
Originaltitel: Ultimate Force
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Diarmuid Lawrence; Tom Clegg; Tim Leandro; Richard Holthouse; Mark Roper
Darsteller:
Ross Kemp; Jamie Draven; Elliot Cowan; Jamie Bamber; Miles Anderson; Alex Reid; Heather Peace; Louis Decosta Johnson; Christopher Fox; Sendhil Ramamurthy; Jackie Morrison; Tony Curran
Ultimate Force ist ein britische TV-Serie, welche 2002 ihre Premiere auf dem englischen Sender ITV feierte und für vier weitere Staffeln große Erfolge zu verzeichnen hatte. Die Serie handelt von der Red Troop, einem Einsatzteam des SAS ( Special Air Service ). Der SAS ist die meißtrespektierte Spezialeinheit in der westlichen Welt, nicht nur auf Grund ihrer Historie, sondern auch auf Grund der legendären Geschichten rund um die Elite Einheit der britischen Armee. Sie wurde 1941, während des Zweiten Weltkriegs gegründet und hat sich von einer Sabotageeinheit im Laufe der Zeit zu einer der besten Anti-Terroreinheiten weiterentwickelt. Der Stützpunkt des SAS ist der legendäre Militärstützpunkt Hereford, in welchem die wohl härteste Ausbildung der Welt stattfindet. Wenn man Veteranen in Grossbritannien fragt wo sie gedient haben, werden 90 % sagen: " Beim SAS ". In Wahrheit haben natürlich nur ein Bruchteil derer wirklich beim SAS gedient, jedoch zeigt diese Aussage, welchen Stellenwert diese Spezialeinheit in der Bevölkerung hat. So war es nur eine logische Konsequenz, dieser sagenumwobenen Einheit ein Gesicht zu geben und natürlich kräftig die Werbetrommel zu rühren.
Um die Serie so realitätsnah wie möglich zu gestalten wurden militärische Berater eingestellt, darunter ein bei Militärhistorikern bekannter Name. Chris Ryan, der jahrelang dem SAS diente und Lesern von Andy McNab sicherlich ein Begriff sein wird. Denn Chris Ryan war Mitglied von Bravo Two Zero, der SAS Einheit die im Ersten Golfkrieg hinter feindlichen Linien in einen Hinterhalt geriet und sich ohne Fortbewegungsmittel zur Grenze durchschlagen musste und dabei schätzungsweise 250 Iraker töteten. Für die ersten beiden Staffeln diente Chris Ryan noch als Berater, danach gab er jedoch diesen Posten auf, nicht nur wie sich noch zeigen wird. Für Fans der Serie kam es zu einem Bruch, da der realistische Part wegfiel und ab Staffel 3 mehr wert auf großangelegte Action legte, als auf Realismus. Und damit wären wir bei dem größten Problem dieser genialen Serie. In der ersten und zweiten Staffel werden die einzelnen Teammitglieder vorgestellt und ihre Charaktere konsequent weiterentwickelt, jedoch beendete ein Großteil des Teams seine Mitarbeit mit Ende der zweiten Staffel und die dritte Staffel begann mit vielen neuen Gesichtern und einem vollkommen neuem Design. Anstelle des Serienformats wurden die Folgen auf Spielfilmlänge gestreckt und die Produktionskosten stiegen in ungeahnte Höhen, auf Grund der enorm spektakulären Inszenierung. Jedoch noch einmal zurück auf Anfang. Worum geht es denn jetzt eigentlich genau und wer gehört dem Team an.
Die Red Troop ( das rote Team ) ist eine Einsatzgruppe, die speziell darauf trainiert ist die gefährlichsten Jobs zu übernehmen und im Sinne Englands zu beenden. Seien es Geiselnahmen, Infiltrationen, das aufspüren und vernichten von Terroristen, für all diese Bereiche ist die Red Troop zuständig. Dabei gehen sie wenig zimperlich vor, da das Ziel des SAS nicht ist jemanden zu verhaften, sondern zu liquidieren, so werden bereits erschossene Personen nochmal vorsorglich mit 3 Kugeln in den Kopf bedient, um auch ganz sicher zu gehen, dass der Gegner keine Gefahr mehr darstellt. Und wer jetzt denkt, dass das sicher nicht in dieser Serie so zu geht, der irrt gewaltig, denn Ultimate Force gehört neben der ultrabrutalen Knastserie "Oz" zu den wohl härtesten Serien, die es bisher im TV gab. Hier werden explizit so ziemlich alle Härten gezeigt, die man sich in Actionfilmen wünscht, von blutigen Shoot Outs, Headshots, Kehlenschnitten und sogar Enthauptungen wird hier so ziemlich alles geboten, was das Actionherz begehrt. Dabei ist vorallem in den ersten beiden Staffeln die Qualität des gezeigten sehr hoch, keine durchgestylten Shoot Outs, sondern realistische Militärtaktiken mit einer enorm hohen Trefferquote beherrschen das geschehen. Denn wenn die Red Troop einmal zuschlägt, dann geht es hart und effektiv zur Sache. Jedoch ist die Gegnerzahl immer recht überschaubar, ob nun irische Terroristen oder Bankräuber, immer nur ein kleinere Gruppen von Gegenspielern. Dies ändert sich mit Beginn der dritten Staffel, wenn der Realismus etwas aussen vor bleibt und dafür die Action mehr und mehr in den Mittelpunkt tritt, die überschaubaren Kriegsschauplätze werden ausgeblendet und ab geht es hinter die feindlichen Linien, ob nach Afrika, Tschetschenien oder sonstwohin, überall steigt die Gegnerzahl ins hundertfache, spektakuläre Explosionen, viel Geballer und vorallem eine ordentliche Portion Gewalt sind an der Tagesordnung. Jedoch muss man sagen, dass die Qualität der Shoot Outs ab der dritten Staffel abnimmt, es bleibt zwar ab und an mal eine blutige Staubwolke stehen oder es gibt desöfteren mal ein paar Einschusslöcher in den Leibern gegnerischer Rebellen, jedoch fallen soviele Gegner, dass man wirklich mehr von Masse statt Klasse sprechen kann. Wobei man sagen muss, das die Umsetzung für eine Serie immernoch sehr hochwertig ist, vorallem die Szenarios wissen zu gefallen ob eine Belagerung einer Farm durch farbige Rebellen oder das stürmen eines Sektenhauses, über die Kreativität der Autoren kann man nicht meckern.
Die Serie besticht vorallem durch ihren hohen Aufwand und ihre Liebe zum Detail, jeder der gerne Actionfilme mit Spezialeinheiten sieht, wird in dieser Serie alles vorfinden was er gern hat, ob es nun das besonders strategische Vorgehen ist oder aber die Ausrüstung des Teams, hier wird alles bis ins Detail beleuchtet und gezeigt!
Hier wird in nächster Zeit das Team vorgestellt und die einzelnen Staffeln und einzelnen Episoden, bei denen noch näher auf die Inszenierung und die Story eingegangen wird!



