck sogar ne Glatze rasiert – dem ungeachtet, ist und bleibt er weiterhin der uncoole Typ aus der Serie „Blossom“! Eingangs musste ich überlegen, woher ich die Gestalt kenne, welche den auftauchenden Officer mimt – und als es mir dann einfiel, hat es mich umso mehr von seiner Darbietung abgelenkt, obwohl er eigentlich verhältnismäßig solide agiert und eine ganze Menge durchmachen muss. Die „Punchline“ seines Auftritts ist im Übrigen ein absolut starkes Stück – ehrlich!

„Rest Stop“ ist eine düster-dreckige Kombination aus Psycho-Schocker, Folter-Flick, Survival-Thriller sowie „old School“-Terror-Streifen im „stalk`n´slash“-Stil – garniert mit einem „supernatural Touch“. Als ich im Vorfeld von letzterem erfuhr, musste ich spontan an „Reeker“ denken, nur ist der übernatürliche Einschlag vorliegend deutlich geringerer Natur, beinahe kaum der Rede wert. Die Sache ist bloß die, dass er all jenen einen Strich durch die Rechnung macht, welche eine hundertprozentig logische Entwicklung erwarten. Ein wenig Toleranz, so wie man sie auch bei sonstigen Horror-Geschichten aufbringen muss, dann wird das Sehvergnügen eigentlich in keiner Weise getrübt. Einige Hintergründe, zum Beispiel bezüglich der Herkunft des Killers, bleiben ein Geheimnis – man erfährt nie, wer oder was er im Grunde ist. Wie gesagt: Mich hat das nicht gestört. Im Gegenteil, schließlich bin ich für jede brauchbare Abweichung vom gängigen Schema dankbar, da dieses Vorgehen zugleich ein nicht unwesentliches Maß an Vorhersehbarkeit verhindert – besonders weil die Prämisse und viele der Zutaten sowie Handlungsabläufe nicht gerade neu sind, vgl. „Wrong Turn“, „Joy Ride“, „TCM“, „Haute Tension“, „Spoorloos“ bzw „the Vanishing“, „Jeepers Creepers“, „Wolf Creek“ (etc).

Es handelt sich hierbei, nach der „X-Files“-Folge „Underneath“ (2002), um das Spielfilmdebüt von John Shiban, der ebenfalls das Skript verfasste und zuvor (u.a.) als Autor und Produzent an Nispel´s „Frankenstein“-Pilot sowie den TV-Serien „Harsh Realm“, „the Lone Gunman“ und „Enterprise“ beteiligt war. Sein Inszenierungsstil weist keinerlei Überraschungen auf, sondern bedient sich den gängigen Zutaten: Dreckig, düster, „grainy“ und brutal, dennoch nie einen billigen Eindruck hinterlassend. Technisch hochwertig, optisch ansprechend umgesetzt, erinnern einige Einstellungen trotzdem unverkennbar an die TV-Herkunft des Regisseurs. Das Einstiegsdrittel ist (wie so oft) verhältnismäßig ruhig ausgefallen (immerhin bekommt der Betrachter in dieser Phase eine ausführliche „T&A“-Szene geboten), doch nachdem Jess erst einmal verschwunden ist, wird das Tempo merklich angezogen und bis zu den Credits (weitestgehend) aufrecht erhalten. Wirklich gruselig oder mit grandiosen Jump-Scares gesegnet ist das ganze Treiben zwar nicht, relativ reich an Atmosphäre hingegen schon. Einzig ein Gespräch zwischen Nicole und dem übel zugerichteten Cop hätte man getrost kürzer fassen können, zumal die betreffenden Dialogzeilen nahezu belanglos sind und man sich an der Stelle noch immer darüber ärgert, dass Joey Lawrence den Part ergattert sowie eben dieser vor seiner schweren Verletzung etliche verflucht dumme Aktionen gebracht hat – allen voran das Wagen eines Ansprechens des Killer-Verdächtigen, ungeachtet Nicole´s Warnung und der zweifelsohne bekannten Tatsache, dass in dieser Gegend ständig Leute verschwinden. Nun gut – dafür ist sein Abgang am Ende des Leidenswegs ein bösartiger Kracher. Apropos: An der Gewalt und ihrer Darstellung gibt es nichts auszusetzen. Die Make-up-Effekte sind „schön“ realistisch – sie reichen von Headshots, abgetrennten Fingern und Zungen bis hin zu Folterungen mit Tackern, Cuttern sowie einer elektrischen Bohrmaschine. Bloody good Stuff – Zartbesaitete sollten sich gewarnt fühlen!

Shiban´s Drehbuch ist restlos oberflächlich und greift überwiegend auf verbrauchte Ideen zurück (kein Handy-Empfang, ein Verlassen der Hauptstraße zwecks Abkürzung etc), die untrennbar mit diesem Genre verbunden zu sein scheinen. Wer das Sichten offen angeht, kann sich zumindest an den übernatürlichen, für Abwechslung sorgenden Einschüben erfreuen, welche die Hintergründe dienlich verschleiern – jene werden zudem nie aufgeklärt, man muss sich selbst einen Interpretationsansatz suchen. Nicole vertritt die Meinung, dass das Leben aus einem ständigen Kampf mit den eigenen persönlichen Dämonen besteht, den es für sich zu gewinnen gilt – das ist die Ausgangsbasis, aber keine Universallösung. Der Pick-Up-Fahrer ist zweifelsohne mehr als nur ein irrer Hillbilly – Tracy´s Erzählungen sowie die Botschaften an den Wänden unterfüttern das und wecken zugleich Neugier. Mein persönlicher Höhepunkt war unumstößlich die Begegnung der beiden jungen Damen, denn diese intensive, glaubwürdig gespielte Sequenz geht einem unweigerlich nahe und hinterlässt eine nachhaltige Impression. Was mich ebenso ansprach, war eine gelegentlich zu hörende Country-Version von „Amazing Grace“ und die Action-Ausrichtung des Finales – selbst der Cliffhanger-Kniff wusste (mir) zu gefallen, und ich bin froh darüber, dass man keine der (konventionellen) alternativen Enden verwendet hat!

Fazit: „Rest Stop“ ist ein unebenes, jedoch unterhaltsames Werk, über das man nicht allzu viel nachdenken sollte. Das Skript vermag die knackig und kompakt gehaltene Laufzeit von rund 80 Minuten zwar mit keinen neuen Impulsen zu versehen, dafür kann man sich (u.a.) an reichhaltig präsentierten Gewalttaten, einer ungeschliffenen Atmosphäre sowie etlichen „what-the-fuck“-?!?-Momenten „erfreuen“ – Originalität sucht man allerdings (leider) vergebens. Mal sehen, was die kommenden „Raw Feed“-Veröffentlichungen so reißen können – dieser hier spreche ich jedenfalls solide „6 von 10“ zu.

:liquid6:


Die deutsche DVD-Veröffentlichung ist "cut"! Wer will, kann aber bedenkenlos zur RC1 greifen, die zudem in einem netten Pappschuber daherkommt. Man muß dabei allerdings darauf achten, die "Unrated"-Fassung zu erwischen. Als BluRay ist der Film ebenfalls (ungeschnitten) in den USA zu haben.

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Rest Stop 2: Don´t look back

Beitrag von StS » 18.03.2007, 09:21

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Originaltitel: Rest Stop: Don´t look back
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Shawn Papazian
Darsteller: Richard Tillman, Jessie Ward, Graham Norris, Steve Railsback, Brionne Davis, Julie Mond, Joey Mendicino, Diane Salinger, Michael Childers, ...

Trailer:
http://www.imdb.com/video/imdb/vi3246588185/


Im Jahre 2006 markierte der Horror-Thriller „Rest Stop: Dead Ahead“ die erste Veröffentlichung der frisch gegründeten sowie dem „Warner Brothers“-Konzern angehörigen „Direct-to-Video“-Genre-Schmiede „Raw Feed“, welche dem geneigten Publikum seither eine Reihe interessanter Produktionen (wie zum Beispiel „Sublime“, „Otis“ oder „Alien Raiders“) beschert hat. „Rest Stop 2: Don´t look back“ ist nun also die 2008 erschienene Fortsetzung jenes „Erstlingswerks“, welche inhaltlich wie stilistisch nahezu unmittelbar an ihren Vorgänger anknüpft, der damals sowohl von Kritikern als auch so manch einem Zuschauer (vornehmlich aufgrund seiner nicht sonderlich originellen Plot-Beschaffenheit) eher „zwiespältig“ aufgenommen wurde, nichtsdestotrotz aber für regen Gesprächsstoff sorgte und recht zügig zu einem beachtlichen finanziellen Erfolg avancierte. Für das vorliegende Sequel steuerte John Shiban, der Regisseur und Drehbuchautor des ersten Teils, erneut die Skript-Vorlage bei, überließ das Kommando über die konkrete Realisierung des Projekts dieses Mal allerdings seinem Kollegen Shawn Papazian, der schon bei „Dead Ahead“ als Co-Produzent und „Second Unit Director“ mit von der Partie war und dessen nun zur Schau gestellte inszenatorische Handschrift sich letzten Endes auch nur unwesentlich von der Shibans unterscheidet…

Ein knappes Jahr nach dem Verschwinden von Nicole und Jesse, einem jungen Pärchen, dem auf ihrer Autofahrt nach Kalifornien in einer abgelegenen Region jenes Bundesstaats (offenbar) etwas Schreckliches zugestoßen war, kehrt der Soldat Tom (Richard Tillman) von seinem Militär-Einsatz im Irak in die USA zurück, wo er seinen 10-tägigen Heimaturlaub jetzt in erster Linie dazu nutzen will, dem Schicksal seines vermissten Bruders nachzugehen. Einer herzlichen „Welcome back!“-Party im Kreis der Familie folgend, bricht er (demgemäß) früh am nächsten Morgen in Richtung eben jener Region auf, aus der das letzte erhaltene Lebenszeichen stammte – und das gemeinsam mit seiner Freundin Marilyn (Jessie Ward) sowie einem seiner besten Kumpels, dem relativ albernen „Nerd“ Jared (Graham Norris). Einen ersten Hinweis, der tatsächlich als verwertbar einzuschätzen ist, erhalten sie einen Tag später von einem merkwürdigen Tankstellen-Betreiber (Steve Railsback), welcher den beiden Gesuchten damals begegnet war und ihnen nun (im Anschluss) den Weg zu einem auf keiner heutigen Karte mehr verzeichneten alten Highway weist…

Nach dem Abbiegen auf jene (kaum frequentierte) Straße dauert es nicht lange – quasi schneller als man „History repeats itself!“ sagen kann – bis sie sich plötzlich inmitten einer sich akut um sie herum entfaltenden Gefahrensituation wiederfinden, welche sich für sie (angesichts ihrer mannigfaltigen Beschaffenheit) nur schwer in ihrer Gänze erfassen und begreifen lässt: Der Reihe nach werden sie (zum Beispiel) voneinander getrennt, entdecken einen mysteriösen Rastplatz, auf dem sich die Vergangenheit augenfällig (auf eine gewisse Weise) mit der Gegenwart überschneidet, machen sie Bekanntschaft mit einer seltsamen religiösen Familie in ihrem Wohnmobil und werden zudem permanent von einem betagten Pick-Up verfolgt und angegriffen, dessen Fahrer (Brionne Davis) Tom an einer Stelle sogar in seine Gewalt zu bringen vermag und ihn daraufhin in einem alten Schulbus erst einmal einer schmerzhaften Folterprozedur aussetzt – eine Situation, die Jared und Marilyn in ähnlicher Form an anderer Stelle ebenfalls noch durchleiden müssen. Rasch entbrennt ein erbitterter Kampf ums blanke Überleben – und im Rahmen dieser (ihnen beinahe alles abverlangenden) Ereignisse erfahren die drei jungen Leute schließlich auch die Wahrheit darüber, was damals mit Jesse und Nicole wirklich geschah bzw. letztlich aus ihnen geworden ist…

„Rest Stop 2“ eröffnet in Gestalt eines Blicks zurück ins Jahr 1972, welcher dem Publikum zusätzliche Background-Informationen über den „Driver“ und die gleichermaßen bizarre wie gläubige Sippe in ihrem Winnebago präsentiert: Ein löblicher Versuch, einigen recht schlicht und eindimensional gestrickten Figuren immerhin ein wenig mehr Substanz (als im Vorfeld bloß) einzuverleiben – der unterm Strich allerdings dennoch nicht allzu erfolgreich verläuft, einfach weil die Charaktere mit dem Gebotenen auch nicht unbedingt ansprechender werden. Wir erfahren, welche Motive ihre Taten leiten und worauf ihre gegenseitige Verbindung basiert, und erhalten Kenntnis von einer indianischen Legende, nach der die Seelen all jener Menschen, deren Augen man vor ihrem Tod entfernt und welche infolge dessen ohne sie beerdigt werden, fortan dazu verdammt sind, weiter „rastlos zwischen den Welten zu wandern“ – sie sind keineswegs uninteressant, diese Story-Zusätze, alles in allem aber trotzdem (ebenfalls) nur arg oberflächlicher Natur. Ich kann durchaus verstehen, dass einigen Zuschauern die in jene Richtung tendierenden Andeutungen des ersten Films zu vage gehalten waren – aber gerade so manche dieser „Offenbarungen“ grenzen die Handlung hier nun hingegen (in ihren Randbereichen) etwas zu strikt ab, was eine potentielle Vorhersehbarkeit verstärkt und sich demnach negativ auf den generellen Spannungsaufbau auswirkt…

In den seltensten (cineastischen) Fällen ist es tatsächlich dienlich, einen eigentlich relativ geheimnisvollen Killer zu „entmystifizieren“ – siehe Michael Myers, welchen Rob Zombie ja eigenhändig im Zuge seines „Halloween“-Remakes von dem personifizierten Bösen („the Shape“) zu einem „White-Trash-Sprössling“ (der Klischee-behafteten Art) „degradierte“. Vorliegend wird der Fahrer des Pick-Ups nun des Öfteren sehr direkt gezeigt, also nicht nur undeutlich sowie in Schatten gehüllt – was ihm eindeutig einen merklichen Anteil seiner „rätselhaft-bedrohlichen Aura“ raubt. Wenigstens verkörpert ihn Brionne Davis („Pandemic“) anständig – was so auch für die Schauspieler gilt, welche die Parts der „creepy Family“-Mitglieder bekleiden (u.a. Diane Salinger und Michael Childers). Hauptdarsteller Richard Tillman („Superhero Movie“) verfügt über das Aussehen eines Soldaten auf einem dieser typischen Rekrutierungsposter des US-Militärs – unglücklicherweise aber inklusive des entsprechenden (non existenten) Tiefgangs. Darüber hinaus lässt er jegliche Form einer ersprießlichen Chemie mit seiner Screen-Partnerin Jessie Ward („Godspeed“) vermissen, die ihrerseits irritierend oft flucht sowie sich annähernd genauso häufig dem Alkohol hingibt, was ihr letzten Endes das Abgreifen einer genügenden Anzahl Sympathiepunkte verwehrt. Tja, und dann wäre da noch der von Graham Norris („Fast Glass“) gespielte „Comic-Relief-Sidekick“ Jared zu erwähnen, der mich persönlich immerzu (nicht positiv) an „Shaggy“ aus der „Scooby-Doo“-TV-Serie erinnerte: Er nervt unentwegt, was primär auf seine Rolle zurückzuführen ist, welche man randvoll mit „Fettnäpfchen“ und platten Witzen angereichert hat. Unabhängig dessen können sich Fans jedoch zumindest an einem Wiedersehen mit Genre-Veteran Steve Railsback („Lifeforce“) erfreuen, der sogar verhältnismäßig lange mit dabei ist, also mehr als nur ein kurzes Cameo absolviert…

Im Vorgängerwerk entpuppte sich „Leading Lady“ Jaimie Alexander recht zügig als eine entscheidende Stärke des Streifens, deren Performance einem auch nachhaltig im Gedächtnis verblieb: Leider konnte sie (aufgrund anderer Terminverpflichtungen) für bzw. bei „Rest Stop 2“ nicht erneut (als Nicole) vor die Kamera treten – stattdessen hat Julie Mond („Exit Speed“) diese Aufgabe jetzt übernommen, was zwar angesichts Jaimie´s Abwesenheit (per se) ein wenig schade ist, dank Julie´s ähnlichem Aussehen und dem von ihr dargebrachten Einsatz nichtsdestotrotz aber ordentlich funktioniert, zumal ihr Auftritt ebenso bloß zeitlich limitiert ist wie der Joey Mendicinos („Luck of the Draw“), welcher hingegen schon im ersten Film (als Jesse) zu sehen war. Diese nicht nur auf die „Widersacher“ beschränkte inhaltliche Verknüpfung beider Teile gefiel mir gut – schließlich lassen etliche Sequels eine solche heutzutage einfach vermissen (siehe z.B. die „Wrong Turn“- oder „Hills have Eyes“-Flicks). Vorliegend hat man sogar eine Reihe geschickt geschnittener Flashbacks mit eingebunden, welche aus Original-Footage bestehen, in denen Nicole´s Antlitz allerdings nie klar zu erkennen ist, um so den Darsteller-Wechsel zu kaschieren. Ohnehin ist das zentrale Problem der Figuren nicht in erster Linie ihre Besetzung, sondern vielmehr ihre Konzeption seitens der Drehbuchvorlage, welche ihnen überwiegend belanglose Dialogzeilen in die Münder gelegt sowie sie zudem auch weder allzu reiz- noch gehaltvoll ausgestaltet hat: Ja, sie agieren hier nicht ganz so „dumm“ wie sonst im Genre nahezu üblich (Jared und Marilyn bleiben etwa ziemlich lange zusammen, unterstützen einander und trennen sich nicht) – doch beginnt man erst im weiteren Verlauf auf der betreffenden Ebene einigermaßen „mit ihnen warm zu werden“, was deutlich zu spät geschieht und so ein vernünftig ausgeprägtes aktives Mitfiebern erschwert…

Beim Verfassen dieser Fortsetzung blieb John Shiban seinem Basis-Konzept treu – nämlich innerhalb des gewählten Kontexts verschiedene „Horror-Ausrichtungen&Versatzstücke“ miteinander zu vereinen: Es gibt da etwa einen mysteriösen Terror-verbreitenden „Trucker“ (vgl. die Anfangshälfte von „Jeepers Creepers“), welcher Jagd auf irgendwelche „Städter“ macht, während sich die Ausgangslage im Rahmen eines mit „Torture Porn“-Elementen aufgestockten „Backwoods“-Settings (á la „TCM“) entfaltet – und diese hat man dann wiederum um eine bestimmte Anzahl übernatürlicher Zusätze (ähnlich derer u.a. in „Dead End“) ergänzt, durch welche sich die Gegenwart mit der Vergangenheit ebenso wie die Welt der Lebenden mit jener der Toten überschneidet. Nicht nur verleiht letztere Beigabe der Story (wenigstens in dieser Beziehung) ein gewisses Maß an Unvorhersehbarkeit, sie führt zugleich auch zu einigen schön unheimlichen Sequenzen, in denen sich so manch ein Beteiligter in Wahrheit als „rastlose Seele“ herausstellt – und das entweder schrittweise oder sporadisch auch mal unerwartet plötzlich, stets jeweils mehr oder minder überraschend. Schade nur, dass sich Shiban dennoch insgesamt nicht weit genug von dem ursprünglichen Ablaufmuster zu lösen vermochte, da die Möglichkeiten dazu definitiv vorhanden gewesen wären. Diverse Locations und Kulissen kennt man schon bzw. noch aus „Dead Ahead“, wie zum Beispiel den „Folter-Bus“, das Innere des Wohnmobils oder die abseits gelegene Raststätte (mitsamt ihrer bergigen Umgebung) – doch zum Glück wurde der „Radius“ der Set-Pieces dieses Mal nicht unerheblich erweitert: Örtlichkeiten wie eine Tankstelle, inklusive Werkstatt und Schrottplatz dahinter, ein unterirdisches Versteck Schrägstrich Gefängnis oder eine Baustelle, auf der Jared ein „Dixi-Klo“ aufsucht und auch dort prompt vom Fahrer des „KLZ 303“-Pick-Ups angegriffen wird, sorgen immerhin in dieser Hinsicht für Abwechslung und helfen so, den (generell gefürchteten) „been there, done that“-Eindruck zumindest etwas abzuschwächen…

Regisseur Shawn Papazian hat bereits an den „Raw Feed“-Veröffentlichungen „Rest Stop“, „Sublime“ und „Believers“ als „Second Unit Director“ mitgewirkt sowie 2005 den Low-Budget-Streifen „Horror High“ in Szene gesetzt – seine von dem gelungenen Score Bear McCrearys („Wrong Turn 2“) untermalte sowie von Cinematographer Jas Shelton („Walking Tall 2&3“) angepasst stimmig bebilderte Arbeit, welche partiell in einer sehr groben Auflösung daherkommt und vorwiegend in staubigen Landschaften unter der gnadenlos vom Himmel herab brennenden Sonne Kaliforniens angesiedelt wurde, ist problemlos als „absolut solide“ zu bewerten. In keinem Moment mutet das Gebotene irgendwie kostengünstig oder ungelenk arrangiert an, die ungemütlich hergerichteten Sets tragen dienlich zur bedrohlichen Atmosphäre bei und das Produktionsdesign ist durchweg hochwertig – gerade für einen Film dieser Art (Stichwort: „DTV“). In Anbetracht herausgerissener Augäpfel und mit Bohrmaschinen malträtierter Körperpartien ist überdies die Gegebenheit festzustellen, dass das „Torture&Gore“-Level insgesamt ein neuerliches Stück emporgehoben wurde: Die entsprechenden Effekte sind guter Qualität und wurden zudem angenehm inspiriert eingefangen – weder allzu blutig noch übertrieben vordergründig, stattdessen bisweilen bewusst außerhalb des direkten Zuschauer-Sichtfelds platziert. Persönlich fühlte ich mich mit zunehmender Laufzeit im Prinzip immer besser unterhalten, zumal der Action-Anteil im finalen Akt noch einmal beachtlich erhöht wird: Unter anderem gibt es in diesem einige harte Auseinandersetzungen, eine nette Explosion sowie etliche abgefeuerte Schüsse zu sehen – schon praktisch, wenn man als Soldat so einige Waffen im Kofferraum seines Wagens mit sich führt…

Fazit: Klar hätte ich mich über besser ausgearbeitete Figuren und mehr Infos zu einigen speziellen Details (wie z.B. bezüglich der den zentralen Ereignissen zugrunde liegenden indianischen Legende) gefreut, ebenso wie ich in Erinnerung bleibende Darsteller wie Jaimie Alexander oder Deanna Russo dieses Mal vermisst habe sowie ohne weiteres auf die Hinzugabe des von Jared repräsentierten „Comic-Relief-Faktors“ hätte verzichten können – dennoch hat mir „Rest Stop 2: Don´t look back“ alles in allem passabel gefallen, weshalb ich diese (nur geringfügig schwächer als ihr Vorgänger einzustufende) Fortsetzung letzten Endes auch noch mit einer „knappen 5“ auf der gängigen 10er-Skala bewerten möchte: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht…

knappe :liquid5:


In den USA gibt es den Film sowohl auf DVD als auch BluRay zu haben (ungeschnitten in der "unrated"-Version) - die offizielle deutsche DVD-VÖ dagegen ist cut, also genauso wenig zu empfehlen wie irgendwelche illegalen Fassungen...

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Beitrag von TonyTorpedo » 09.07.2007, 16:45

Hatte das Teil schon vorbestellt und nun das...

Rest Stop doch nur gekürzt in Deutschland

Allerdings lässt diese freigegebene Fassung über 30 Sekunden missen.

Also komplett auf das Ausland umstellen....

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 03.08.2007, 15:54

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Beitrag von freeman » 21.08.2007, 19:10

Hmmmm!? Ja, also ... Puh ... Der Film steht und fällt mit dem für Regisseur Shiban typischen Mysteryelement ... Zunächst wirkt es einfach nur: "Yeah, ein Slasher-/Foltermovie abseits der ausgelatschten Genrepfade." Das Interesse steigt, man bleibt dran und dann ... dann kommt das "Erklär dir deinen Scheiß doch selber" Ende, das bei einem reinen Mysterystreifen vielleicht noch ein probates Mittel wäre, hier aber einfach nur unbefriedigend ausfällt, da Shiban den Fokus zu sehr auf die Slasherelemente legt, um sich hier erlauben zu könne, nichts zu erklären. Die auf der DVD befindlichen Alternativen Enden bringen auch null Erleuchtung und sind letztendlich alle komplett Banane. Dennoch hat der Film seine Momente, das möchte ich gar nicht abstreiten. Insbesondere die intensive "Töte mich" Einlage kam sehr stark rüber, letztendlich bleibt aber eine ganze Ladung an ungenutzten Chancen. Und glaubt es, oder glaubt es net, aber die Hauptdarstellerin ist vom Gesicht her ein 1:1 Klon meiner ersten Fast Ex!!! Das war ein Gefühl, die leiden zu sehen :lol:

Ergo kann ich pierresönlich nur empfehlen, den Streifen zunächst mal in der deutschen cut Fassung in der Theke anzutesten ... der eine oder andere könnte damit verflucht gut fahren, zumal die geschnittenen Szenen den Streifen auch keinen Deut besser machen ...
:liquid4:

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 21.08.2007, 19:23

Meiner Meinung nach kann man sich das Ende recht passabel erklären ... zumindest im gebotenen Kontext betrachtet. Aber ich versteh schon, was Du meinst... :wink:

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Beitrag von freeman » 21.08.2007, 19:32

Ich denke, du kannst dir denken, dass ich mehr auf die verschwundenen "Leichen" und deren Einordnung in den Filmkontext anspiele. Genau wie die Hinweise auf das Jahr 1971 und und und ... das Problem ist, dass diese Szenen im Film eben wirklich viel Mut machen, letztendlich aber komplett in der Luft hängen ... Leider ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 21.08.2007, 19:38

Na ja, mich hat das alles nicht so gestört. Der "übernatürliche" Killer spukt da halt schon seit den Hippe-Zeiten rum, die "Seelen" der Opfer sind fortan mit dem Ort ihrer Ermordung verbunden und können nunmal gelegentlich Kontakt zum Diesseits aufnehmen, indem sie im Kabuff auftauchen und Warnungen aussprechen. Ist für mich okay und auch passabel annehmbar. Die alternativen Enden fand ich übrigens auch doof. :wink:

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Beitrag von freeman » 21.08.2007, 19:44

So sehe ich das auch, das Problem ist halt nur, dass derartige Deutungsansätze in dem Film nicht anklingen und das eben bei Shiban, der mit sowas sonst net zimperlich ist ... Für mich hätte es letztendlich einer abschließenden Szene bedurft, die weniger "witzig" sein will (dahingehend sind die Enden ja wirklich eine Katastrophe und es wird von Ende zu Ende schlimmer LOL) als vielmehr einen richtigen Schupps in die richtige Richtung gibt und dabei eben vor allem den Killer "entmenschlicht". Das wird durch den Monstervortrag der einen in der Besenkammer zwar geliefert, aber viel zu früh ... imo ... das ist am Ende gar net mehr präsent, ist mir auch erst jetzt wieder gekommen, wo ich drüber schreibe ...

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Beitrag von StS » 18.01.2009, 19:01

Schnittbericht: Dt. Cutmüll vs. US Unrated - für Teil 2:
http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ?ID=773579

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Beitrag von freeman » 19.01.2009, 10:15

Hm, da is aber einiger belangloser Kram über den Jordan gegangen. Ganz allmählich hat man bei unseren Freigabegremien den Eindruck, dass die FSK 18 die neue FSK 16 ist und die Spio/JK mit leichter Jugengefährdung die neue FSK 18 ... Echt witzlos ...

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Beitrag von McClane » 19.01.2009, 11:09

Zum zweier kann ich nüscht sagen, den 1er hab ich gesehen.

Rest Stop

War ich persönlich sehr enttäuscht von, da es an einer klaren Linie mangelte, der ganze Film in eine Reihe von einzelnen Schock- und Blutszenen zerfiel... tja, da darf die Gorebauern-Fraktion wieder abfeiern, der Fan von Spannungsaufbau guckt eher in die Röhre. Und das Ende ist mal wieder der übliche Mystery-Quark, Hauptsache abrupt, scheiß auf Geschlossenheit. OK, trotz des Gemosers hat der Film diverse spannende Einzelmomente, das Jungvolk spielt ganz gut, aber enttäuschend war er meines Erachtens trotzdem.

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Beitrag von Fäb » 29.01.2009, 17:40

Seh ich ungefähr genauso. Eben weil der Mystery-Anteil bei "Rest Stop" unausgegoren wirkt, fand ich da zuletzt beispielsweise "Motel" etwas besser, der da deutlich stringenter und bodenständiger - aber damit auch spannender ist.

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Beitrag von StS » 13.08.2009, 07:37

Review zum zweiten Teil hab ich nun oben eingefügt! :wink:

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Beitrag von freeman » 13.08.2009, 09:03

Es gibt zur Zwei nun sogar schon illegale Fassungen? Allmächt ... zum Glück interessiert der mich net die Bohne, trotz oder gerade wegen des feinen Reviews ...

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Beitrag von StS » 13.08.2009, 09:21

Jip, es gibt da ein deutsches Boot. :wink:

Naja, auf "Sky" (oder wo auch immer) kannst Du ihn Dir schon recht ruhigen Gewissens mal anschauen (obwohl Du ja schon den ersten Teil schwächer als ich gesehen hast) - ist recht kurzweilig ausgefallen, der Film. Hatte persönlich im Vorfeld ein schwächeres Ergebnis erwartet... :wink:

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Beitrag von freeman » 13.08.2009, 09:44

Naja, wobei die dann bei Sky auch nur den Schnippelmist zeigen werden ... und das schau ich mir dann meist net an ... aber mal schauen ...

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Beitrag von freeman » 25.08.2009, 08:52

So, mal wie bei der ersten auf den spanischen Import mit englischer Tonspur zurückgegriffen und Teil II gesichtet - und genau wie beim Beschaffungsweg wiederholt sich auch mein Fazit: So lange Rest Stop II auf den Slasherpfaden bleibt, ist er durchweg straff und unterhaltsam, ganz passabel gespielt und mehr als ordentlich inszeniert. Doch dann kommt der Schlussakt und pfeffert wieder alles über den Jordan, diesmal imo auf noch ärgerlichere Weise als im Vorgänger. Zudem, und man muss es so sagen, sind die Splattereinlagen diesmal so überflüssig wie ein Kropf. Wäre die eine Szene nicht von Bedeutung für den Showdown (jene mit den herausgerissenen Augäpfeln), man würde sie nicht einmal vermissen, so aufgesetzt kommen sie daher und wiederholen zudem nur ausgiebig das Muster aus Teil I ... Und Wiederholung ist eben hier das Stichwort ;-)
:liquid4: <-- auch eine Wiederholung

In diesem Sinne:
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Beitrag von TomHorn » 22.01.2010, 20:24

Rest Stop 2: Gut, den ersten kenne ich nicht. Hier fährt der Bruder vom Typen aus dem ersten, ein aufrechter Soldat, der gerade aus dem Irak zurück ist, mit seiner Ficke & ´nem Typen, der auf die Tusse aus dem ersten scharf ist, die Route, die der Typ & die Tusse im ersten vor einem Jahr nehmen wollten, ab. An einer Tankstelle im Nirgendwo treffen sie auf Steve Railsback, der irgendeinen Mist daherlabert. Von da an haben sie gefährliche & erschreckende Begegnungen auf Toiletten & im Wohnwagen eines verrückten Predigers & seiner degenerierten Familie.
Unglaublich langweiliger Backwood-Slasher mit aufgesetzten übernatürlichen Elementen. Eintöniger Möchtegern-Mindfuck-Mist, in der deutschen Fassung auch ALLER harten Szenen beraubt. Warum man sich für das Teil keine FSK-Freigabe geholt hat, kapier ich nicht, denn eine k.J. wäre locker drin gewesen. Egal, hätt den Brei auch nicht mehr fett gemacht...
:liquid4:
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Beitrag von Cinefreak » 09.03.2012, 23:36

Rest stop - Dead Ahead

Hat mich jetzt auch nicht mehr geflasht als der erste Teil. War ok, aber unter aufwändig produziert verstehe ich was anderes. Die Mysterieelemente waren mir auch eine Spur zu extrem, nette Hauptdarstellerin, ein zwei nette Effekte und die heftige Szene mit dem Cop in der Toilette...ich denke, ne geringfügig solidere

6 von 10

im Gegensatz zum zweiten Teil kann ich da geben.

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