Night Fare

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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freeman
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Night Fare

Beitrag von freeman » 15.11.2016, 15:27

Night Fare

Bild

Originaltitel: Night Fare
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Julien Seri
Darsteller: Jonathan Howard, Fanny Valette, Jess Liaudin, Jonathan Demurger, Moussa Sylla u.a.

Als die beiden Freunde Luc und Chris nach einer intensiven Party mit dem Taxi gen Heimat brausen wollen, kommt Luc die glorreiche Idee, den Taxifahrer um seinen Lohn prellen zu wollen. Der findet das aber gar nicht witzig und jagt die beiden Männer erbarmungslos durch das finstere Paris… Düsterer Actionthriller, der ein paar interessante Entwicklungen bereithält.
:liquid7:

Zur "Night Fare" Kritik

In diesem Sinne:
freeman

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StS
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Beitrag von StS » 15.11.2016, 18:17

Bin neugierig auf den...

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John_Clark
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Beitrag von John_Clark » 17.11.2016, 01:21

Ich geh da mit

Ich war bislang kein grosser Fan des französischen Films. Night Fare wusste mich jedoch zu begeistern.

Inhalt:
Nach einer Partynacht in Paris nehmen Luc und sein englischer Kumpel Chris ein Taxi nach Hause. Am Ziel angekommen laufen sie weg, ohne bezahlt zu haben. Sie ahnen nicht, dass sie sich dabei mit dem falschen Fahrer angelegt haben. Wohin es sie in dieser Nacht auch verschlägt, das Taxi ist auch da. Es folgt eine rasante und blutige Hetzjagd durchs nächtliche Paris.

Night Fare ist schon zu Beginn ein echter Leckerbissen. Regisseur Julien Seri weiss von Anfang an, mit welchen Bildern er die Augen der Zuschauer verwöhnen will. Die Nachtszenen in Paris sind grossartig gelungen und erinnern mich stellenweise an Michael Manns Collateral. Immer wieder taucht Seri die Bilder in verschiedenste Farbtöne. Stellenweise dominiert die Farbe gelb, später rot und blau. Die Nachtszenen kommen so brilliant zur Geltung. Gedreht wurde der grösste Teil des Films auf den Strassen von Saint-Quentin-en-Yvelines.

Das Produktions Team von Night Fare hatte das Glück den Film als unabhängige Produktion fertigstellen zu können. Zwar musste auch während des Drehs noch Geld beschafft werden, um Stunts und diverse Actionszenen fertigstellen zu können, aber dem Film merkt man die Drehunterbrüche nicht an. Sehr spannend empfand ich den plötzlichen Stilwechsel des Films. Beginnt der Film als eigentlicher Slasher Streifen, ändert sich die Richtung der Story auf eine andere Ebene. Dies war eine Idee, die Julien Seri und seinem Team erst nach erstmaligem Ende der Dreharbeiten gekommen ist. Ausgelöst durch einen kurzen animierten Trickfilm bekommt Night Fare so plötzlich eine völlig andere Grundlage.

Die Darsteller des Films machten ihre Arbeit sehr ordentlich. Jedoch gelang es mir nicht wirklich mich mit einem der Figuren zu identifizieren. Und auch die ganze Dreiecks-Beziehungskiste ging mir relativ zügig am Allerwertesten vorbei. Dies tat jedoch dem Filmvergnügen keinen Abbruch. Nicht bei mir jedenfalls.

Fazit: Night Fare ist ein harter, schöner und genialer kleiner Film aus unserem westlichen Nachbarland. Ein interessanter Mix aus Slasher, Horror, Action und Comicverfilmung. Night Fare hat einfach alles.

:liquid7:

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McClane
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Beitrag von McClane » 07.09.2017, 06:25

War nach all den guten Vorschusslorbeeren ein wenig enttäuscht, aber "Night Fare" ist dennoch ein netter Low-Budget-Thriller, so wie der ähnlich gelagerte "No Way Up", wenn auch eine Nummer härter. Beiden ist das Vorbild "Duell" gemein, hier kommen mit dem stummen, mechanisch vorgehenden Schlächter und einigen anderen Parallelen noch ein paar Prisen "Midnight Meat Train" dazu. Die Neon-Ausleuchtung im Primärfarben sowie die Animationssequenz im letzten Filmdrittel geben Film und Killerfigur einen mythischen, unweltlichen Touch, weshalb man sich gar nicht daran stört, dass das Taxi immer und überall auftauchen kann und dabei jede räumliche Logik hinter sich lässt. Handwerklich weniger stark als die Ausleuchtung ist allerdings der Schnitt: Gerade das Massaker in der Wohnung ist so undynamisch montiert, dass es der Szene jede Menge Impact raubt. Zudem bringt sich der Film etwas um seine Wirkung, dass der Schlächter zwar derbe zu Werke geht, aber wenn dann gleich immer ganze Personengruppen weghäckselt, sodass sich der Bodycount auf zwei Szenen verteilt. Aber die Hatz durch die Nacht treibt recht effektiv den Puls hoch und bietet trotz etwas flacher Figuren und persönlicher Konflikte brauchbare Oberflächenspannung mit origineller Auflösung, die einerseits fasziniert, andrerseits leider etwas antiklimaktisch als Ende der Jagd rüberkommt. Trotzdem: Ordentliches Genrekino mit Anleihen bei Horror, Action und Thriller aus Frankreich.

:liquid6:
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Beitrag von McClane » 08.09.2017, 13:00

Übrigens: Im letzten Absatz vom Review wird auf den Dacascos-"Drive" verlinkt, aber vom Text ist doch wahrscheinlich eher der Gosling-"Drive" gemeint, richtig? Den haben wir auf jeden Fall im Board, aber wenn ich mich richtig entsinne nicht auf der Hauptseite.
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Beitrag von freeman » 11.09.2017, 18:11

Naja, hab den einzig wahren Drive verlinkt :lol: ;-)

Danke für den Hinweis, nehm ich raus.

In diesem Sinne:
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