Death Sentence

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Death Sentence

Beitrag von freeman » 16.09.2007, 00:45

Death Sentence

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Originaltitel: Death Sentence
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: USA
Regie: James Wan
Darsteller: Kevin Bacon, Garrett Hedlund, Kelly Preston, Jordan Garrett, Stuart Lafferty, Aisha Tyler, John Goodman, Matt O'Leary, Leigh Whannell u.a.

Nick Hume lebt ein Bilderbuchleben. Er hat einen erfüllenden Job als Risikobewerter einer großer Firma, so dass seine Frau daheim ihrer künstlerischen Ader nachgehen kann. Seine Söhne sind wohlerzogen und schlagen nach ihren Eltern. Der Jüngere hat ein unbestreitbares Talent für die schönen Künste, der Ältere ist eine Sportskanone und führt seine Eishockeymannschaft von Sieg zu Sieg. Nick und sein älterer Sohn befinden sich eines Abends gerade auf dem Heimweg von einem dieser umjubelten Eishockeyspiele, als das Bilderbuchleben Nicks von einem Moment zum anderen komplett in Scherben liegt. Er wird Zeuge, wie seinem Sohn beim Stop an einer Tankstelle von einer Horde Ladenräuber brutal mit einer Machete die Kehle aufgeschnitten wird. Nick kann den Mörder zwar stellen, kümmert sich aber erst einmal um seinen Sohn. Dieser erliegt alsbald seinen Verletzungen und der trauernde Nick muss erfahren, dass der Mörder seines Sohnes vom Recht nur schwer zu belangen sei, gäbe es doch außer seiner Aussage keine Hinweise auf den Tathergang. Nick beschließt, sich des Problems selber anzunehmen. Aufgrund seiner Aussage kommt der Mörder frei und Nick lauert ihm auf. Eher zufällig richtet er den Mörder seines Sohnes. Doch er wird beobachtet und findet sich plötzlich in einer sich unaufhörlich weiterdrehenden Spirale der Gewalt wieder, aus der es nicht nur für ihn kein Entkommen zu geben scheint ...

Gehen sie mit Gott ... und ihrer Tasche voller Waffen ...

Im Großen und Ganzen ist Death Sentence die Verortung des Revengeklassikers Ein Mann sieht Rot in unserer Zeit und angepasst an unsere Sehgewohnheiten. Dabei macht Regisseur James Wan vor allem in der ersten Hälfte nicht den Fehler, seinen Streifen zu einem reinrassigen Remake verkommen zu lassen. Vielmehr geht er sein Thema sogar überraschend intelligent an und lässt vor allem seinen starken Hauptdarsteller Kevin Bacon ungebremst wirken. Dieser entwirft einen grandiosen Charakter, der nur zu menschlich erscheint und bei dem es leicht fällt, mitzufiebern und ihm abzunehmen, was der Verlust des innig geliebten Sohnes für ihn bedeutet. Wir werden Zeuge, wie er den Vergeltungsakt an dem Mörder abbrechen will, mit sich selbst hadernd eher zufällig in einen Konflikt mit den Mörder gerät und letztendlich den Mörder richtet, während er ausgiebig damit beschäftigt ist, sich seiner Haut zu erwehren! Doch nun stapft Nick nicht wie weiland Charles Bronson los und richtet alle anderen Verantwortlichen.

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Mitnichten. Nick zieht sich zurück, vergräbt sich in seiner Trauer und seiner Schuld. Wird unnahbar für seine Familie und erfährt ganz nebenbei, was sein jüngerer Sohn bisher für ein Leben in Selbstzweifeln führen musste. Obendrein ist er mit der nun folgenden Situation vollkommen überfordert, weiß doch die Bande hinter dem Mörder an Nicks Sohn, wer den Mörder getötet hat und sie fordert ihrerseits Genugtuung. Wenn Nick eine Polizistin mit verzweifelten Blick fragt, wie man diese unaufhörliche Spirale der Gewalt beenden könne, hat Death Sentence seinen darstellerischen und gleichzeitig beklemmenden Höhepunkt erreicht. Baut danach aber immer noch nicht ab, vielmehr wird er nun noch interessanter und zeigt einen Nick, der mehr und mehr zu genau so einem Menschen zu mutieren scheint, der seinen Sohn tötete. Vollkommen sinnlos, bzw. für ein Initiationsritual! Nick weiß, dass er die Bremse ziehen muss, es dafür aber bereits zu spät ist. Diese späte Einsicht bezahlt er teuer.

Natürlich ist das hoch manipulativ und gehorcht damit den simpelsten Grundregeln des Revengemovies. Keine Frage. Denn was wäre ein stattlicher Rachefilm ohne Schwarz Weiß Zeichnung und überdämonisierte Gegner? Denn so feinziseliert wie Bacons Hume gezeichnet wird, so heuchlerisch gibt sich Death Sentence in Bezug auf die Bösewichte. Immer wieder einmal deutet er Interesse an ihren Lebensumständen an, nur um die Figuren gleich darauf wieder zu Bestien mutieren zu lassen, die schon einmal ihre eigenen Eltern umnieten. Doch genau das braucht Death Sentence irgendwo auch, denn was soll denn der Rachefeldzug eines Mannes bringen, wenn es keine wirklich fiesen Bösewichter gibt? Und wer sich mit diesem - zugegebenermaßen - recht abgeschmackten Motiv nicht abfinden kann, hat in dem Streifen eh nichts verloren.

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Zumal da Death Sentence in den letzten 30 Minuten komplett in Richtung Ein Mann sieht rot umschwenkt. Hume säbelt sich die Haare ab, lädt die Waffen durch und wütet durch den Showdown, dass einem Hören und Sehen vergeht. Da werden Gliedmaßen abgeschossen, Hirne durchlüftet, fliegen Getroffene meterweit durch die Gegend, ergießen sich ihre Innereien auf den Boden und wird sogar durch Betonwände hindurch alles umgeschrotet, was nicht in Deckung gehen will. Hier fährt dann nicht nur der Film auf der Rachefeldzugsparflamme, auch Bacon wirkt plötzlich extrem reduziert in seinem Spiel und lässt jegliche Nuancen missen, die sein bisher sehr umsichtiges Spiel ausgezeichnet haben. Als sei der Regler plötzlich auf Stumpfsinn umgelegt. Harten, blutig brachialen und gnadenlos menschenverachtenden Stumpfsinn, der eigentlich nur funktioniert, weil einem Hume inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist. Dass dieses Ende das moralische Empfinden so manchen Kinozuschauers verletzen kann, steht außer Frage, aber ich denke mal, das war irgendwo auch die Intention der Macher, denn das sie auch anders gekonnt hätten, wenn sie es denn gewollt hätten, haben sie in der Stunde zuvor bewiesen.

Und wer nun glaubt, der Einstieg sei verbrämtes Problemkino, das außer dem stark aufspielenden Kevin Bacon nichts zu bieten hat, der wird sich recht schnell getäuscht sehen. Regisseur James Wan inszeniert in jeder Minute mit unglaublichem Verve und technisch absolut exzellent. Seien es richtig lange One Shoot Sequenzen (die Eindrücklichste geschieht in, um und auf einem Parkhaus), übergangslose Kamerafahrten durch Glasscheiben hindurch oder die konsequent düstere Optik, die Bilder lanciert, die man so in dem aktuellen Terrorkino eher vermuten würde, als in einem Revengemovie und die dem Genre viele neue inszenatorische Ideen verpasst, Wan zaubert hier mit seinem Kameramann John R. Leonetti einen Nachtmahr von einem Film auf die Leinwand, der sich gewaschen hat! Dazu gerät die Actioninszenierung so brachial druckvoll, dass es einem schier aus dem Sessel bläst. Sei es die nächtliche Knallereinlage in Humes Haus, das Parkhausintermezzo oder der unglaubliche Showdown. Death Sentence hat eine rohe und unverbraucht wirkende Kraft, wie ich sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe! Ex Nine Inch Nails Mitglied Charlie Clouser lanciert unter dem brachial düsteren Treiben einen Score, der die beklemmende Atmosphäre des Filmes nur unterstreicht und in seiner Dichte und Effizienz an seinen SAW Soundtrack erinnert, ohne ihn auch nur ansatzweiße zu kopieren. Stattdessen gibt es gänsehauterregende Bild-Musik Kombinationen, die lange nachwirken (beispielsweise die Duschszene nach Nicks erstem Mord). Irre.

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Death Sentence ist ein inszenatorisch brillanter, brettharter Rachefilm, der vor allem in seiner ersten Hälfte dank eines unglaublichen Kevin Bacon einige Untiefen des ausgelutscht wirkenden Genres großräumig umschifft. Gegen Ende verwöhnt Regisseur James Wan das genreaffine Publikum mit einem Hammer von einem Showdown, dem Begriffe wie Konsequenzlosigkeit, Menschenfreundlichkeit und friedliches Miteinander vollkommen abgehen, nicht ohne ganz nebenbei eine großartige Szene zwischen den eigentlichen Kontrahenten auf der Gebetsbank einer Kirche zu lancieren. Klar, der Film ist kein Pfund an Logik (die Polizei verhält sich schon arg dämlich, die simple Schwarz Weiß Zeichnung der Parteien, das etwas zu ahnungslose Umfeld Humes, ...) und dem breiten Publikum wird er wohl deutlich zu geschmacklos sein und so Manchem nur Vorschub liefern, wie verrohend doch das böse Medium Film sein kann, als mündiger Fan von Filmen der härteren Gangart wird man allerdings formidabel unterhalten. Und irgendwie hab ich auch keine Lust Amok zu laufen ... Oder? ;-)
:liquid7:

In diesem Sinne:
freeman

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John_Clark death Sentenced:

DEATH SENTENCE

Nach "The Brave One" folgt mit "Death Sentence" ein weiterer Rache-Thriller.

Inhalt:
Nick Hume (Kevin Bacon) hat ein perfektes Leben: guter Job, attraktive Frau (Kelly Preston), zwei Söhne. Doch als sein ältester Sohn von einer Strassengang brutal ermordet wird, ist Hume bald nur noch von einem Gedanken besessen: Rache. Er wird zu Richter, Jury und Henker in einer Person, denn alle Beteiligten - und vor allem Gangleader Billy Darly (Garrett Hedlund) - sollen für das grauenvolle Verbrechen büssen, erbarmungslos und ohne Ausnahme.

"Death Sentence" schlägt eine deutlich härtere Gangart ein als "The Brave One" mit Jodie Foster. Kein Wunder, ist doch James Wan der Regisseur dieses Werks, verantwortlich für Filme wie "Saw" und "Death Silence".

Die Stories von Filmen wie "Death Sentence", "The Brave One" oder auch dem Klassiker "Death Wish" - und nimmt man noch Actionfilme wie "Hard to Kill" dazu, kann man eigentlich alle gleich oder ähnlich beschreiben. Familie des Hauptdarstellers wird ermordet - Hauptdarsteller sauer - Hauptdarsteller rächt sich. Eigentlich ein Einheitsrezept. Jedoch kann man auch dieses Rezept verschieden variieren - und mit "Death Sentence" hat uns James Wan ein richtig scharfes Gericht vorgesetzt, welches den vergleichsweise milden "The Brave One" harmlos erscheinen lässt.

Natürlich sehen wir zu Beginn die völlig intakte Familie Hume, Vater erfolgreicher Geschäftsmann mit toller Frau, zwei Söhnen, einer der Star des Eishockeyteams - toller Familienfilm in den ersten fünf Minuten... Doch mit dem äusserst gewalttätigen und sinnlosen Tod des älteren Sohnes nimmt der Film fahrt auf in dunkle Gefilde und wir erleben, wie der Bürohengst Nick Hume zum Racheengel mutiert und irgendwann eine Grenze überschreitet, von der er nicht mehr zurückkehren kann. Kevin Bacon hat mit "Death Sentence" einen weiteren grossartigen Film abgeliefert. Egal welche Szenen man nimmt, sei es die glücklichen Familienszenen oder die Szenen voller Verzweiflung, Mord und Totschlag, Bacon spielt einfach fantastisch. Auch der Rest des Casts kann sich sehen lassen. Und auch John Goodman hat eine weitere interessante Nebenrolle.

Die moralische Frage: Was will uns "Death Sentence" eigentlich genau sagen? Ist Rache gut? Ist Selbstjustiz eine akzeptable Antwort auf eine Ungerechtigkeit? "Death Sentence" ist ein sehr zweideutiger Film, der dem Zuschauer vielleicht aufzeigen will, wie kaputt einem Rache machen könnte - jedoch will der Film vielleicht auch gar nichts aussagen und einfach nur mit Gewalt den Zuschauer ekeln oder aufwecken.

James Wan hat jedenfalls mit "Death Sentence" einen Film geschaffen, der den Zuschauer, sofern er sich Gewalt in diesem Ausmasse nicht gewohnt ist, schockieren kann und andererseits gefühlsmässig beansprucht: "Wie würde ich reagieren? Was würde ich fühlen? Was würde ich machen?"

Fazit: Ein dreckiger, harter und brutaler Film, der ganz sicher polarisiert - es jedoch absolut wert ist, betrachtet zu werden.
:liquid7:
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Beitrag von freeman » 16.09.2007, 00:59

Auch hier nochmal der Vollständigkeit halber, einfach weil ich das so dufte finde:
TV Spielfilm meint:
Death Sentence: Selbstjustizthriller. Man sieht die Neonazis schon im Kino jubeln. Spätestens wenn sich Kevin Bacon den Schädel rasiert, um eine Horde Latinos abzuballern, ist der Film politisch nicht mehr fragwürdig, sondern indiskutabel. Zumal Regisseur James Wan Kevin Bacon als Sympathieträger aufbaut, dessen Leben durch den Mord an seinem Sohn zerstört wird. So wird der Zuschauer manipuliert, den Rachefeldzug zu bejubeln. Und da wundern sich die Amis noch über Schul-Amokläufe.
Dazu folgendes: Es gibt im ganzen Film keine einzige Latinohorde (die Bäddies setzen sich aus Schwarzen und offensichtlichen White Trash Figuren zusammen!) geschweige denn rassistisch motivierte Figuren und die Schädelscherszene ist für den letzten Dialog zwischen Bacon und Oberbäddie ungemein wichtig. Hail to se Kritikergott :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 16.09.2007, 02:47

edit: war wohl arg angesoffen..

hammer film hammer review.

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Beitrag von StS » 16.09.2007, 09:15

Hört sich gut an - werde aber bis zur DVD warten. Kritik liest sich (wie gewohnt) flüssig und unterhaltsam - ich hätte mir nur die (wichtige) Einbindung der Romanvorlage gewünscht, denn damit hätte man die ganzen "Death Wish"-Vergleiche zudem nett unterfüttern können. :wink:

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Beitrag von freeman » 16.09.2007, 19:17

würde ich sie kennen, wäre das ne Option gewesen ... :-(

In diesem Sinne:
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 16.09.2007, 21:34

Death Sentence :liquid0:

lol, das es ein Film vom SAW Spasti ist, hätte mich ja schon warnen sollen. Schon lange nicht mehr solchen Mist gesehen. Debile Dialoge sondergleichen,
unpassende Musikeinlage, falsche Synchron Stimme beim Bacon, null Story.... unreale Verhaltensweisen der Charaktere... nicht mal Aliens auf Drogen benehmen sich so... aaarrrgghh ich bin so sauer... so ein Scheißfilm!
Ich bezweifele auch stark das der Film im OT irgendetwas reißen kann.

:evil:

---------

:wink:
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Beitrag von freeman » 16.09.2007, 21:38

Du und Saw, das is wie ich und Kubrick. Geil :lol:

Das mit der Bacon Synchronstimme ist mir aber auch sofort aufgefallen, die ist wirklich sehr unpassend gewählt wurden ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von John Woo » 16.09.2007, 21:39

Also den Kevin Baken mag ich nicht wirklich leiden, aber ansonsten hört sich das doch gar nicht so übel an. Feines, cooles Review, freeman!

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 16.09.2007, 21:50

Das ist ja auch eine Schande, weil ansonsten finde ich den Bacon sau geil :(
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Beitrag von StS » 23.09.2007, 09:57

:liquid7:

Okay, der Streifen war schon echt gut, das muß man sagen. Eine schöne, willkommene Rückkehr zu "Old School"-Revenge-Flicks a la "Death Wish" (der Roman, auf dem dieser Film basiert, ist ja auch der Nachfolger jenes Selbstjustiz-Titels). Eine gute Regie-Leistung und ein überragender Kevin Bacon auf der klaren "+"-Seite, teilweise echt schwache Dialoge und CGI-Blut auf der "-".

Konsequent, düster, hart - wird später meine DVD-Sammlung auf jeden Fall mit Freude bereichern!

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 23.09.2007, 15:44

StS hat geschrieben: teilweise echt schwache Dialoge "-".
Darauf komme ich bei dem Film echt nicht klar, lol... hauptsächlich deswegen meine schlechte Bewertung, kann mit dem Blödquark der da von sich gegeben wird, nichts anfangen...
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Beitrag von LivingDead » 08.03.2008, 11:05

Kevin Bacon zeigt eine Glanzleistung, Regisseur James Wan gibt sich solide, das Drehbuch schrammt knapp an einer Katastrophe vorbei. Die Dialoge bewegen sich teils extrem auf Soap-Opera Niveau. Da ist es einzig und allein den sehr gut aufspielenden Darstellern zu verdanken, dass sie das Boot noch auf Kurs bringen können.
Insgesamt ein kleiner, brutaler Actionfilm, der gerne mehr sein möchte und durchaus das Potenzial dafür gehabt hätte. Doch so reiht er sich nur im Wulst der unzähligen Revenge-Filme der 80er ein, ohne irgendwelche Akzente zu setzen.
:liquid6:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von John_Clark » 08.03.2008, 13:29

John Woo hat geschrieben:Also den Kevin Baken mag ich nicht wirklich leiden, aber ansonsten hört sich das doch gar nicht so übel an. Feines, cooles Review, freeman!
Wen ausser Big Steven kannst du überhaupt leiden?? :)

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Beitrag von Vince » 11.01.2009, 17:27

Stupider, traditioneller Rächerfilm mit grausamer Charakterzeichnung, folglich auch grausigen Dialogen und schrecklich pathetischer Mucke von Charlie Clouser, bei der man sich ja fast schon schämt, die Nine Inch Nails zu hören. Unterhaltsam mag er ja aufgrund der effektehaschenden Regie (Kamerafahrt an der Außenwand des Parkhauses, dann ins Parkhaus rein, Bacon folgend, wie er ins Auto einsteigt und losfährt... coooool) sein, aber sonst ist er nichts. Schon gar nicht polarisierend, wie es die TV Spielfilm mit ihrem Verriss andeutet. Ich versteh gar nicht, wieso der solche Wellen geschlagen hat.
:liquid4:

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Beitrag von John_Clark » 12.01.2009, 23:39

DEATH SENTENCE

Umgetopft ...

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Beitrag von McClane » 13.01.2009, 08:46

Ich persönlich fand den sehr interessant, da er in meinen Augen durchaus sehr kritisch mit dem Thema Selbstjustiz umgeht - gerade am Ende des Films wird die Frage, ob es das alles wert war, doch sehr explizit beantwortet. Sicher funktioniert "Death Sentence" gleichzeitig auch als Racheactionfilm, gerade die Finalballerei ist sehr gelungen inszeniert, was die Aussage etwas konterkariert, würde sie aber trotzdem noch stark genug sehen. Genervt haben mich nur ein paar Klischees und die Tatsache, dass der Normalbürger quasi innerhalb weniger Minuten den Umgang mit den Knarren erlernen kann.

:liquid8:
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Beitrag von John_Clark » 13.01.2009, 11:25

McClane hat geschrieben:Genervt haben mich nur ein paar Klischees und die Tatsache, dass der Normalbürger quasi innerhalb weniger Minuten den Umgang mit den Knarren erlernen kann.
Ich dachte, Amerikaner haben das alle im Blut.... :)

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Beitrag von Ed Hunter » 22.03.2009, 23:51

Ein in allen Belangen absolut grandioses Highlight des Revengefilms, das mir die volle Ladung wert ist: :liquid10:

Ich zitiere mal aus meinem Filmtagebuch:
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Drei Jahre nach seinem zum Überhit avancierten Thrillerjuwel „Saw“ meldete sich Regisseur James Wan 2007 mit dem soliden Puppengrusler „Dead Silence“ auf der einen und dem ungleich herausstechenderen Revengekracher „Death Sentence“ auf der anderen Seite zurück: Mit letzterem schuf Wan ein wahrlich exzellentes Genrehighlight, das längst vergangene Oldschool-Tugenden des kompromisslosen Rachereißers in Kombination mit emotional aufwühlender Dramatik und visueller Anpassung an die heutigen Sehgewohnheiten mustergültig ins neue Jahrtausend transferiert. Getragen von der herausragenden Leistung von Hauptdarsteller Kevin Bacon schildert „Death Sentence“ den unerbittlichen Vergeltungsfeldzug eines braven Durchschnittsbürgers, dessen Familienidyll durch die grausame Ermordung seines Sohnes zerstört wird und dessen Selbstjustiz-Orkan einen verhängnisvollen, zerstörerischen Kreislauf der Gewalt in Gang bringt. Den Zuschauer auf Bacons Seite zu bringen, ihn mitfühlen, mitleiden, mitbangen und mitfiebern zu lassen, gelingt Wan formidabel, sodass „Death Sentence“ gleichermaßen einen enormen Spannungslevel aufzuweisen hat wie die Identifikation mit dem ins Unglück gestürzten Familienvater zum intensiven emotionalen Höllenritt macht, der die Frage nach dem eigenen Handeln in einer derartigen Situation aufwirft. Dabei glorifiziert der Film das tödliche Wüten seines tragischen Helden nicht blind, sondern lässt die Frage nach dem Preis und den Konsequenzen des Rachefeldzugs stets über dem Geschehen schweben. So grandios Kevin Bacon vor der Kamera den Film trägt, so hoch ist auch das Verdienst James Wans auf dem Regiestuhl anzurechnen, der „Death Sentence“ visuell und inszenatorisch genial veredelt. Düsterer, teils an „Saw“ gemahnender Look, wundervolle Kameraarbeit (die Parkhausszene ist superb) und enorm druchvolle Inszenierung der choreografisch gleichwie hinsichtlich des Härtegrads beeindruckenden Actionszenen machen den Streifen zum visuellen Reigen und generieren in Verbindung mit Charlie Clousers souveränem Score eine sagenhafte Atmosphäre der Düsternis, Verzweiflung und Brutalität. Revengekino at its best!
All we are is dust in the wind.
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Beitrag von Fäb » 05.04.2009, 04:40

Fäb's Filmtagebuch hat geschrieben:Death Sentence

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Gut gefilmter Schwachsinn im Quadrat. Die Aneinanderreihung von "Höhepunkten" in immer neu auflammender Raserei von Kevin Bacons Figur nervt irgendwann und ist dramaturgisch irgendwann nur noch einfallslos. Achja, und die Moral von der Geschicht' kommt am Ende natürlich auch noch mit dem Riesenholzhammer daher. Ganz ganz schwach.

:liquid4:

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Beitrag von Mr_Pink » 05.04.2009, 13:37

Mir hat Death Sentence (sehr) gut gefallen. Vor allem wie sich die Spirale der Gewalt unaufhaltsam immer weiter dreht, fand ich sehr gelungen und auch glaubwürdig. Auch wenn mir nicht ganz klar ist, wie genau, der Mörder von Nicks Sohn stirbt. Wo kommt das Messer her? Hab ich da was übersehen?

Das Ende ist natürlich sehr hart und menschenverachtend, passt aber zum Film und ist lediglich die logische Konsequenz des Vorhergagangenen. Es ist aber auch klar, das so etwas viele Zuschauer schockiert.

Von mir ne gute

:liquid7:
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Beitrag von Fäb » 05.04.2009, 14:08

Mr_Pink hat geschrieben:Es ist aber auch klar, das so etwas viele Zuschauer schockiert.
lol, darum gehts genau nicht. Das Ganze ist einfach nur ermüdend, dumm und einfallslos. Das fängt schon damit an, dass die Einführung der Personen so dermaßen penetrant auf "hey jetzt lernen wir mal alle gebührend kennen damit die Figuren euch Zuschauern ans Herz gehen" getrimmt, dass es genau diese Wirkung NICHT entfaltet. Dass dann der liebe Familienvater und gestriegelte Karrieremensch zum schießwütigen Gossenjungen wird, ist schon plakativ und unglaubwürdig genug, aber dass man diese "Gewaltspirale" dann ständig wiederholt, ist einfach nur langweilig. Genau genommen messe ich dem Film nicht einmal genug Substanz bei um schockierend oder kontrovers sein zu können.

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Beitrag von Mr_Pink » 05.04.2009, 14:19

Also bei mir hat es funktioniert, ich fand Kevin Bacon und Familie sehr sympatisch.

Wobei ich eigentlich auch meinte, das die Zuschauer den Grad der Gewalt als schockierend empfinden. Was wohl auch mit ein Grund für einiges negatives ist, das über diesen Film verbreitet wird, vor allem im Zusammenhang mit der Handlung.

Wenn man mit dem Film nichts anfangen kann, ok. Aber wenn man sich nur an der Gewalt, im vorliegenden Kontext, aufgeilt und deswegen den Film verurteilt finde ich das nicht ok.
Warum ist es ok, wenn man zeigt wie zig Soldaten während der Landung in der Normandie brutalst dahingrafft werden, aber ein Vater darf seine Familie nicht rächen?
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Beitrag von freeman » 06.04.2009, 08:05

Warum ist es ok, wenn man zeigt wie zig Soldaten während der Landung in der Normandie brutalst dahingrafft werden, aber ein Vater darf seine Familie nicht rächen?
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt ... Ergo ist beides ok ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 06.04.2009, 21:30

freeman hat geschrieben:
Warum ist es ok, wenn man zeigt wie zig Soldaten während der Landung in der Normandie brutalst dahingrafft werden, aber ein Vater darf seine Familie nicht rächen?
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt ... Ergo ist beides ok ;-)

In diesem Sinne:
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Am besten wäre eine Mischung aus beiden ein Mann der in der Normandie seine getötete Familie rächt und während der Landung alle brutal dahinmetzelt ;)

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Beitrag von freeman » 07.04.2009, 08:24

Ich würds gucken ... alleine unserer bewegten Geschichte wegen ;-)

In diesem Sinne:
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