Salt

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Salt

Beitrag von freeman » 23.08.2010, 09:25

Salt

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Copyright aller Bilder: Sony Pictures Releasing GmbH

Originaltitel: Salt
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Phillip Noyce
Drehbuch: Kurt Wimmer
Darsteller: Angelina Jolie, Liev Schreiber, Chiwetel Ejiofor, Yara Shahidi, Zoe Lister Jones, Gaius Charles, Victor Slezak, James Schram, Cassidy Hinkle, Daniel Olbrychski u.a.

Evelyn Salt arbeitet als Agentin für die CIA mit dem Schwerpunkt Russland. Eines Tages verhört Salt einen russischen Überläufer. Dieser lässt in dem wenig inspirierenden Gespräch eine echte Bombe platzen. Ein Attentat auf den russischen und den amerikanischen Präsidenten sei geplant. Der Attentäter: Evelyn Salt. Evelyn versucht daraufhin verzweifelt ihre Kollegen davon zu überzeugen, dass dies eine Lüge sei, doch der Zweifel ist gesät. Obendrein kann Eveline ihren Ehemann Mike nicht mehr erreichen und befürchtet, dass er von den wahren Attentäter entführt wurde. Sie muss handeln und flieht aus der Behörde ... Doch immer mehr scheint sich das Gerücht zu verdichten, dass sie wirklich ein Schläfer ist ...

Auf Eurospsort lief unlängst ein Fußballspiel, bei dem die Fans beider Mannschaften wieder einmal frei drehten. Der Moderator der Partie stellte daraufhin umgehend fest, dass man solche Bilder eigentlich gar nicht mehr sehen wolle und er die Bilder am liebsten gar nicht zu uns Zuschauern senden würde. Soviel Sendungsbewusstsein hätte Kurt Wimmer beim Verfassen seines Drehbuchs zu Salt gut zu Gesichte gestanden, denn dieses ist eine wirklich sehr krasse Räuberpistole geworden, bei der man permanent das Gefühl hat, dass dieser Film mit seinem extrem überspitzten und fast schon grotesken Kalter Kriegs Szenario bereits in den 80ern hoffnungslos überholt und veraltet gewesen wäre. Und mit zunehmender Laufzeit wird man auch das dumpfe Gefühl nicht los, dass man das Thema Schläfer in unseren aktuellen Zeiten wirkungsvoller, glaubwürdiger und intensiver hätte umsetzen können. Für Wimmer stellten sich diese Fragen offensichtlich nicht. Auch diverse Logiklöcher schienen ihn nicht sonderlich zu tangieren. Stattdessen rührte er einfach einen Overload Auf der Flucht, Jason Bourne und James Bond unter und fertig war die Saltsoße ...

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Als Actionfan der ersten Stunde muss ich aber freilich auch erwähnen, dass die Story, so hanebüchen sie auch sein mag, zumindest ihren Zweck erfüllt und den Film mühelos von Punkt A zu Punkt B führt, ohne sich in sinnlosen Nebenplots zu verheddern. Stattdessen gibt Regisseur Phillip Noyce von Beginn an ordentlich Gas und versucht mit Tempo die irre Story ein wenig zu überspielen. Hier und da funktioniert das gut, an anderen Abschnitten spürt man aber auch, dass man zunehmend eine extrem abwehrende Haltung zum Film an sich entwickelt.

Das liegt auch und vor allem an der meines Erachtens fehlbesetzten Angelina Jolie. Sie wirkt einfach durchgehend viel zu glamourös für die Rolle und irgendwie hat man als Zuschauer nie das Gefühl, mit Evelyn Salt mitzufiebern. Vielmehr schaut man halt Frau Jolie zu. Das beginnt schon in den ersten Minuten, wo sie die graue Agentenmaus geben soll. Entstellt durch eine potthässliche blonde Frisur und nach der Methode „Euch zeig ich’s mit dem Holzhammer“ immer in grau gekleidet, nimmt man ihr diesen Aspekt ihrer Rolle nie ab, zumal sie recht emotionslos und im Standgas agiert, weshalb ihr Liev Schreiber als Agentenkollege direkt die Show stiehlt. Im nächsten Abschnitt darf Frau Jolie die potthässliche Blondfrisur unter einer Mütze verstecken und wirkt, als wolle sie Philadelphia 2 drehen. Beständig hat man(n) in diesem Abschnitt das Bedürfnis sie zu füttern. Sie sieht wirklich einfach zum Fürchten aus und sofort denkt man wieder nicht an Salt, nein, man denkt an den Star hinter der Figur und diverse Gerüchtchen. Danach kommt der schlimmste Abschnitt. Hier wird Frau Jolie von Regisseur Noyce beständig überinszeniert. Die Kamera schwebt um sie herum, klebt an ihr, umschmeichelt sie ... und inszeniert sie wie ein Topmodel, was durch Frau Jolies arrogantes, nicht aus dem Gesicht weichendes Lächeln nur unterstrichen wird. Richtiggehend grotesk wird diese Szenerie, wenn Salt bei ein paar Lumpenrussen einkehrt. Diese sind natürlich alle dreckig bis zum geht nicht mehr, hausen in einem verrosteten Kahn und sollen uns als Komplizen Salts verkauft werden. Diese schwebt derweil in Gestalt von Frau Jolie septisch durch den Raum und scheint fast engelsgleich zu strahlen. Wie glaubwürdig das Ganze rüberkommt, muss ich hoffentlich nicht erst erwähnen. Dann steigt eine absolut witzlose, richtiggehend trashige „Frau Jolie spielt einen Mann“ Show, die durch lachhafte Make Up Effekte die Frage aufwirft, was das für ein Wesen sein soll, dass Frau Jolie da spielt. Und dann, endlich, steigt der Showdown. Frau Jolie bekommt einen harten Schwinger auf die Nase und ihr Gesicht ertrinkt förmlich in Blut und *pamm*, zum ersten Mal funktioniert die Figur der Salt, da sie ENDLICH menschlich wirkt, verletzlich rüberkommt und das Powerfrauenelement einfach nur eine Facette der Figur ist und nicht eine aufgesetzte Maske. Leider ist es an diesem Zeitpunkt schon viel zu spät.

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Ich fand aufgrund der Besetzung der Figur mit Angelina Jolie und der Art und Weise, wie sie Salt anlegte, nie in den Film und war ab der Hälfte des Filmes eigentlich nur noch damit beschäftigt, an meiner Uhr herumzunesteln. Zumindest verpasste ich einem meiner Begleiter an diesem Kinotag einen echten Lachflash, indem ich einfach mal offenkundig machte, wie wenig Salt und wie viel Jolie ich da auf der Leinwand sah. Als also Salt in einer Szene zu einem kleinen schwarzen Mädchen ins Zimmer kletterte, raunte ich zu meinen Sitznachbarn: Pass auf Kleine, die will dich adoptieren. Erstaunlicherweise verfehlte dieser platte Spruch seine Wirkung nicht. Leider ist der Film auch noch komplett auf Frau Jolie ausgerichtet, so dass es auch kaum Ablenkung von diesem Elend gibt. Eine Ausnahme stellt zumindest zu Beginn Liev Schreiber als ihr Agentenkollege dar. Sinnigerweise verschwindet er kurz darauf so auffällig aus der Handlung, dass man den „Twist“ gegen Ende der Geschichte vollkommen leicht erraten kann und Wimmer enttäuscht einen dahingehend dann auch nicht. Zumindest darf Chiwetel Ejiofor ENDLICH mal gegen sein Gutmenschimage aus 2012 und Co. anspielen.

Inszenatorisch macht Salt dagegen gar nicht so viel verkehrt. Die Optik ist kalt und abweisend, was den Ansatz, hier eine Art weiblichen Bourne zu installieren, ganz gut unterstreicht, dem Streifen selbst aber auch verdammt gut steht. Diverse dynamische Kamerafahrten kommen sehr edel herüber und zeigen, dass Noyce trotz vier Jahren Regieabstinenz nichts verlernt hat. Leider lässt er sich bei der Gestaltung der Action ein wenig zu sehr von den aktuellen Actionstreifen inspirieren. Vermutlich auch um Frau Jolies mangelhafte Kampfsportfähigkeiten zu verschleiern, geht er immer mitten rein in die Action und lässt die Übersicht ordentlich leiden. Und diverse sichtbare Wireworkeinlagen (die Verfolgungsjagd über LKW Dächer und die lächerliche Aufzugschachtspringerei seien genannt) stehen dem realistischeren Actionansatz ziemlich im Wege. Auch eine gewisse Blutarmut ist zu verzeichnen, dennoch macht die Action im Großen und Ganzen Laune und hat ein paar sehr hübsche Momente zu bieten. Die Russenballerei sei stellvertretend als Highlight genannt. Die Action treibt ein starker, leider themenfreier Soundtrack von James Newton Howard an.

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Wie schwach Salt letztlich ist, beweist die Tatsache, dass mir als Actionfan Logikprobleme und Anschlusslöcher schon beim ersten Ansehen aufgefallen sind, was niemals passiert, wenn mich ein Actionhammer wirklich packt oder zumindest gut unterhält. Angelina Jolie passt für mich einfach nicht in den Film, die Story ist hanebüchen bis ins Mark und wird wenig inspiriert aus diversen Versatzstücken des Genres zusammenstückelt und das ganze Konzept hinter dem Film wirkt uneinheitlich und unüberlegt. Dennoch ist der Film kein Totalreinfall. Das Tempo ist stimmig, Einzelszenen wissen durchaus zu begeistern und letztlich ist es schon erfrischend gaga, wenn man sieht, wie ironiefrei und ernst man eine vollkommen abstruse Geschichte auch aufziehen kann. Unter Trashaspekten macht das dann sogar durchaus Laune. Als Beginn einer Saltreihe kann ich nur sagen: Bitte nicht!
:liquid4:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 23.08.2010, 09:34

oha...so schlecht hätte ich den dann doch nicht eingeschätzt :roll: :wink:
Aber finde ich toll, wie du es geschafft hast, den Film für deinen Nachbarn wenigstens aufzuwerten lach ;)

und schön, dass du das mit der Abneigung gegen Essen erwähnst...war mir auch extrem aufgefallen in letzter Zeit bei der
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Beitrag von gelini71 » 23.08.2010, 09:46

Wäre der Film besser wenn die Hauptrolle wie ursprünglich angedacht von einem Mann gespielt worden wäre ? Ich glaube die Antwort findet man im Text :wink:
Werde dem Teil im Pay TV eine Chance geben , gehe aber mal davon aus das der bei mir eine ähnliche Wertung bekommen wird.
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Beitrag von freeman » 23.08.2010, 09:50

Wie im Saltfred im Kinobereich geschrieben, hätte man einfach mal mutiger besetzen sollen und den Streifen einer eben nicht Actionaffinen Darstellerin geben sollen. Der "Frauenagentinnen" Ansatz ist nämlich noch das Reizvollste am Film ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 23.08.2010, 09:50

gelini71 hat geschrieben:Wäre der Film besser wenn die Hauptrolle wie ursprünglich angedacht von einem Mann gespielt worden wäre ? Ich glaube die Antwort findet man im Text :wink:
Werde dem Teil im Pay TV eine Chance geben , gehe aber mal davon aus das der bei mir eine ähnliche Wertung bekommen wird.
ohne den Film jetzt gesehen zu haben, mit Samantha Mathis oder so könnte er mir persönlich schon besser gefallen. Ich stehe mehr auf Natürlichkeit und weniger ist mehr. ;) - außerdem stört mich persönlich an Jolie-Filmen, dass das immer so extrem die JOlie zelebriert. Finde ich ganz furchtbar. Lasse mich natürlich gerne mal eines besseren belehren, aber bisher gabs da noch keine positive Überraschung. Eine Geena Davis in Tödliche Weihnachten rockt da deutlich mehr.

Mir fällt auf, dass es lange nix im Kino gab, was mich geradezu magisch angezogen hat...ich glaub mein letzter Besuch war Ice Age 3, der war aber auch spitze und nahezu identisch genial wie der erste. ;) :wink:
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Beitrag von gelini71 » 23.08.2010, 10:06

Filme müßen Wirtschaftlich sein & brauchen somit bei solch einem Millionenbudget auch einen Klangvollen Namen um an der Kinokasse zu bestehen. A. Jolie ist in dieser Hinsicht sicherlich die erste Wahl was die Bekanntheit des Namens angeht. Mit einer eher unbekannten bzw nur Insidern bekannten Schauspielerin ist das Risiko eines Flops zu groß. Durch die Jolie wurde aber überall in den Medien über diesen Film berichtet - das ist leider so , auch wenn ich persönlich das ziemlich doof finde.
Ich kenne den Film ja noch nicht & kann also nicht sagen wie die Rolle der Salt angelegt ist. Aber ich finde das eine Kate Beckinsale sicherlich auch da gut reingepaßt hätte , in "Underworld" hat sie Actiontechnisch auch überzeugt & eine Unbekannte ist die Dame auch nicht.
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Beitrag von Cinefreak » 23.08.2010, 10:12

gebe ich dir recht. Underworld 2 hat mir sogar recht gut gefallen, da actiontechnisch etwas kräftiger. War ich positiv überrascht von :wink:
Wobei ich mal eins sagen muss, wenn Hollywood immer nur standard besetzt und das zeigt, was die Zuschauer erwarten, wirds langweilig. ok, ich kenne Idioten, die sagen, die Jolie wäre ihre Millionen wert gewesen, nur weil sie von hinten nackt zu sehen war im mittelmäßigen "Wanted". Ich kann mit solchen Leuten nichts anfangen, die so denken. Zumal mir als Mann auch bisher immer verborgen blieb, was an der so attraktiv oder gar sexy sein soll...da gibts tausend andere. Zum Thema starke Frauenfiguren nenne ich z. B. Ashley Judd in Doppelmord. Die Handlung ist vielleicht relativ einfach gestrickt, aber Ashley spielt sowas von klasse und trägt den ganzen Film, und der Thriller hat gute Action. ich hoffe, das ist nicht zu sehr offtopic, aber da man ja die Reviews beliebig verschieben kann, dürfte die >Übersichtlichkeit ja nicht groß leiden. Bin übrigens froh, dass ich nicht der einzige hier bin, der bei der bloßen Erwähnung von Jolies Namen nicht gleich nen Ständer kriegt..lach :wink: :lol:
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Beitrag von C4rter » 23.08.2010, 10:53

Update

!Irgendwo hier sollen Spoiler sein, wo auch immer!

Von "Salt" wusste ich vor der Sichtung nicht viel. Einzig das es sich um einen Spionageplot handelt sowie das Angelina Jolie die Hauptrolle bekleidet war mir bekannt. Meine Erwartungen waren dementsprechend niedrig und dies schien dem Film auf jeden Fall gutzutun. Großflächige Recherchen ob einem der Film gefällt sollte man also unterlassen. Da der Film sowieso nur kurzweilige 95 Minuten dauert sollte dies auch kein Problem darstellen.
Etwas bedanken hatte ich noch, da ich Jolie nicht allzu gerne sehe. In "Wanted" fand ich sie zwar recht gelungen, aber wie in den meisten anderen Filmen von ihr auch recht austauschbar. Sie drückt ihren Rollen nur selten einen Stempel auf und zeichnet sich in den letzten Jahren auch nicht durch besonders anspruchsvolle Darstellungen aus. Dies zieht sich auch durch "Salt" durch. Die Rolle der aktivierten Maulwurfsagentin der Russen nimmt man ihr nur in einigen Szenen ab, was vor allem auch an der schrecklichen Frisur und dem allgemeinen Auftreten liegt, was an keiner Stelle "Agentin" schreit. Ich denke die Rolle hätte einem Mann einfach besser gestanden.
Die verzwickte und wendige Geschichte entwickelt sich schön stringent und sehr flott. Nach einer kurzen Einführung von Frau Jolie alias Salt, Agentin des CIA, die von einigen Koreanern gefoltert wird, stiefelt der Film mit rasantem Tempo und reichlich Action durch die Wendungsreiche und sehr ansehnlich gefilmte Agentenstory. Die Actionszenen sind verdammt gut getrickst und vermitteln sehr oft den Eindruck, dass Frau Jolie bei vielen Stunts wirklich direkt beteiligt war. Dies sorgt für eine erfreulich griffige Intensität und geben der Action die nötige Würze.
Zwar zeichnen sich die groben Eckpunkte der Handlung durch tiefe "Kalter Krieg Klischees" aus, da die Grundzüge der Handlung aber eben auch noch in eben dieser vergangen Zeit verwachsen sind, passt dies im Endeffekt dann doch recht gut rein.
Wirklich gelungen fand ich außerdem, dass dies einer dieser seltenen Filme ist, bei denen der Zuschauer über die Handlungen der Hauptfigur jedes Mal aufs neue erstaunt ist. Weder weiß man über eine große Laufzeit des Films welche Ziele Salt denn nun eigentlich verfolgt, noch weiß man ob sie gut oder böse ist. Dies ist in vielen aktuellen Filmen leider immer mehr zur Mangelware geworden. Leider macht sich somit aber nach einiger Zeit unweigerlich der Gedanke breit, dass die Macher ihre recht erfrischende Anti-Amerika Handlung doch unmöglich bis zum Ende durchziehen werden, und so konnte der Film im Finale dann nur enttäuschen. Das sich das Ganze dann im letzten Schritt noch als weitestgehend offenes Ende entpuppt, wirkt dazu noch umso schräger.
Bis auf die nicht immer auf der Höhe agierenden Hauptdarstellerin und das etwas vorhersehbare Ende, kann der Film durch seine stringente auf den Punkt inszenierte Action und die unterhaltsame Geschichte überzeugen. Er überstrahlt somit die meisten aktuellen Blockbuster ähnlicher Machart durch das gute Drehbuch und die sehr gelungene optische Inszenierung.

:liquid7:

LadyC

Beitrag von LadyC » 23.08.2010, 11:12

spoiler jucheee :(

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Beitrag von Cinefreak » 23.08.2010, 11:13

dachte ich eben auch gerade, aber ich weiß zum Glück nicht was er damit meint...;) :roll:
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Beitrag von Hannibal » 23.08.2010, 11:44

Cinefreak hat geschrieben:dachte ich eben auch gerade, aber ich weiß zum Glück nicht was er damit meint...;) :roll:
Trotzdem scheiße...muss sowas sein?

Film reizt mich irgendwie nicht die Bohne (und die grandiose Review bestätigt das mal wieder, danke freeman! :-))...und ich muss sagen, das liegt auch viel an der Jolie, mit der ich auch gar nix anfangen kann. Wollte mich aber nicht in die Schlammschlacht im Kino & TV-Bereich einmischen...

Kann es sein, dass die Männer Angst vor ihr haben? Mir ist die nämlich auch viel zu viel zickige "Kampflesbe", dass ich die heiß oder gut finden könnte ;-)

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Beitrag von Vince » 23.08.2010, 11:59

gelini71 hat geschrieben:Filme müßen Wirtschaftlich sein & brauchen somit bei solch einem Millionenbudget auch einen Klangvollen Namen um an der Kinokasse zu bestehen. A. Jolie ist in dieser Hinsicht sicherlich die erste Wahl was die Bekanntheit des Namens angeht. Mit einer eher unbekannten bzw nur Insidern bekannten Schauspielerin ist das Risiko eines Flops zu groß. Durch die Jolie wurde aber überall in den Medien über diesen Film berichtet - das ist leider so , auch wenn ich persönlich das ziemlich doof finde.
Wobei man ja sagen muss, dass zB. Robert Downey Jr. auch ein Risiko war in "Iron Man" für einen derart hochbudgetierten Film, und dieses Risiko hat sich bezahlt gemacht. Ob das dann funktioniert oder nicht, in der Kritik sollte man sowieso eher den knstlerischen Aspekt beurteilen, und da unterstreicht freeman meine Befürchtungen. Hab irgendwie erwartet, dass meine Befürchtungen von einem euphorischen Publikum widerlegt werden.

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Beitrag von Cinefreak » 23.08.2010, 12:13

hält Iron Man denn was er verspricht? kann man den gut gucken oder ist der extremst CGI-belastet? :wink:
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Beitrag von gelini71 » 23.08.2010, 12:25

Vince hat geschrieben:Wobei man ja sagen muss, dass zB. Robert Downey Jr. auch ein Risiko war in "Iron Man" für einen derart hochbudgetierten Film, und dieses Risiko hat sich bezahlt gemacht
Sicher - aber "Iron Man" ist ein Titel der durch die Comicvorlage bekannt ist & man kann sich in der Werbung ganz auf den Comicaspekt konzentrieren. "Salt" hat diesen Bonus nicht , der braucht andere Werte um auf sich aufmerksam zu machen :wink:
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Beitrag von C4rter » 23.08.2010, 12:55

Cinefreak hat geschrieben:dachte ich eben auch gerade, aber ich weiß zum Glück nicht was er damit meint...;) :roll:
Kann man ja eben auch nicht, außer man weiß eh schon alles über den Film bzw. sowieso bereits durch Trailer und Inhaltsangaben gespoilert ist. Ich lese vor Filmen kaum was(vorallem keine Inhaltsangaben) und Trailer schaue ich wenn überhaupt nur den ersten.
Wer sich in einem Thread zu einem Film über Spoiler aufregt die keine sind, weil sie nichts direkt sagen, weiß doch eh schon mehr über den Film als er zugeben will.
Freeman spoilert mit der Erklärung von Liev Schreibers doch viel mehr :roll:

LadyC

Beitrag von LadyC » 23.08.2010, 14:00

die kritik les ich auch vorher nie...comments aber schon...

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Beitrag von C4rter » 23.08.2010, 14:11

LadyC hat geschrieben:die kritik les ich auch vorher nie...comments aber schon...
Die Nummer am Ende zeigt übrigens an, dass es sich ebenfalls um eine Meinung zum Film handelt, nicht um einen Comment
Habe das Posting nun verlängert, evtl. fällt es dann als weitere Kritik auf.

LadyC

Beitrag von LadyC » 23.08.2010, 14:34

danke.

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Beitrag von vstverstaerker » 23.08.2010, 14:59

Von mir gibt es für Salt :liquid7: ein paar Zeilen dazu in meinem Filmtagebuch
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Beitrag von freeman » 24.08.2010, 08:40

Ärm, also ich finde in Carters Abschnitt keinen einzigen Satz, der eines Spoilers würdig wäre. Da verrät der Trailer ja mehr ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 24.08.2010, 08:45

Danke, freeman, dachte schon ich wär der einzige, der den Film für recht misslungen hält. Da hab ich Sonntag abend einen Kinobesuch bereut... nicht nur ein unheimlich blöder Film, sondern auch ein ganz besonders uninteressanter. Alle Charaktere sind einem egal, gerade mit der Hauptfigur wird man nicht warm, da man nichts über sie erfährt. Klar, es soll offen lassen, ob Salt nun zu den edlen Amerikanern oder den verkommenen Russen gehört, aber die Lösung ist recht offensichtlich. *SPOILER* Angesichts der Tatsache, dass sie darauf achtet ihre Widersacher am Leben zu lassen und nicht einfach killt, sollte das klar zu erkennen sein. *SPOILER ENDE* Die Action ist OK, aber das rettet "Jason Bourne für Arme" auch nicht mehr: Teilweise mit üblem Übersichtsverlust und stellenweise arg dämlich (Stichwort Elektroschocker), aber immerhin mit gewisser Härte und dank Noyce' versierter Inszenierung ganz hübsch anzuschauen. Das Ende ist eine ziemlich dreiste Fortsetzungsandrohung, selbst falls sie nicht mehr gedreht wird. Mit Jolie hatte ich kein Problem (könnte jetzt mal auf unsere Cameron Diaz Diskussion angesichts von "Knight and Day" verweisen :D ). Liev Schreiber hingegen war mal wieder großartig, halte den für sträflich unterschätzt. Und wir kriegen immerhin die fieseste Waffe des Kalten Krieges zu sehen: August Diehls Bart... meine Fresse sah der scheiße aus. :D :lol: :lol:

:liquid4:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von gelini71 » 24.08.2010, 08:48

freeman hat geschrieben:Ärm, also ich finde in Carters Abschnitt keinen einzigen Satz, der eines Spoilers würdig wäre. Da verrät der Trailer ja mehr ...
Doch - da ist einer drin , ich habe ihn gefunden
Mauklwurfsagentin der Russen
:lol: :lol: :lol:
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Beitrag von freeman » 24.08.2010, 09:05

Aaaaaaaaaaaaahja ...

@ McClane: *High Five geb* und Diehl sieht allgemein ... ja ... immer sehr unvorteilhaft aus ... imo ;-)

Zu Liev Schreiber kann man theoretisch nicht genug schreiben, weil er wirklich ziemlich unterschätzt wird. Schade, dass Defiance so ne Gurke war, mit dem hätte es vielleicht zu nem Durchbruch reichen können ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von LadyC » 24.08.2010, 11:28

klar, wenn man den eigentlichen spoilersatz weglöscht, kann hinterher auch keiner mehr finden was ich unpassend fand...dann noch schön obendrüber "hier sollen irgendwo spoiler sein, ich weiß gar net wo" und scho hat man allen die was gesagt haben fett ans bein gepinkelt und alle anderen fragen sich wieso das weibsstück schon wieder rumgezickt hat.

passt scho!

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Beitrag von C4rter » 24.08.2010, 13:09

LadyC hat geschrieben:klar, wenn man den eigentlichen spoilersatz weglöscht, kann hinterher auch keiner mehr finden was ich unpassend fand...dann noch schön obendrüber "hier sollen irgendwo spoiler sein, ich weiß gar net wo" und scho hat man allen die was gesagt haben fett ans bein gepinkelt und alle anderen fragen sich wieso das weibsstück schon wieder rumgezickt hat.

passt scho!
lol? Ich habe vorher geschrieben "Wie geil wäre es gewesen wenn Salt wirklich Salt wäre und nicht US-Salt"
Das ist das selbe wie der aktuelle Satz nun: "Leider macht sich somit aber nach einiger Zeit unweigerlich der Gedanke breit, dass die Macher ihre recht erfrischende Anti-Amerika Handlung doch unmöglich bis zum Ende durchziehen werden, und so konnte der Film im Finale dann nur enttäuschen."
Und mein aktuallisiertes Review habe ich NUR WEGEN DIR HIER REINGESETZT da du ja scheinbar nicht erkennen konntest was ein Posting und was Review ist. Langsam ist mal gut hier, geh halt nicht in den Thread rein wenn du nichts über den Film wissen willst.
Wahrscheinlich kackst du mich jetzt an das ich den Satz hier erneut wiederholt habe. :roll:

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