Strike Zone

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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freeman
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Strike Zone

Beitrag von freeman » 13.02.2006, 16:57

Strike Zone

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Originaltitel: Strike Zone
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: J. Christian Ingvordsen
Darsteller: Adam R. Brown, Billy Drago, T.J. Glenn, Eileen Grubba, J. Christian Ingvordsen, Richard Lynch, Rick Washburn, Frank Zagarino, Joe Lando u.a.

Ein amerikanischer Air Force Pilot namens Goddard wurde von den Irakis gekascht und per Gehirnwäsche umgedreht. Er plant ein Lenksystem für Atomwaffen von irgendwelchen bulgarischen Terrorhoschies zu kaufen. Das gilt es für eine Spezialeinheit zu verhindern. In Bulgarien schlägt man bei der Übergabe zu, verballert mehr Kugeln als in diversen Weltkriegen verschossen wurden, kann aber nicht verhindern, dass Goddard UND Waffenleitsystem verlustig gehen. So sind sie, die Ami Spezialteams *nerv*.

Dafür bekommt der Chef der Einheit - Burns - einen ordentlichen Föhn vom Vorgesetzten und die Spezialeinheit soll sogar aufgelöst werden! Es folgt UNGELOGEN eine knapp 5minütige Waffenshow: Flugzeuge die Raketen und Bomben abfeuern/abwerfen, schießende Panzer, kreisende Stealthbomber und feuernde Kriegsschiffe. Danach setzt es 2 Minuten lang Einschläge, zusammengeklaut aus diversen B-Söldnermovies wie Green Berets und Konsorten. Das ganze sollte den Beginn des Irakkrieges darstellen ... schönes Ding! Nun bekommt Burns einen Background verpasst ... in schwarz-weiß Rückblenden. Hier lernen wir seine potthässliche Ex-Ische kennen, die er leider verliert, weil er mit seinem Job verheiratet ist, da bleibt für sie kein Platz mehr. Kriegsbilder aus diversen Nachrichtensendungen und B-Filmen, eine unglückliche Liebesgeschichte ... spätestens jetzt weiß man nicht mehr, um was es geht/gehen soll.

Aaaah puh, endlich wieder Handlung. Im Irak soll in einer archäologische Ausgrabungsstätte ein Raketenleitsystem errichtet werden ... LOL. Das Leitsystem steuert freilich Goddard bei. Die USA schickt Spione in dieses Krisengebiet. Einer davon ist ... nein, nicht Burns! ... genau, seine Ex! Tja und schneller als man potthässliche Ische ins Russische und wieder zurück übersetzen kann, wird die Mutti freilich entdeckt. Der Präsident will daraufhin der Einfachheit halber alles platt machen (Kritik am US Politsystem? Neeeeeeee ;-) ), darf es aber nicht, da die Ausgrabungsstätte zu einem Weltkulturerbe deklariert wurde ... Logik, ick hör dir trapsen. Es ist also an der Zeit für Burns! Der stellt sein Team zusammen und macht sich auf, bei Goddard und Anhang mal ein wenig den Lack von der Fassade zu spachteln. Hey, nackte Männer! Oh, Sorry, habe kurz weggezappt ... Mann gegen Mann von Rammstein, derbes Ding ... wo waren wir? Achja.

Burns erfährt jetzt die Spezialeinheitskampfeinsatzroutine: keiner kennt euch, keine Unterstützung, keiner weiß von euch ... bla bla bla. Das geht in eine Modell U-Boot Sequenz über, die in einer Badewanne gedreht wurden sein könnte! In dieser Sequenz trifft man auf ein gegnerisches U-Boot, dass man mit einem PING (Loooooooool) ausschaltet! Es kann nur noch besser werden ... GENAU!

"Mein Knöchel juckt ... entweder wird es bald regnen oder wir sitzen tierisch in der Scheiße!" Es ist ersteres und dementsprechend regnet es auch bald ... blaue Bohnen. Das gesamt Team - bis auf Burns und ein weiteres Mitglied - wird weggeholzt. Die beiden jammern auch gar net erst groß rum und versuchen den Auftrag zu erledigen! Schnell finden sie die Ex, halbnackt, in feuchten Höschen, gerade mit einer Peitsche drangsaliert werdend ... arr arr arrrrrrr ... zum Glück zieht sie sich schnell wieder an. Sodale, nun noch das Lenksystem put machen und Goddard ins Reich der Toten befördern ... ob sies wohl schaffen? *Fingernägel kau*

Auf jeden Fall gibt es noch eine geradezu orgiastische Stock Footage Einlage, bei der soviel Dünnes gelabert wird, dass einem schlecht wird. Dabei bedient man sich ungeniert bei Top Gun und bindet viel dokumentarisch wirkendes Material von Flugzeugträgern ein. Dazu noch eine grottenschlechte Big Bang Explosion und ein Raum-Zeit-Kontinuum sprengendes Teammitglied von Burns, das sich zwischen verschiedensten Schauplätzen hin und her zu beamen scheint. Grandios ... räudig!

Am Ende entwirft der Film dann ein fast schon genialisch anmutendes Beispiel für die Verschwendung von Lebenszeit. Ohnehin mit ca. 85 Minuten recht kurz geraten, ist der gesamte Film inklusive Showdown schon nach ca. 65-70 Minuten um! Es folgt eine Aneinanderreihung von in den Sonnenuntergang hinein- und wieder herauslaufenden Helden, fliegende Flugzeuge, deren Piloten Funksprüche über die erfolgreiche Mission ablassen, Helden die in die Sonne rein- und wieder rauslaufen, Dummnöl, Gelaber, laufende Helden, Gelaber, Flugzeuge und 5 Minuten vorm eigentlichen Ende kommen noch Schrifttafeln, die über das weitere Schicksal der Figuren aufklären ... diese werden von einem Sprecher vorgelesen. Er liest seeeeeeehr langsam, ist fertig, die Texttafeln bleiben, bleiben, bleiben und bleiben und jetzt eine neue! Der Hammer!!!

Räudig, dieses Wort kommt einem bei dem Film allgemein in den Sinn. Zagarino (der Lundgren für ganz Arme) setzt darstellerisch die Pace für alle anderen Mitwirkenden: Entsetzen=Augen aufreißen; Angst=nach links und rechts gucken; Trauer=mit Hand übers Gesicht fahren; Anspannung=Schwitzen wie ein Schwein. Eine Katastrophe. Einziger Lichtblick ist Billy Drago, der den Bad Ass Goddard auf die herrlich entrücke Art spielt, die Drago jeder seiner Figuren angedeihen lässt und die irgendwie immer wieder aufs Neue rockt. Grandios ... schlecht ... aber grandios ;-). Die Action passt sich dem allgemeinen Niveau an ... blutleer, choreographiefrei, langweilig, höhepunktlos ... kurz räudig. Wie der ganze Film ...
:liquid0:

Eine DVD gibt es von ems, diese mit einer FSK 16 full ancat ... leider ...

In diesem Sinne:
freeman
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