Break of Dawn

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Joker6686
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Break of Dawn

Beitrag von Joker6686 » 16.11.2006, 14:20

Break of Dawn


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Originaltitel:Entre chiens et loups
Herstellungsland:Frankreich;USA
Erscheinungsjahr:2002
Regie:Alexandre Arcady
Darsteller:Richard Berry,,Saïd Taghmaoui,Joaquim de Almeida,Anouk,Grinberg,Etienne Chicot,Moussa Maaskri,Cristian Iacob,Alexandru Repan,Valentin Teodosiu,Andrei Finti,Salah Teskouk,Jovanka Sopalovic,Jameson Pepper,Geo Dobre,Jean-Claude de Goros


Schon längst ist klar das nicht nur Hollywood großartige Filme machen kann,nein auch ausserhalb Amerikas gibt es einiges an filmischen Potentials zu bestaunen.Nicht etwa nur Asien nein auch in Europa gibt es mitlerweile Filme,die mit den ganz großen Produktionen Hollywood's mithalten können.Dabei fällt vorallem der Blick auf Frankreich,das mit Regiesseuren wie Luc Besson oder Alexandre Aja gesegnet ist.Letzter übernahm in diesem Actionthriller die Position des 2nd Unit Directors.Aber worum geht es in „Break of Dawn“ überhaupt?

Adrien,ein ehemaliger Bankräuber der ein Großteil seines Lebens im Knast verbrachte,leidet unter der schlimmen Krankheit Leukämie,vielleicht besser bekannt als Blutkrebs.Er hat noch etwa sechs Monate zu leben und wird dann eine Frau und einen kleinen Sohn hinterlassen.Doch wie kann er die Zukunft seiner Familie sichern?Genau er muss noch einmal einen letzten Coup landen,damit seine Familie finanziell abgesicher ist.Er landet bei einem zwielichten Typen,der den perfekten Auftrag für einen todgeweihten hat.Erledige das Ziel und geh bei der Aktion selbst mit drauf.Es ist nämlich nicht Adrien's Ziel auf etwas zu warten,sondern selbst alles in die Hand zu nehmen.Doch den Autrag kann er nicht alleine durchziehen,so dass ihm der suizidgefährdete Werner zur Seite gestellt wird.Werner,seines Lebens Fremdenlegionär und Scharfschütze,hat nämlich den Kaffee auf vom Leben und hat sich schon oft und auf viele Arten versucht das Leben zu nehmen,darunter auch das Erhängen mit Stacheldraht oder das Aufschneiden seiner Halsschlagader.Nunja wie man sieht ein sehr ungleiches Paar,der eine geht drauf um seine Familie zu retten,der andere nur weil er endlich sterben will.Kaum haben die beiden ein paar erste Hürden gemeistert,wie etwa Werners selbstmörderische Autofahrt geht es auch schon direkt los.Bei ihrem Auftrag werden sie gelingt und um ihren Tod betrogen,sie merken,dass man mit ihnen ein ganz mieses Spiel abzieht und plötzlich kämpfen sie um zu leben und sich zu rächen.Mehr sei nicht verraten,da die Story einiges an netten Twists und Wendungen parat hält.

Man sollte bei diesem Actionthriller keinen Actionoverkill erwarten,da hier die Story im Vordergrund steht,dennoch wird der Actionfilm durch regelmäßige Actioneinlagen bei Laune gehalten,wie etwa ultrablutigen Shootouts,ziemlich genial gefilmten Verfolgungsjagden,einem Casinoüberfall,harten Fights,die down to earth gehen und ziemlich hart rüberkommen und einigen netten Fahrzeug Explosionen.Vorallem die Scharfschützensequenzen mit ziemlich heftigen Kopfschüssen und Einschüssen,wissen zu überzeugen aber auch sonst,wenn etwa ein Mexican Standoff per Auto durchgeführt.Das alles ist professionell in Szene gesetzt worden und wirkt vorallem herrlich Old School,da alle Explosionen und sonstige Stunts vollkommen CGI-frei daherkommen.Ein weiterer Pluspunkt ist,dass die Action niemals die Story verdrängen will,sondern immer zum Geschehen passt und nie unglaubwürdig oder unpassend wirkt.Eine perfekte Mischung aus Action und Thriller also.

Die Schauspieler agieren alle auf soliden B-Niveau,bis auf Said Taghmaoui,der mit der Figur des Werner einen absolut ausgeflippten Charakter hat und ihn dermaßen genial meistert,dass es einfach nur Spaß macht ihm zuzuschauen.Auch Richard Berry mimt die Figur des Adrien,als etwas älterer und reiferer Gegenpart zu Werner wirklich gut,man nimmt ihm in den Szenen in denen er von der Krankheit überwältigt wird vollkommen ab.Auch der restliche Cast ist wirklich toll vorallem Joaquin de Almeida,ein B-Routinier und Standard Bösewicht in diesen Filmen,der wohl neben Arnold Vosloo,die typische Fieslings und Terroristen Fresse hat.

Rein inszenatorisch gibt es auch nichts groß zu bemängeln,das vorhandene Budget wurde gut umgesetzt,viele verschieden schöne Locations,die in B-Filmen natürlich nicht fehlen dürfen,wie Titten Bars,Anwesen des Fieslings,billige Motels usw. Alles aber sehr schön ausgewählt,so dass der Look nie billig wirkt oder sonst etwas.Vorallem die Optik hat es mir angetan bei dem Film,durch wirklich schöne Kameraeinstellungen und tolle Ideen,seitens des Regiesseurs,wird dem Film noch mehr Tiefe gegeben.Der Score ist auch toll gewählt,da er in emotionalen Momenten wirklich berührt und das bei einem Actionthriller.Sowie die Actionszenen durch rockige Sounds noch rasanter gestaltet.

Alles in allem ein gelungener Actionthriller,der für einen auf der Couch geeignet ist und der mit einem zumindest für mich sehr unerwartetem Ende noch einmal eine Menge an Potential ausschöpft.Denn dieses überraschende Ende hätte man so nicht erwartet.

:liquid8:

Eine DVD gibt es fürn Appel und nen Ei uncut ab 18,mit einer guten Bild und Ton Qualität.

Szenenbilder:


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Beitrag von Vince » 16.11.2006, 16:03

Jawoll, Review Nr. 666!
Schön gemacht, und bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, gibt es eigentlich gar keine französischen dauerhaften Actionfilmdarsteller, die man in den Index aufnehmen könnte? Die Franzosen sind doch inzwischen so'n kleenes Actionvolk.

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Beitrag von Joker6686 » 16.11.2006, 16:06

Danke Schön.

Cool am 6.6.86 geboren,sowieso son Teufelskind und jez auch noch Review 666,das gibt mir irgendwie zu denken :lol:

Jean Reno evtl. ? Gibt ja genug mit dem.Purpurnen Flüsse I+II,Imperium der Wölfe,Ronin ?

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Beitrag von Vince » 16.11.2006, 16:09

Joker6686 hat geschrieben: Jean Reno evtl. ? Gibt ja genug mit dem.Purpurnen Flüsse I+II,Imperium der Wölfe,Ronin ?
Eventuell könnte man sich den überlegen, nur sind das oft keine hundertprozentigen Actioner, wo er mitspielt.

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Beitrag von Joker6686 » 16.11.2006, 16:11

Ja das stimmt wohl,aber ansonsten wüsst ich ehrlich gesagt keinen der sich lohnt,die beiden Hauptdarsteller aus Ghettogangz evtl. noch? Die werden in nächster Zeit bestimmt einiges bringen.Der eine hat ja auch in den purpurnen Flüssen mitgespielt und bei Kiss of the Dragon.

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Beitrag von Samir » 16.11.2006, 16:17

Wat is mit dem Belmondo, 80er Streifen wie Der Profi 1 + 2. Wobei es aber bei dem ähnlich ist wie bei Eastwood und Bronson. Eher pre 80er Ära

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Beitrag von Joker6686 » 17.11.2006, 00:42

Belmondo Dinger hab ich nie gesehen,aber passt wohl wirklich nicht genau wie Charlie Bronson und Eastwood,wie du schon sagtes.

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Beitrag von freeman » 17.11.2006, 00:51

Das Problem bei den Franzosen ist imo, dass die sich noch als Kunstfilmklitsche sehen und daher keinen echten recken haben, der sich nur auf Action verlegt. Zur Zeit haben wir ja Besson (ziemlich passend) und ich würde eher noch Letterier oder wie er heisst ergänzen, also der Transporter Regisseur ... ansonsten würde ich michmit Genre Helden aus Frankreich auch schwer tun. Jean Reno hätte ich eh die Tage mal vorgeschlagen, da dessen letzte Frankreich Filme alle in unsere Richtung gingen: Wasabi und Co ...

Review rockt und danke sehr! Werde ich mir definitiv mal anschauen! Almeida gefällt mir auch immer sehr gut. Zuletzt habe ich ihn ja in Sweat gesehen und da hat er auch wieder gerockt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 17.11.2006, 00:57

Jo kein Thema mach ich ja gern für dich ;)
Hast mir auch schon so oft tolle Reviews gebracht über Filme die ich sonst net angerührt hätte und da war schon die ein oder andere Perle bei,also Joker demnächst verstärkt wieder am reviewn.

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Beitrag von freeman » 17.11.2006, 01:01

Joker6686 hat geschrieben:also Joker demnächst verstärkt wieder am reviewn.
Very Good News ... haste dir denn da nun schonmal Hard Attack angeschaut?

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 17.11.2006, 01:04

Jupp angefangen aber dann kam Freundin und son Kram.Hoffe jez am We mal reinschaun zu können,gibt noch soviele DVDs bei mir die noch OVP sind,da komm ich garnicht hinterher wobei der schon ganz oben steht.Hab mir bisher den Lagerhallenshootout angesehen,der ja recht blutleer daherkommt,aber laut deinem Review wird ja das Finale rocken.Mag das irgendwie nicht wenn in Filme aus nächster Nähe einer mit ner Pumpgun weggesägt wird aber kein Tropfen Blut zu sehen ist.Bei Filmen wie Hunt for Eagle One,wo auf 50m Entfernung getötet wird ist das OK aber net bei so furiosen Shootouts in Lagerhallen,dazu gehören einfach Effektshots von Blutbeuteln ;)Aber denke schon das der mir gefallen wird.

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Beitrag von freeman » 17.11.2006, 01:07

Ahja, das wird schon ... wenn sich dann im Gefängnis die Leichenberge türmen wirste schon feiern. ;-) Imo wurde es da dann auch blutiger ... weiß aber net mehr so genau ... Aber wie gesagt, mich stört an dem Film ja eh nur dieses Busfinale ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 17.08.2008, 16:10

Hab den hier jetzt auch mal gesehen und kann mich dem allgemein positiven Tenor nicht anschließen... für Actionfilm rummst es einfach zu wenig, eigentlich nur die längere Verfolgungsjagd in der Mitte macht was her. Showdown gibt es z.B. keinen wirklichen. Leider ist der Film für einen Thriller auch zu geradlinig und zu unspannend, während das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren echt super ist, sogar eine gewisse Form von Tiefe in den Film bringt. Da hätte man wesentlich mehr draus machen können.

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