Sci-Fighter

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Dr Dolph
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Sci-Fighter

Beitrag von Dr Dolph » 08.03.2010, 14:22

Erlich gesagt wundert es mich doch sehr, dass noch keiner den Mut hatte den Sci-Fighter zu reviewen. Natürlich waren die Vorzeichen mehr als nur übel, immerhin versprach der Cast, sowie auch schon der Trailer, das man es hier mit einem üblen Machwerk zu tun haben könnte.
Letztendlich aber muss ich gestehen, dass der Film mich blendend unterhalten hat. Meine Eindrücke gibts dann jetzt hier zu lesen:

Sci-Fighter

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Original Titel: Sci-Fighter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie:Art Camacho
Darsteller: Don "The Dragon" Wilson, Lorenzo Lamas, Cynthia Rothrock, Aki Aleong, Rebecca Chaney, Chris Casamassa, Michael Gonzalez-Matsuda, James Kim, Simon Kim

Also bei dem Titel befürchtet man aber auch wirklich schlimmes und da ich den Lorenzo Lamas genauso wenig ab kann wie die Rothrock, wusste ich schon, dass ich meine Erwartungen eher in den Keller deponieren musste.
Der Film fing dann auch schon recht übel an, mit einem billigen Vorspann, in dem was weiß wie viele Meister irgendwelcher Kampfsportarten dann Erwähnung fanden. Bildqualität war dann auch ziemlich grottig und bei Kamerafahrten konnte man dann sogar leichtes Ruckeln ausmachen, was mich bereits zu Anfang recht sauer gemacht hat. Aber egal, ich hatte mir den Film besorgt und musste das jetzt auch durchziehen.

Die Story ist denkbar einfach, wie soll es auch anders sein. Es geht darum das Don seinen Sohn aus einem Videospiel retten muss, kein Scheiß. Ich dachte mir dann, hm...mal was Anderes und wurde sogar dann ein bisschen positiv überrascht. Der Film nimmt sich nicht wirklich alzu ernst, was aber bei der Umsetzung auch mehr als nur notwendig war. Dazu nur folgendes Bild
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Was habe ich gelacht bei der Szene, das war echt übel. Es ging nämlich darum, dass Don sich innerhalb des Videospiels ein Kampfanzug aussuchen sollte und das Programm ihn dann den Super-Don-Anzug verpasst hat. Auch das das Spiel in Form einer Frau den Don immer so zweideutige Angebote gemacht hat, war nicht übel. Aber vielleicht sollte ich ja am Anfang der Geschichte starten, die ja dann auch recht schnell erzählt ist, denn sie ist dann doch etwas fülliger als der vorige Absatz vermuten lässt.
Don spielt halt son obercoolen Karate-Meister und hat halt son bissken Probleme mit seinem Sohn. Seit dem nämlich Dons Frau getötet wurde, sind die beiden irgendwie nicht gerade aufeinander zu sprechen bzw es fällt dem Don schwer seinen Sohn alleine zu erziehen. Der Tod von Dons Frau ist auch mal übelst trashig geraten. Weil Sohnemann vergessen hat, die Kerzen für Dons Geburtagstorte zu kaufen und kein Bock hat nochmal los zu machieren, macht das halt die Mama und wird prompt nach dem Einkauf ausgeraubt und natürlich umgelegt. Das brachte dann natürlich gleich einen Doppeltes Desaster, denn jetzt war nicht nur die Mutti tot, auch die Kerzen waren immer noch nicht auf der Geburtstagstorte gelandet. Müssen die Verbrecher wohl gleich mitgeraubt haben.

Mittlerweile is der Sohn halt in der Pubertät angelangt und will dann natürlich auch coole Partys feiern. Als er dann zu seinem Geburtstag ne ordentliche House-Party steigen lässt, mit ordentlich Weib und Bier und sein Don dahinter kommt, gibts erstmal Hausarrest, denn niemand hat das Recht Partys zu feiern wenn der Don das net weiß. Dann kommt auch noch Opa zu spät zur Party, der Forscher und Entwickler ist, somit ist also das Desaster perfekt. Sohnemann ist beleidigt, Don ist wütend und Opa erklärt erstmal das er nicht auf die Uhr geguckt hat. Aber Opa wäre nicht Opa wenn er nicht ein ganz besonderes Geschenk für seinen Enkel dabei hätte. Hierbei handelt es sich nämlich um das titelgebende Sci-Fighter Videospiel, dass Opi nur für den Enkel programmiert hat und nebenbei mithilfe dieses Videospiels veruscht, die angespannte Beziehung zwischen Vater und Sohn zu kitten. Gespielt wird das Spiel übrigens mit stylishen Fahradhelmen die sogar ein Visier besitzen.

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Und früher oder später kommt es dann dazu, dass das Videospiel Bugs hat und das Dons Sohn vom Videospiel gefangen genommen wird.
Nun ist es also Dons Pflicht seinen Sohnzu befreien und dabei verbessert sich dann natürlich auch die Beziehung zwischen den Beiden.
Im Laufe des Films muss sich dann unser Donnie dann durch verschiedene Level kämpfen um zu seinem Sohn zu kommen. Unterwegs trifft er auf Ninjas, Karate-Meister und sonstigen Personen, die sich eine Tracht Prügel vom Meister abholen wollen. Die Boss-Gegener werden dann immer von irgendwelchen Kampfsportlern dargestellt, die in ihrem Fach Weltmeister zu diesem Zeitpunkt Weltmeister waren.

Das ist ja auch alles schön und gut, aber die meisten dieser Weltmeister sind leider genauso lächerlich wie ihr Schauspiel. Ob nun ein großer, muskelbepackter Glatzkopf mit Hörnern aufem Kopf, den ich und mein Kumepl liebevoll auf Kurt Wurst getauft haben oder ein brauner Ninja der wie ein Affe rumhüpft und dabei komische Geräusche macht, ernst nehmen kann man die Typen nicht. Oftmals ist das vom Film auch so gewollt, aber auch wenn der Film dann etwas ernster ist, wirkt das Ganze nur mehr als lächerlich. Der Vorteil daran ist, dass man aber die Ganze Zeit über Lachen kann.

Dort wo der Film aber am meisten punkten müsste und zwar in den Kampfszenen, ist der Film einfach nur grottig. Die Choreographien sind lächerlich, es gibt zwar ab und zu ein paar nette Kämpfe, aber größtenteils sind die "brachialen" Fights einfach nur peinlich. So lässt sich Don von einer Horde Ninjas verprügeln, ohne sich zu wehren und erst als sein Vater irgendwas was zu ihm sagt, haut er sie alle zu Brei....Hallo? Wie dämlich is das denn?
Auch die zwei Fights mit dem braunen Nazi-Mönch Affen-Ninja sind einfach nur Panne.

Was aber noch seltsamer wirkt, ist die Implementierung von dem Lorenzo.
Sein Charakter ist ein FBI-Agent der ab und zu mal kurz vor kommt, aber irgendwie nichts mit dem restlichen Geschehen zu tun hat. War irgendwie total seltsam. Und die nicht grade hübsche Rothrock spielt eine Doppelrolle. Einmal als Assistentin von Opa und dann noch den "weißen Drachen", eine "heiße" Kämpferin in dem Videospiel, in die sich Don verliebt. Er hoffe nur für Donnie, das er in der Realität einen besseren Frauengeschmack an den Tag legt.
Da fand ich LederLady gegen die Don im Videospiel kämpfen musste und die mit ihm rumpimpern wollte deutlich hübscher.
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Regietechnisch ist das Ganze eher sehr mäßig umgesetzt, immerhin ist die Bildqulität mehr als nur rotzig und so etwas wie coole Zeitlupe oder sonstige Spielereien gibt es auch nicht. Ich kenn natürlich jetzt keine anderen Filme von den Art Camacho, denn der Redemption steht bisher immer noch ungesehen in meinem DVD-Regal und den Recoil mit dem guten alten Gary habe ich auch noch nicht gesehen.
Jedenfalls hat mich das hier gesehene überhaupt nicht beeindruckt, ganz im Gengeteil, es wirkte einfach nur Mies. Auch die "Effekte" sind grottenschlecht, aber was will man schon von einer Effektefirma halten, die
sich nach einem Affen benennt?

Es lässt sich also als Fazit sagen, dass der Film weder gut geplant noch gut gemacht worden ist. Dafür sieht man bei den Outtakes auf der DVD das die beteiligten Schauspieler ihren Spaß während der Dreharbieten hatten. Ich selber finde den Film eigentlich abgrundtief scheiße, aber immerhin schafte er es mich öfter mal zum Lachen zu bringen und auch sonst recht gut zu unterhalten.
Großzügigerweise gibts dafür ne :liquid4:

Ich besitze die DVD von KNM, die lausige Bildqualität bietet und mittelmäßigen Sound. Immerhin ist der Film Uncut :roll:

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Beitrag von freeman » 09.03.2010, 08:30

Tja ja, warum wird den wohl bisher keiner gereviewt haben wollen? :lol: ;-) ... zumal du dich selber ja als waschechten Don Fan bezeichnest. Ich riech da ja ne 0/10 durch ;-). Bei dem hätte ich aber selbst im TV überlegt, ob ich mir den geben soll ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 09.03.2010, 09:20

Ich hatte Schlimmeres erwartet. Klar, die Geschichte ist irgendwo zwischen Mumpitz und grobem Unfug anzusiedeln, die Darsteller werden verschenkt und die FX sind alles andere als zeitgemäß (wenn auch besser als bei vielen anderen B-Filmen zu Thema Virtual Reality). Dafür gibt es reichlich auf die Moppe, ein verfilmtes Beat 'Em Up ohne Spielvorlage und die Fights ziehen den Film echt nach oben. Manchmal wirkt das Ganze leider etwas statisch (wie öfter beim Dragondon), dafür ist die Palette etwas breiter gestreut, von Monkey Kung Fu bis Grappling. Story ignorieren, Kämpfe ansehen, begrenzten Spaß haben.

:liquid4:
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Beitrag von Dr Dolph » 09.03.2010, 15:07

Naja ich finde den Don irgendwie sympathisch, auch wenn seine schauspielerischen Leistungen nett gesagt eher verhalten sind.
Außerdem gibt es weitaus schlimmere "Action-Stars" wie Lorenzo Lamas, Frank Zagarino und Konsorten...
Und ne 0/10 ist übertrieben, denn unterhalten wird man hier wirklich nett, wenn auch auf niedrigem Niveau und aufgrund des billigen Looks.

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Beitrag von freeman » 01.12.2016, 13:46

Ich konnte mit dem Streifen nicht wirklich viel anfangen. Es wird zwar ab Minute 20 nur noch aufeinander eingeprügelt, das ist aber einfach nur lahm, öde und ziellos umgesetzt. Bis auf zwei Fighter sind auch alle am Film beteiligten Kämpfer sichtlich besser als der wie gewohnt absolut hüftsteif kämpfende Don Wilson, der zumindest mal ne ordentliche Frise hat. Sehr geil sind die Seilzugauftritte von Cynthia Rothrock. Wenn die mit ihren hochgebundenen Moppen in dem Geschirr hängt und beständig alles rauszufallen droht, während sie vollkommen lächerliche Flugwege bestreitet, hängen einem schon die Sabberfäden aus dem Maul. Vor Lachen ;-)
:liquid2:

In diesem Sinne:
freeman

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