
Originaltitel: Hawk's Vengeance
Herstellungsland: Kanada / USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Marc F. Voizard
Darsteller: Gary Daniels, Jayne Heitmeyer, Cass Magda, George Chiang, Vlasta Vrana, Charles Biddle Jr., Catherine Blythe u.a.
In einem Hinterhof in Chinatown wird ein Cop mit Spitznamen Soldier in die Falle gelockt und von zwei Profikillern erledigt. Sein Stiefbruder Eric Kelly - genannt Hawk - erfährt bald vom Ableben Soldiers und lernt bei dessen Beerdigung Soldiers Partnerin Detective Hampton kennen, die ihm die Einzelheiten des Falles offen legt, nach denen Soldier angeblich seine Mörder mit ins Grab genommen haben soll. Des weiteren erzählt sie ihm von einem Bandenkrieg zwischen Asiaten und einer faschistisch angehauchten Bande und empfiehlt ihm, nicht auf eigene Faust zu ermitteln. Die Konsequenzen einer solchen - obendrein von einer Frau ausgesprochenen - Empfehlung kennen wir hier ja nur zu gut: Erics Neugier ist geweckt. Kurz darauf wird er in seiner Bleibe von einem Asiaten attackiert. Dieser entpuppt sich allerdings als Kumpel von Soldier und hatte Soldier unmittelbar vor dessen Ableben davon unterrichtet, dass die Faschos diverse Asiaten entführt hätten.
Mit Hilfe des Asiaten beginnt Hawk die Hintergründe von Soldiers Tot zu recherchieren und man findet schnell heraus, dass die Nazis für einen Typ namens Gar die Asiaten entführen, der dann die Organe der Asiaten meistbietend verschachert ...
Dieser kleine Reißer spult sein Programm ohne große Hänger ab. Die Story ist ansprechend genug um die Actionszenen zusammenzuhalten. Obendrein gibt es auch einen herrlich seltsamen Humor in dem Film. Seien es Hawk und der Asiate, die sich nur über rassistische Floskeln unterhalten, ein unfähiges Profikillerpärchen, bei denen der eine in JEDEM Fight Running-Gagmäßig verstümmelt wird (Finger ab, Ohr ab usw.) oder die als Rabbies verkleideten Helden, die schon einmal mühelos eine Schießerei zwischen den Faschos und ihren Auftraggebern auslösen. Hier gibt es immer wieder etwas zum Schmunzeln, was man von einem Film dieses Formates wohl niemals erwartet hätte.
Action kommt dabei sehr häufig auf, ist aber immer recht kurz geraten. Zumeist beschränkt man sich auf Kickereinlagen vom sympathisch aufspielenden Gary Daniels, der einiges von seinem Können in die Waagschale werfen darf. Sonderliche Härten kann man dabei nicht ausmachen. Es kracht zwar einige Male ordentlich im Knochengebälk und der eine oder andere Körperteil geht verlustig, ausufernd brutal wird das Ganze allerdings nie. Auch die Ballereien bieten "nur" Durchschnitt, bei denen einmal ein Blutbeutel platzt, einmal nicht ... Optisch sieht man dem Film an, dass er nicht an Originalschauplätzen gedreht wurde. Zu abgerissen und verfallen wirken die Schauplätze und gemahnen an die Tristesse der billig runtergekurbelten Ostblockstreifen. Selbst die Innenräume sind hochgradig schäbig und desolat, was den Film einerseits ziemlich rau und andererseits oftmals auch arg billig wirken lässt. Auch sonst herrscht optische Einfallslosigkeit vor, man bleibt allerdings immer zweckmäßig in den verwendeten Mitteln. Die Darsteller sind bis auf Daniels allesamt unbekannt und teils echte Knallchargen. Insbesondere Daniels Fickie - Fickie Partnerin (der darf echt in jedem seiner Filme ran ;-) ) ist unsympathisch hoch 10. Doch all diese Negativpunkte können den Gesamteindruck nicht wirklich trüben und dieser schaut wie folgt aus:
Solide bis gute Action mit sympathischem Helden in zwar innovationsloser, dafür mit recht seltsamen Humor angereicherter Story. Da gibt es wahrlich bedeutend Schlimmeres ... auch vom lieben Gary.
Mit filmischen Datenträgern sieht es im Falle von Hawk's Revenge recht mau aus. In Frankreich existiert wohl eine DVD von dem Label UFG und in Kanada eine DVD von Lions Gate. In Deutschland lief der Film dafür zumindest immer uncut im TV!
In diesem Sinne:
freeman






