Die drei Musketiere

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Mr_Pink
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Die drei Musketiere

Beitrag von Mr_Pink » 08.07.2009, 03:49

Die drei Musketiere

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Original Titel: The three Musketeers
Herstellungsland: USA, Großbritannien, Österreich
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Stephen Herek
Darsteller: Charlie Sheen, Kiefer Sutherland, Oliver Platt, Chris O'Donnell, Tim Curry, Rebecca De Mornay, Michael Wincott, Gabrielle Anwar, Hugh O'Connor


Was die Anzahl an Verfilmungen der eigenen Büchern angeht dürfte Alexandre Dumas recht weit vorne liegen. So finden sich in der OFDB allein neun Versionen seines Abenteuerklassikers 'Der Graf von Monte Christo'. Doch selbst diese, an sich doch recht beeindruckende Zahl, wirkt unscheinbar, im Vergleich zu der Menge von Filmen, die aus seinem Wohl bekanntesten Werk, 'Die drei Musketiere', resultieren, wobei hier noch nicht einmal die Nachfolgewerke und deren Verfilmungen (z.B. 'Der Mann mit der eisernen Maske') in Betracht gezogen wurden. Dennoch dauerte es nach den klassischen Mantel und Degen-Filmen bis zum Jahre 1993 ehe sich mit Stephen Herek wieder ein Regisseur an dem klassischen Stoff versuchte.

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Die Story ist altbekannt: Der junge Gascognier D'Artagnan (Chris O'Donnell) reist nach Paris um dort ein Musketier zu werden. Dort angekommen muss er leider feststellen, dass das Korps der Musketiere von Kardinal Richelieu (Tim Curry) aufgelöst wurde. Auf seinem Weg durch Paris gerät der Gascognier an die ehemaligen Musketiere Athos (Kiefer Sutherland), Porthos (Oliver Platt) und Aramis (Charlie Sheen) und fordert jeden von ihnen zu einem Duell heraus. Jedoch werden die Kontrahenten dabei von den Schergen des Kardinals gestört. Nachdem die Vier aus der folgenden Auseinandersetzung als Sieger hervorgehen, lassen sie die Differenzen auf sich beruhen und beschließen den König vor den Intrigen des Kardinals zu schützen, der den Thron selbst besteigen will. Hierbei haben sie es unter anderem mit der ebenso verführerischen wie gefährlichen Lady de Winter (die auch, so viel sei gesagt, eine Verbindung zu einem der vier Protagonisten hat) und dem Anführer der Kardinalsgarde, einem ehemaligen Musketier, Rochefort zu tun.

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Puristen werden sich womöglich daran stören, dass Stephen Herek mit seinem Film einen größeren Teil der (im übrigen sehr guten) Romanvorlage nicht erwähnt. Allerdings ziegt der TV-Vierteiler 'Der Graf von Monte Christo' was man leisten muss um einen Dumas-Roman möglichst nah an der Vorlage zu verfilmen (wobei sich auch diese Version einige Freiheiten nimmt, zumindest bezüglich des Endes), zwar ist der hier zu Grunde liegende Roman deutlich weniger komplex, würde aber dennoch einen Film erfordern, der mindestens doppelt so lange dauert wie ein durchschnittlicher Kinofilm. Somit wurde ein Teil der Vorlage geopfert um Langatmigkeit zu verhindern, was im Endeffekt zu begrüßen ist.
Natürlich ist eine originelle Geschichte bei einem dermasen häufig behandelten Thema nicht zu erwarten, dennoch kann man das vorligende Drehbuch wahrlich nicht als schlecht bezeichnen. Wie bereits erwähnt wurde durch das Wegfallen einiger Aspekte der Vorlage die Story gestrafft, was dem Erzähltempo zu gute kommt: es gibt praktisch keine Längen. Dieses flotte Tempo ist allerdings auch erforderlich, denn dramaturgisch gibt es doch ein paar kleinere Mängel. So sind die Auflösungen gewisser Konflikte doch recht vorhersehbar. Positiv ist hingegen der Humor zu erwähnen. Vor allem die Figur des Porthos sorgt für einige Schmunzler, aber auch andere Szenen sorgen für gelegentliche Auflockerung. Dabei verkommt der Film nicht zur Klamotte oder verliert die Fortführung der Geschichte zu Gunsten von Witzen aus den Augen.

Ein echter Coup ist den Machern bei der Besetzung der Figuren gelungen. Vor allem die drei Musketiere sind brillant besetzt, jeder Darsteller passt wie die Faust aufs Auge zu seiner Rolle: Kiefer Sutherland überzeugt als nachdenklicher, etwas schroffer aber doch herzlicher Athos. Charlie Sheen schafft es den religiösen Aramis , der im Konflikt zwischen Glauben und seiner Überzeugung den König zu schützen steht, glaubwürdig darzustellen, ohne dabei auf einigen hintergründigen Humor zu verzichten. Der heimliche Star des Films ist aber Oliver Platt als Porthos: immer für einen One-Liner gut, beherrscht er seine Szenen ohne dabei den Rest des Casts in den Hintergrund zu drängen. Hinter diesen Dreien steht Chris O'Donnell als D'Artagnan zwar ein wenig zurück, dies liegt aber eher an den glänzenden Leistungen seiner Mitspieler als an seiner eigenen. Auf Seiten der Antagonisten gibt es auch keinerlei Grund zur Beanstandung. Hervorheben kann man hier sicher Tim Curry, der als Kardinal Richelieu einfach herrlich zynisch rüber kommt. Aber auch Rebecca De Mornay und Michael Wincott wissen zu überzeugen.

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Die Optik des Films ist durchgehend gut gelungen. Angefangen von herrlichen Ausenaufnahmen bei Verfolgungen oder Duellen im Freien über düstere Kerker bis hin zu prächtigen Palästen sind alle Sets sehr gut gewählt und wirken sehr authentisch. Dazu gesellen sich schön choreographierte Degengefechte, von denen vor allem D'Artagnans Kampf während er an einer Fahne hängt oder einige Gimmicks die Porthos verwendet im Gedächtnis bleiben.
Auch für die Ohren wird einiges geboten. Die musikalische Untermalung ist wirklich gut gelungen, leider wird das an sich schöne Hauptthema von Bryan Adams ein wenig überstrapaziert.


'Die drei Musketiere' ist mit Sicherheit kein Meisterwerk, aber doch eine gelungene Umsetzung eines bekannten Stoffs. Das unterhaltsame Drehbuch sorgt zusammen mit der glänzend aufgelegten Darstellerriege für einen Film, der schlicht das erfüllt, was ein solcher Film erfüllen muss: Er unterhält. Und dieses Kiriterium erfüllt er auch noch bei wiederholtem Ansehen.

:liquid7:

Die deutsche DVD von Touchstone ist (ab der 2. Auflage) mit einer FSK 16 uncut und bietet den Film in guter Bild- und Tonqualität. Wer mit einem gebrauchten Film ein Schnäpchen machen will, sollte nach der 3. Auflage sehen, da man bei dieser die DVD nicht wenden muss. Aber eigentlich sollte man den Film auch neu recht günstig bekommen.
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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von SFI » 08.07.2009, 07:08

Ja den mochte ich damals, war auch im Kino! Mittlerweile finde ich den aber etwas angestaubt.

:liquid6:
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Beitrag von StS » 08.07.2009, 07:11

Finde den Filmn auch ziemlich unterhaltsam - hab ihn aber schon seit einigen Jahren nicht mehr gesehen.
Für Verehrer von Gabrielle (C'est moi) ist der eh ein Muss... :wink:

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Beitrag von freeman » 08.07.2009, 08:25

Imo ebenfalls sehr spaßiges Entertainment und der Song vom Bryan, Rod und Sting macht auch Laune ... Mir gehts letztlich aber wie meinen Vorrednern. Zum einen hab ich ihn ewig net mehr gesehen, weil er eben net mehr ganz so taufrisch rüberkommt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Fist_of_Retro » 09.12.2016, 09:54

Vor einigen Monaten im ORF eins gesehen. War leider die Cut Fassung da der Film am Nachmittag lief es war aber trotzdem noch viel Gewalt drin auch die Folterszenen.

Hier sieht man was fehlte. Der Schnitt ist mir nicht auf gefallen.
[url]http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ?ID=899600

Ich mochte diese Verfilmung die Stephen Herek gedreht hat. Gute Darsteller, toller Kostüme, tolle Landschaften, einige harte Szenen wie erwähnt die Folterszenen.

:liquid8: Punkte.

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