Stolen

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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freeman
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Stolen

Beitrag von freeman » 08.11.2012, 09:10

Stolen

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Originaltitel: Stolen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Simon West
Darsteller: Nicolas Cage, Malin Akerman, Josh Lucas, Danny Huston, M.C. Gainey, Mark Valley, Sami Gayle, Marcus Lyle Brown, Mustafa Harris u.a.

Nachdem Will (Nicolas Cage) wegen einem Einbruch 8 Jahre gesessen hat, kommt er endlich wieder frei. Sein Partner will nun an die erbeuteten 10 Millionen Dollar herankommen, von denen seit Wills Verschwinden hinter schwedischen Gardinen jedwede Spur fehlt. Um an das Geld zu kommen, entführt der Lump Wills Tochter …
Nette Daueraction ...
:liquid5:

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In diesem Sinne:
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McClane
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Beitrag von McClane » 08.11.2012, 10:25

Schau ich mir vielleicht mal mit gesenkter Erwartung an, scheint ja nicht ganz übel zu sein. Bisher hat mich das unoriginelle, 1:1 vom "Taken"-Plakat geklaute Cover (und der sehr daran angelehnte Titel) ja immer das Schlimmste fürchten lassen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von StS » 08.11.2012, 12:59

Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Klingt alles irgendwie (zumindest tendenziell) nach "Pakt der Rache" - der ja schon nicht sonderlich gut war, von einigen dann aber doch gern überbewertet wird (Freeman nennt sie wohl die "Actionallesseher"). Dennoch klingt einiges nicht verkehrt - also werd ich mein Glück mal versuchen, wenn die blaue Scheibe unter 10 Euro rutscht... :wink:

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Beitrag von kami » 16.11.2012, 13:39

Mir hat sowohl SEEKING JUSTICE als auch dieser Film hier gefallen, wobei STOLEN schon deutlich actionlastiger ist. Klar, originell ist das gar nicht, aber gut gemacht, sauber gespielt, recht fett präsentiert.

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Beitrag von Cinefreak » 12.12.2012, 20:48

ähm STS, wer entscheidet denn hier, ob man einen Film überbewertet hat? ich fand den PAKT DER RACHE trotz einiger Schwächen halt einfach solide und gut gemacht, Punkt.

STOLEN sehe ich deutlich schwächer, erstens kam mir der unheimlich lang vor, zweitens bleiben die ganz großen Blaupausen aus und drittens ist der Film ziemlich vorhersehbar, irgendwie doch ziemlicher Durchschnitt, für den sogar ich als recht toleranter Mensch, was diese Filme angeht, nicht mehr als

:liquid6: bis :liquid6:,5 gebe...was gerade mal eine Schulnote von etwa 3- ist...da wäre deutlich mehr dringewesen ;), gerade bei einem Regisseur wie Simon West, der ja mit Exp. 2 gezeigt hat, dass er noch die Fetzen fliegen lassen kann. Positiv kann man dem Film aber anrechnen, dass er mit einer absoluten Minimalzahl von Visuellen CGI-Effekten auszukommen scheint ;)
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Beitrag von Vince » 16.12.2012, 09:04

Entgegen dem Hyperrealismustrend, der viele neue Actionfilme im von Schnittgewitter durchzogenen Hier und Jetzt spielen lässt, versucht sich "Stolen" nochmal an einer Methode, die Anfang der 00er-Jahre recht beliebt war: Man zimmert einen griffigen, mit viel Aufwand (hier: inklusive eines mehrjährigen Knastaufenthalts zwischen Eröffnungsszene und späterer Handlung) versehenen Rahmen, der reichlich markante Figuren aufbahrt, die sich auch mal um 180 Grad drehen können, Hauptsache, sie bleiben im Gedächtnis und hinterlassen Eindruck. Dass die Charaktere dadurch oft überzeichnet wirken und dementsprechend unglaubwürdig und / oder albern, scherte diese Filme nicht und schert auch "Stolen" nicht. Alleine Josh Lucas als heruntergekommene Pennergestalt durch den Film wanken zu sehen, versetzt mindestens zehn Jahre in der Vergangenheit (mein Mitgucker fragte tatsächlich dann auch: "Der Film ist aber schon was älter, oder?"), zu der Zeit, als Heist-Filme wie "The Score" oder "Inside Man" noch gedreht wurden.
Für Nicolas Cage ist das eigentlich genau das Richtige, er tobt sich in dem hanebüchenen, aber effektiven Plot mächtig aus, legt Parkhäuser und Mietwohnungen auseinander und zieht dabei die Routine von der versagenden Vaterfigur ab, die durch eine Ausnahmesituation noch eine letzte Chance bekommt, seine Tochter aus emotional zurückzugewinnen. West, der für "Expendables 2" einen Schritt auf den erdigen Schnittefilm der Jetztzeit zumachen musste, knüpft hier wieder eher an seine Arbeiten aus den späten 90ern an.
Einen Film von Langhaltswert kann man dabei natürlich nicht erwarten, "Stolen" ist eher was für den kurzzeitigen Spaß, dann aber auch schnell wieder vergessen.
:liquid6: (noch)

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Beitrag von McClane » 06.06.2015, 16:34

Die Tochter hier wurde stolen, nicht taken, aber es ist klar, welches Liam-Neeson-Vehikel hier Pate stand, was man auch an der Gestaltung mancher Plakate und Cover sieht. Wo man Neeson jedoch jede Menge Feindvolk zum Roden gab, da hat Cage nur einen Schurken (und ein Helferlein) als Gegner, von gelegentlichen Schlagabtauschen mit Cops mal abgesehen. Also wird hier mehr verfolgt und geflohen, woraus Simon West eine durchaus kurzweilige Hatz mit reichlich handgemachter Autoaction und netten Stunts kreiert, ein paar Handgreiflichkeiten einbaut und stetig aufs Gas drückt - Film und Protagonist bleiben ständig in Bewegung (genau den Gedanken hatte ich auch, noch ehe ich freemans Kritik gelesen hatte). Dabei muss man sich mit gewissen Logiklücken, Unglaubwürdigkeiten (ein aus dem Ärmel geschülteter Megacoup als Notlösung) und Klischees wie dem scheinbar toten, aber immer wieder aufstehenden Baddie rumschlagen, während man merkt, was "Taken" besser und nachhaltiger machte: Dort war die Vater-Tochter-Bindung trotz weniger Szenen zu Beginn spürbar, hier ist sie bloß behauptet, da sich das Ganze nach der Freilassung des Protagonisten auf ein kurzes Gespräch beschränkt, bei dem die Tochter auch noch wenig sympathisch rumzickt. Cage spielt den Helden erfreulich zurückgenommen, während West auf Bekannte setzt: Mit Cage und M.C. Ganey drehte er bereits "Con Air", mit Mark Valley bereits den "Human Target"-Piloten. Die namhafte Belegschaft wird wenig gefordert, hat aber immerhin halbwegs markige Rollen, die den Film am Laufen halten, der teilweise erfreulich geradlinig ist: Keine Riesentwists am Ende wie derzeit en vogue im Thrillergenre, sondern einfaches, wenn auch wenig nachhaltiges Prämissenkino. Kurzweilig, aber vermutlich schnell wieder vergessen.

:liquid5:,5 bis knappe :liquid6:
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Beitrag von SFI » 07.06.2015, 08:44

Unerwartet spannender und kurzweiliger Action-Thriller, der inhaltlich zwar nichts Neues, aber bei den Diebestouren einiges an Einfallreichtum und Kreativität bietet. Dazu gesellt sich eine feine Optik sowie ein gut aufgelegter Cage. Mit einigen Logiklöcher muss man freilich wieder leben.

:liquid7:
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