The Final Cut

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Ed Hunter
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The Final Cut

Beitrag von Ed Hunter » 27.10.2007, 15:27

The Final Cut

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Originaltitel: The Final Cut
Herstellungsland: Kanada
Produktionsjahr: 1995
Regie: Roger Christian
Darsteller: Sam Elliott, Charles Martin Smith, Anne Ramsay, Matt Craven, Ray Barker, Barbara Tyson, Lisa Langlois, Erich Anderson, Amanda Plummer, Michael David Simms, George Touliatos, John Hannah

1994 hatten sich die Superstars Tommy Lee Jones und Jeff Bridges in Stephen Hopkins’ nicht eben herausragendem, aber doch ganz unterhaltsamen Thriller „Explosiv – Blown Away“ als Bombenleger und –entschärfer ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel geliefert, ein Jahr später zog die B-Variante nach: Roger Christians („Battlefield Earth“) „The Final Cut“ ist ein in allen Belangen langweiliger Genrevertreter, den man sich getrost schenken kann.

Ein Bombenleger terrorisiert Seattle und lockt die Entschärfungsteams der Polizei immer wieder in tödliche Fallen. Nachdem erneut zwei Cops samt einem Hochhaus in die Luft geflogen sind, holen die Verantwortlichen den ehemaligen Spezialisten Pierce (Sam Elliott) ins Boot, der vor einiger Zeit den Dienst quittierte und anlässlich der jüngsten Vorfälle als Experte in einer Talkshow auftrat. Pierce sträubt sich, selbst wieder Bomben zu entschärfen, sichert der Polizei aber seine Mithilfe bei den Ermittllungen zu. Bald gerät der alte Hase jedoch selbst ins Fadenkreuz der Fahnder: Pierce wird als Experte zum Hauptverdächtigen abgestempelt und muss auf eigene Faust versuchen, seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter dingfest zu machen. Der sitzt – wen wundert’s – nämlich in den Reihen der Hüter des Gesetzes…

Die abgedroschene Story von „The Final Cut“ langweilt von der ersten bis zu letzten Minute. Vom reaktivierten Experten bis zum Verräter in den eigenen Reihen wird kein Standardelement ausgelassen und die Handlung hangelt sich derart unoriginell von einer Bombenentschärfung zur nächsten, dass der Blick zur Uhr zum Ritual wird. Vor allem in der ersten Hälfte schafft es das Drehbuch nicht ansatzweise, den in Gefahr befindlichen Figuren auch nur einen Hauch von Sympathie einzuverleiben, sodass man als Zuschauer weniger um die schwitzenden Entschärfungskommandos der Polizei bangt als auf die Detonation der Bombe wartet.

Die drei, vier Explosionen von „The Final Cut“ sind nämlich immerhin ganz gelungen, aber auch nur unterer Genredurchschnitt, der sich kaum als Highlight deklarieren lässt (verglichen beispielsweise mit dem Showdown-Feuerwerk aus „Blown Away“, das später zu Stock-Footage-Ehren in Lundgrens „Agent Red“ kommen sollte). Hin und wieder entwickeln die Entschärfungen zwar durchaus spannende Momente, zumal in der zweiten Hälfte auch endlich tatsächlich mehr Personen in Gefahr gebracht werden als die zwei Zitteraale vom Entschärfungskommando, was einen deutlich gestiegenen Grad an Anteilnahme seitens des Zuschauers evoziert, alles in allem bleibt „The Final Cut“ aber dennoch eine todlangweilige Aneinaderreihung repetitiver Standardbausteine.

Fazit: Der im Fahrwasser des schon nicht überragenden Jeff Bridges / Tommy Lee Jones – Krachers „Explosiv – Blown Away“ entstandene B-Reißer „The Final Cut“ enttäuscht als furchtbar unorigineller und abgedroschener Bombenleger-Thriller nach Schema F. Vereinzelte spannende Momente und allenfalls solide Explosionen retten die formelhafte Handlung auch nicht. Sehr schwach.

:liquid3:

In Deutschland ist der Film uncut von Laser Paradise oder Starmedia erhältlich sowie zusammen mit "Natural Enemy", "To end all wars", "Air Rage" und Seagals "Out for A Kill" in einer "Actionbox".

PS: Wennn ich mir so die ofdb-Wertungen anschaue, stehe ich mit meiner Meinung allein auf weiter Flur. Aber mei 8-)
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Re: The Final Cut

Beitrag von StS » 27.10.2007, 17:52

Ed Hunter hat geschrieben:Wennn ich mir so die ofdb-Wertungen anschaue, stehe ich mit meiner Meinung allein auf weiter Flur.
Danke für die Kritik, keine Frage, aber ich sehe es ähnlich wie manch anderer in der Ofdb. "Blown Away" war ein Knallfrosch mit nasser Lunte, der hier ist imo da schon etwas besser gelungen. Da man die Sprenungen echter Gebäude filmen durfte, machen die Detonationen durchaus was her, Sam Elliott ist einfach lässig, das Tempo angenehm bündig und alles andere grundsolide. Spontan würde ich demnach zücken:

knappe :liquid7:

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Beitrag von John Woo » 27.10.2007, 17:58

Ehrlich gesagt find ich den auch ziemlich langweilig. Blown Away ist besser, aber auch der war schon alles andere als perfekt. Sam Elliot und die Explosionen gehen aber noch, daher:
:liquid4:

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Beitrag von LivingDead » 27.10.2007, 18:34

Boah, den hab ich vor Jahren mal gesehen. Kann auch gar nicht mehr so genau sagen, wie ich den bewerten würde. Aber ich zähle mich jetzt pauschal mal zu den ofdb-Kritikern und würde so zwischen 5 und 7 Punkte geben. Einzig an die gut fotografierten Explosionen und einen coolen Elliott kann ich mich erinnern... Muss mir den wohl auch mal wieder geben...
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von freeman » 28.10.2007, 01:31

Ich hatte schonmal im Rahmen einer anderen Diskussion angedeutet, dass ich den hier auch ziemlich öde finde ... Gehe mit Ed Hunters Wertung ziemlich konform ... wobei ich aber auch noch erwähnen möchte, dass mir auch Explosiv nicht sonderlich gefällt ... Ich bin eh nicht so der Typ, der mit Schwitzen anfängt, wenns Gerate losgeht, ob man blau oder rot durchschneidet ... Hat für mich diesselbe spannende Zugkraft wie Schiffsverfolgungsjagden ... nämlich keine ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 04.01.2011, 14:11

Explosiv - Blown away hatte bessere, größere Pyrotechnik und aufregendere Action, dafür ist bei Final cut - zumindest hab ich das mal gelesen - mit echten Häuserexplosionen gearbeitet worden, diese sind auch solide, doch das wars auch schon...mehr als einmal hab ich den glaube ich nicht gesehen, fand den für einmal sehen ganz gut, da ist mir der Stephen Hopkins-Böller schon lieber, wenn auch ne Idee zu lang :wink:
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