
Originaltitel: Swept Away
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Serge Rodnunsky
Darsteller: Roddy Piper, Tawny Kitaen, Trevor Goddard, Miles O'Keeffe, Juan Fernández, Camilla More, Brent Huff, Jay Irwin, Alexis Lang u.a.
Mike, Ein ehemaliger Kapitän der Küstenwache, der seinen Job gekündigt hat, arbeitet inzwischen als Charterkapitän und genießt nebenher das Leben in Saus und Braus. Als alter Schwerenöter hat er freilich in jedem Hafen eine andere begattungswillige Ische. Als er gerade einer von ihnen mit deren engen Baumwollslip die Pobacken spaltet und ihre Silikonmoppen begutachtet, klopft ein neuer Job an die Tür. Er soll ein Segelboot nach Guadeloupe überführen. Da immerhin 2000 Dollar winken, willigt Mike ein.
Einen Tag später geht es los. Lustigerweise hat er keine Crew abbekommen und hat ergo nur seine Auftraggeberin Lola an Bord, die fortan nichts unversucht lässt, wie ein Übergeschoss rüberzukommen. Doch glücklicherweise bleibt Mike standhaft ... im Sinne von unerregt ..., was sich bei Ankunft am Zielhafen auch als sehr ideal erweist, denn Juan Carlos, der Mann der Auftraggeberin, erweist sich als eiskalter Geschäftsmann, der schon mal unliebsame Geschäftspartner umrußt. Den folgenden Tag soll Mike Boot und Lola wieder zurück in die USA bringen, inklusive einem Haufen Drogen, von denen er allerdings nichts ahnt! Als er dann gerade seine Auftraggeberin durchknattert (hat sich was mit Standhaftigkeit ... im unerregten Sinne ;-) ) wird sein Boot von der Küstenwache aufgebracht, die aber nichts findet. Am Ende dieses ereignisreichen Tages taucht Lola erneut bei Mike auf und bucht ihn für eine weitere Fahrt ... Mike zeigt sich anfangs unwillig, bekommt die Flausen aber aus dem Kopf gevögelt und steht am nächsten Tag Gewehr bei Fuß. Gemeinsam sticht man in See, Mike sticht in Lola und wieder wird sein Schiff vollgepackt mit Drogen. Doch diesmal riecht Mike Lunte und findet die Drogen. Allerdings sagt er davon nichts und beendet einfach nur die Zusammenarbeit mit Lola. Kurz darauf steht die DEA vor seiner Tür und lädt ihn zu einem Verhör. Sie bieten ihm einen Deal an. Er soll Juan Carlos und seine Frau ans Messer liefern ... Mike selbst könnte Straffreiheit winken ...
Roddy Piper ist ein Ex Wrestler, der schon relativ früh versuchte, seine im Wrestling Ring geschulten Schauspielfähigkeiten auch in Filmen gewinnbringend anzuwenden. Der bekannteste Versuch dürfte wohl das John Carpenter Werk "Sie leben" sein. Fortan schlug er sich eher durch B und C Müll, wie diesen hier. Zumindest kann man ihm schon mal ein gewisses sympathisches Wesen nicht vollends absprechen, Schauspieltalent dafür schon. Immer wieder lustig sind seine Versuche in Kämpfen angeschlagen zu wirken, da torkelt er nämlich immer auf die gleiche, fast schon legendäre Art herum, wie er es im Wrestlingring zur Kunst erhoben hat. Und wer ihn schon mal hat kämpfen sehen, der wird bestätigen, dass keiner KOer wirken kann als er. Er stolpert dann sogar über seine eigenen Füße. Derart peinlich wird es hier glücklicherweise nicht, da er auch einen coolen Hund spielen soll, wäre das auch relativ unpassend gewesen ... Seltsamerweise verlässt sich der Film insgesamt recht wenig auf seine Actiondarstellerfähigkeiten und kommt arg geschwätzig daher. Dabei dominieren schön dumme Dialoge, die die recht lahme Geschichte auch nicht so recht voranbringen. So tritt der Film gewaltig lange auf der Stelle, bevor er endlich mal zum Punkt kommt. Action ist dabei eher rar gesät. Zu Beginn gibt es eine kleine Menschenjagd, danach ist dann erst mal für lange Zeit Ruhe geblasen ... also abgesehen von der minütlichen Bettakrobatik. Hier dominieren dann Bilder von Segelbooten, beständig ruhigen Meeresoberflächen und eine latent schwüle Mucke, die so etwas wie eine erotische Stimmung schaffen soll. Hier geht das Tempo dann erneut ordentlich in die Knie. Am Ende findet sich Mike in einer netten kleinen Menschenjagd wieder, in der es endlich ein paar blaue Bohnen und Bäddiekeile ... inklusive Wrestlingmoves ... setzt. Allerdings ist das ganze recht blutleer und seltsam dilettantisch inszeniert. Insbesondere der Einsatz von Zeitlupen mutet schon ein wenig arg lächerlich, weil uninspiriert und schlecht gemacht, an ...Am Ende will man noch einmal mit einer Bootsverfolgungsjagd etwas reißen, aber ganz ehrlich: Ich kenne bisher nur eine einzige Bootsverfolgungsjagd, die etwas taugt, und diese stammt aus Face Off. Alle anderen Verfolgungsjagden auf hoher See empfinde ich als arg spannungsarm ...
Manchmal frage ich mich, was es für ein Gefühl sein muss, an einem Film zu arbeiten, bei dem man im Grunde von Minute eins an weiß, dass man einen Haufen Mist abliefern wird. Ok, wenn man sich währenddessen an ein paar nackten Frauen reiben darf, ist das sicherlich ein kleiner Trost ... aber alleine das Anschauen des Filmes muss doch allen Beteiligten selbst körperlichen Schmerz bereiten ...
Ein uncut Tape kommt in Deutschland von VMP, eine DVD unter anderem in den Niederlanden von Focus Film Facts.
In diesem Sinne:
freeman



